Paul Burkhard
1888 - 1964
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Der Bildhauer und Zeichner Paul Burkhard ist heute namentlich in Vergessenheit geraten, doch ein Werk von ihm kennt jeder Schweizer und das seit 100 Jahren. Dies kann kaum ein anderer Künstler von sich behaupten.
Die Rede ist von seinem Münzentwurf zum neuen 5-Franken-Stück mit dem Porträt eines Alphirten. Seit 1922 gibt es diese Münze und ist bis heute in Gebrauch.
Paul Burkhard nahm am ausgeschriebenen Wettbewerb zur Neugestaltung der Münze teil und reichte mehrere Entwürfe ein, darunter „Alphirte mit langer Hose“ und „Alphirte mit Fahne“. Auch am Wettbewerb zur Neugestaltung des 2-Franken-Stücks nahm er teil, gewann dort jedoch nicht. Beim 5-Franken-Stück kam er in die engere Auswahl und stach schliesslich den Mitkonkurrenten Maurice Sarkissoff aus. Sein Beitrag musste jedoch überarbeitet werden und die ursprüngliche Ganzkörperfigur wurde auf die Büste reduziert.
Bis zur endgültigen Form, wie wir den Alphirten heute kennen, vergingen jedoch noch einige Jahre. Bereits 1923 erfolgte eine erste Überarbeitung, ein Jahr darauf wurde eine weitere Korrektur angebracht, ehe dann 1931 Paul Burkhard zum letzten Mal Hand an der Büste anlegte und die auch heute noch bekannte Form schuf.
* Zwei Entwürfe von Paul Burkhard, die nicht umgesetzt wurden.
Begonnen hatte Paul Burkhard seine künstlerische Laufbahn mit einem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich von 1904 bis 1905. Ebenfalls 1905 arbeitete er als Punkteur für Hermann Haller, Richard Kissling und weitere Künstler. Er übte diese Funktion bis 1913 aus, ehe er die Münchner Kunstakademie besuchte, wo er bis 1921 studierte. Die Studien wurden von Auslandsreisen nach Frankreich und Italien unterbrochen.
Im Laufe seiner Karriere schuf Paul Burkhard zahlreiche Arbeiten als Bildhauer wie Figuren, Büsten, eine Medaille zur Eröffnung der Lorrainebrücke in Bern 1964, mehrere Grabdenkmäler für den Friedhof in Lugano (Brentini, Villani, Kremos und Bossi) und Tierplastiken. Daneben kreierte er auch Briefmarken wie jene für Pro Patria 1943.
Seine Arbeiten wurden 1925 an der Nationalen Kunstausstellungim Kunsthaus Zürich und an der Schweizerischen Landesausstellung 1939 sowie in Venedig, Berlin und München gezeigt.
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