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DER DEUTSCHE
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William Wauer


1866 - 1962

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Der Regisseur William Wauer absolvierte eine Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden, Berlin und München und er begann seine berufliche Laufbahn anschliessend als Kunstkritiker. Daneben arbeitete er vermehrt auch als Redakteur für eine Zeitung und schliesslich gründete er die Zeitschrift "Quickborn" und später auch den "Dresdner Tagesanzeiger". Zudem war er Verleger der Zeitschrift "Dresdner Gesellschaft", welche sich mit der Kunst befasste und seiner ursprünglichen Ausbildung entsprach.

Für die letztgenannte Zeitschrift verfasste William Wauer auch Theaterkritiken und kam so intensiv in Kontakt mit der Schauspielerei. Er fand grossen Gefallen an dieser Kunstform und er ging daher an die Schauspielschule des Deutschen Theaters, wo er das Fach "Regie" belegte.

Nach der Ausbildung konnte er sich als Theaterregisseur durchsetzen und er inszenierte Aufführungen am Deutschen Theater für Max Reinhardt sowie am Hebbel-Theater und am Kleinen Theater unter den Linden, wo er zudemauch die Theaterdirektion übernahm.

Schliesslich wurde sein Interesse auch von neuaufkommenden Film angezogen und William Wauer realisierte bereits 1913 seinen ersten Film als Regisseur und Drehbuchautor mit "Richard Wagner" (13). Die Titelrolle spielte der Komponist Giuseppe Becce, der für diesen Film eine eigene Musik im Stile Wagner komponierte, da die Familie die Original-Musik für den Film nicht freigab.

In den nächsten Jahren avancierte William Wauer zu einem vielbeschäftigten Filmregisseur und er gründete eine eigene Filmgesellschaft. Später übernahm er auch die Leitung anderer Filmfirmen.
Zu seinen bekanntesten Filmen als Regisseur dieser Jahre zählen "Der Sieger" (14), "Der Tunnel" (15), "Der geheimnisvolle Wanderer" (15), "Entehrt" (16), "Am Abgrund" (17), "Die lustigen Weiber von Windsor" (18), "Dr. Schotte" (18), "Menschen, die durchs Leben irren" (18), "Frauen, die der Abgrund verschlingt" (18), "Die Tochter des Henkers" (19) und "Die Gespenster von Garden Hall" (19).

Anfangs der 20er Jahre entstanden seine letzten Regiearbeiten mit "Masken" (20) und "Die Nächte des Cornelis Brouwer" (21).

Neben seiner Tätigkeit beim Film war William Wauer auch als Bildhauer tätig und er konnte ab 1918 verschiedene Ausstellungen durchführen. Porträts von zeitgenössischen Persönlichkeiten wie Albert Bassermann und Paul von Hindenburg machten ihn auch in dieser Kunstform bekannt. Er arbeitete u.a. auch bei Walter Gropius für das Bauhaus.

Die Kunst wurde sein neues Hauptbetätigungsfeld nach seiner Filmlaufbahn und er war Mitbegründer der Vereinigung der Expressionisten, Kubisten, Futuristen und Konstruktivisten.
Doch mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten wurde seine abstrakte Kunst als entartete Kunst beurteilt und er erhielt später gar ein Arbeitsverbot.

Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte er seine Kunstlaufbahn wieder fortsetzen und es entstanden neue Skulpturen, Zeichnungen und Ausstellungen.

 
Weitere Filme von William Wauer (Regie):
Bismarck (14) Silvesterfeier im Schützengraben (14) So rächt sich die Sonne (15) Der Loder (15) Auf der Alm (15) Peter Lump (16) Rosa kann alles (16) Im Bewusssein der Schuld (16) Die Gräfin Heyers (16) Des Prokurators Tochter (17) Doppelt verankert (18) Vater und Sohn (18) Die Brüder von Zaarden (18) Lorenzo Burghardt (18) Sträfling 113 oder Die Ehe der Väter (18) An der Waterkant (18) Fürstenliebe (19) Mulle, der Frechdachs (19) Carewicz (19) Hungernde Millionäre (19) Uroda zycia (21)

Drehbuch:
Silvesterfeier im Schützengraben (14) Der Sieger (14) Der Tunnel (15) Der Traum einer Nacht (16) Peter Lump (16) Im Bewusstsein der Schuld (16) Entehrt (16) Am Abgrund (17) Des Prokurators Tochter (17) Fürstenliebe (19)

Produzent:
Peter Lump (16) Entehrt (16) AmAbgrund (17)

Darsteller:
Richard Wagner (13) Rosa kann alles (16)

Filmausstatter:
Richard Wagner (13)


 
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