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Künstler |
Carl Böckli
1889 - 1970 |
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. Der Illustrator und Karikaturist Carl Böckli gehörte zu den bedeutendsten Schweizer Künstler seiner Zunft. Für das legendäre Magazin "Nebelspalter" zeichnete er über 40 Jahre lang humorvolle und bissige Beiträge, zudem war er von 1927 bis 1952 Chef- und bis 1967 Bildredaktor des Nebelspalters. Aber auch dem geschriebenen Wort war er zugetan. Nach seiner schulischen Ausbildung ging er 1906 and die Kunstgewerbeschule in Zürich, welche er 1908 abschloss. Danach arbeitete er Graphiker in Städten wie Milano und Karlsruhe und betätigte sich als Reklamezeichner in Lissabon. Schliesslich übernahm er 1917 eine Anstellung als Schalterbeamter bei der Deutschen Reichspost. Als er in die Schweiz zurückkehrte, konzentrierte er sich auf seine zeichnerische Lauf- bahn und arbeite in St. Gallen als Graphiker. Daneben gab er auch Zeichenunterricht. Als er bei einem Karikaturen-Wettbewerb einen Beitrag beim Nebelspalter einreichte, erhielt er zwar nicht den Hauptpreis, doch daraus resultierte eine lang anhaltende und fruchtbare Zusammenarbeit. Seine zeichnerischen Beiträge unterzeichnete er von nun an schlicht mit "Bö". 1927 übernahm er die Funktion des Redaktors beim Nebelspalter und er führte die Zeitschrift erfolgreich durch ein sich dramatisch änderndes Europa, indem er klare Stellung gegen die roten und braunen Machthaber Stellung bezieht. Speziell in den Jahren des Nationalsozialismus in Deutschland stellte der Nebelspalter eine kritische Gegenfront dar. Seine Arbeiten wurden später auch immer wieder in Ausstellungen einem breiten Publikum vorgestellt. 1967 tritt Carl Böckli von seinem Posten als Nebelspalter-Redaktor zurück. Acht Jahre später kam Carl Böckli bei einem Verkehrsunfall ums Leben. In seiner langen Laufbahn als Zeichner und Autor verwendete Carl Böckli auch verschiedene Pseu- donyme wie Dadasiu Lapidar und Elsa von Grindelstein. Privat lebte Carl Böckli eher zurückgezo- gen, Ehrungen ging er möglichst aus dem Weg. Seine Bescheidenheit im Privaten stand aber seiner zeichnerisch humorvollen Kritik nicht im Wege. Links sieht man die Original-Zeichnung für das obenstehende Titelbild zum Nebelspalter Nr. 21 von 1941. |
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