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Erich
von Stroheim
1885 - 1957 |
.
. Der Schauspieler und Regisseur Erich von Stroheim übte schon früh eine fesselnde Faszination auf das Publikum aus. Sein strenges, aristokratisches Erscheinungsbild und seine Rollen als Bösewichter machten ihn zu einem beliebten Darsteller, der schon bald mit dem Begriff "der Mann den man liebt zu hassen" umschrieben wurde. Dieses Bild des gestrengen Offiziers nährte Erich von Stroheim,
indem er seinem Namen später das "von" hinzufügte und Gerüchte
streute, dass er aus einer preussischen Adelsfamilie stammte und eine Karriere
als Militäroffizier hinter sich hatte.
Dort begann sein grosser Aufstieg in der Filmindustrie, als er 1914
mit kleinen Rollen begann und zusätzlich als Berater für Militärkostüme
und als Regie-Assistent arbeitete.
Seine grosse Zeit kam, als Amerika in den 1. Weltkrieg eintrat und viele
Filme entstanden, die sich mit diesem Thema befassten. Ein deutsch aussehender
militärischer Schurke war gefragt und Erich von Stroheim füllte
diese Anforderung perfekt aus.
Ab 1919 begann Erich von Stroheim, auch Regie zu führen. Sein erster Film war "Blind Husbands" (19), wo er gleichzeitig als Schauspieler auftrat. Es folgten weitere melodramatische Filme wie "The Devil's Passkey" (20) und "Foolish Wives" (22) - wo er wiederum eine Rolle übernahm. Stroheims Filme zeichneten sich durch genaue Charakterzeichnungen und
Verliebtheit für die Details aus, das sich auch auf die Qualität
der Kostüme, Make-ups usw. auswirkte. Dies führte dazu, dass
seine Filme sehr viel Geld verschlangen und ein Konflikt mit Universal
eine Frage der Zeit war.
Erich von Stroheim wechselte zu MetroGoldwyn, wo er sein Meisterwerk
auf die Leinwand bringen konnte. "Greed" (25) - wo er in einer Statistenrolle
als Ballonverkäufer vor der Kamera stand - avancierte zum Klassiker
und zählt heute noch zu den grössten Werken der Filmgeschichte.
Von der neugeformten MGM erhielt Erich von Stroheim den Regieauftrag zum Film "The Merry Widow" (25). Doch er verwarf das Libretto von Franz Lehar und stopfte den Film mit Ausschweifungen und Perversionen aus. Es war dies sein Abschiedsgesang von MGM. Der Film selbst war beim Publikum ein Erfolg und gehörte zu den fünf erfolgreichsten Produktionen des Jahres. Es dauerte drei Jahre, bis Erich von Stroheim wieder auf der Leinwand
erschien. Seine ersten beiden Filme Ende der 20er Jahre präsentierten
ihn als Schauspieler und Regisseur gleichzeitig. "The Wedding March" (28)
wurde erneut viel zu lange und das amerikanische Publikum konnte nur die
erste Hälfte der Geschichte sehen. Der zweite Teil mit dem Titel "The
Honeymoon" (28) wurde nur in Europa aufgeführt.
Doch dafür sah man in den 30er Jahren wieder einen grossartigen Charakterdarsteller mehr auf der Leinwand, als sich Erich von Stroheim wieder der Schauspielerei zuwandte. Er agierte in den Filmen "Three Faces East" (30), "Friends and Lovers" (31), "The Lost Squadron" (32), "Crimson Romance" (34) und "The Crime of Dr. Crespi" (35), ehe er nach Europa zurückkehrte und dort die Filme "L'alibi" (37), "Les pirates de rail" (37) und speziell Jean Renoirs Klassiker "La grand illusion" (37) drehte. Mit der zunehmenden Bedrohung durch die Nationalsozialisten ging er wieder nach Amerika und verkörperte Nebenrollen in "I Was an Adventuress" (30), "So Ends Our Night" (41), "Five Graves to Cairo" (43), "Storm Over Lisbon" (44), "Scotland Yard Investigator" (45) und "The Mask of Dijon" (46). Mit dem Ende des Krieges kehrte er endgültig nach Europa zurück
und spielte in vielen französischen Produktionen wie "La foire aux
chimères" (46), "On ne meurt pas comme ça" (46), "Le signal
rouge" (48), "Portrait d'un assassin" (49), "L'envers du paradis" (53)
und "Napoléon" (55).
Kurz vor seinem Tod wurde er in Frankreich in die Ehrenlegion aufgenommen.
Weitere Filme mit Erich von Stroheim
als Darsteller:
Drehbuch:
Produzent:
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