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DER DEUTSCHE
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Ivan Mosjoukin


Foto: Albert Witzel (1879-1929)

1889 - 1939

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Der Schauspieler Ivan Mosjoukin wurde als Ivan Ilyitch Mozzhukhin in Penza, Russland geboren. 
Er besuchte ein Jura-Studium, entdeckte aber bereits zu dieser Zeit sein Interesse am Theater. 
Ivan Mosjoukin ging nach Moskau, wo er ein Engagement am Moskauer Vvedensk Volkstheater erhielt. 

Anfangs trat er in vielen komischen Rollen auf, doch schon bald etablierte er sich als ernstzunehmender Charakterdarsteller.

Sein Filmdebüt geht auf das Jahr 1911 zurück, wo er im Film "Kreitzerova sonata - Die Kreuzersonate" auftrat. Es folgten weitere erfolgreiche Auftritte in "Brat'ya - Die Brüder" (12) und "Domik v Kolomne - Das Haus in Kolomna" (14). 

Mit der Zusammenarbeit mit Regisseur Jevgenij Bauer erhielt Ivan Mosjoukin eine Reihe von interessanten Hauptrollen, u.a in "Zizn' v smerti - Das Leben im Tod" (14), wo er erstmals seine später berühmt gewordenen "Mosjoukinschen Tränendrüsen" einsetzte.

In den kommenden Jahren stieg Ivan Mosjoukin zum grössten russischen Stummfilmstar auf und verkörperte für unzählige weibliche Fans den Traummann mit Hang zur emotionellen Seite.

Mit einer Reihe weiterer russischer Filme wie "Potop" (15) "Nikolai Stavrogin" (15), "Natasha Rostova" (15), "Grekh" (16) und "Kulisy ekrana" (17), mutierte er zum Star, wobei seine Zusammenarbeit mit Yakov Protazanov die fruchtbarste war. Das Duo drehte u.a. "Ja i moja sovest - Ich und mein Gewissen" (16), "V bujnoj slepote strastej - Aus blinder Leidenschaft" (16) und "Satana likujushchji - Satans Triumph" (17). 
Diese Rollen begründeten Mosjoukins Ruf als romantischer, vom Teufel verführten Helden, die eine seltsame Mystik ausstrahlten.

Ab 1920 begann er, auch in Frankreich erfolgreiche Filme zu drehen. Dort entstanden filmische Highlights wie "Les ombres qui passent - Schatten, die vorüberziehen" (23), "Le brasier ardent - Ehegeschichten" (23), "Kean" (24), "Michel Strogoff" (26) und schliesslich "Casanova" (27).

Nach einem erfolglosen Abstecher nach Hollywood, wo er den Film "Surrender" (27) drehte, ging er nach Deutschland, wo er ebenfalls in kürzester Zeit zu einem Publikumslieblling avancierte mit Filmen wie "Geheimnisse des Orients" (27), "Der geheime Kurier" (28) und "Manolescu - König der Hochstapler" (29), konnte aber nicht mehr an die früheren Erfolge in Frankreich anknüpfen.

Mit dem Tonfilm wurden seine Rollen stark eingegrenzt, sein Akzent war hinderlich und seine grösste Stärke - die körperliche Ausdruckskraft - war nicht mehr gefragt.
Es entstanden vor allem Remakes seiner erfolgreichen Stummfilme in Frankreich wie "Les amours de Casanova" (33), doch schon bald verschwand Ivan Mosjoukin nahezu vollständig aus der Erinnerung des Publikums.

Ivan Mosjoukin, einst einer der markantesten und nuanciertesten Stummfilmstars des europäischen Kinos verstarb völlig verarmt an Tuberkulose.
 

Weitere Filme mit Ivan Mosjoukin:
Oborona Sevastopolya (11) Rabochaya slobodka (12) Gore Sarri (13) Noch' pered Rozhdestvom/Christmas Eve (13) Strashnaya mest - Grausame Rache (13) Pyanstvo i yevo posledstviya (13) Zhenshchina zavtrashevo dnya (14) Chrizantemy - Chrysanthemen (14) Ruslan i Lyudmila (15) Pikovaya dama - Pik Dame (16) Zhenshchina s kinzhalom (16) Maljutka Elli - Kleine Elli (16) Sud bozhij - Gottes Gericht (16) Prokuror - Der Staatsanwalt (17) Otets Sergeij - Vater Sergius (17) Andrei Kozhuzkhov (17) Taina korolevy (19) L'angloissante aventure (20) L'enfant du Carnaval (21) La maison du mystère (23) Tempêtes (23) Le lion des Mogols (24) Mattia Pascal (25) Der Präsident (28) The Queen's Secret (29) Der Adjutant des Zaren (29) Der weisse Teufel (30) Sergeant X - Das Geheimnis des Fremdenlegionärs (31) La mille et deuxieme nuit (33) L'enfant du Carnaval (34) Nitchevo (36) 


 
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