J. Friedrich Entelmann
1902 - 1988
|
.
.
Der Illustrator J. Friedrich Entelmann wurde 1902 in Bremen geboren und
wuchs mit zwei Geschwistern in einfachen Verhältnissen auf.
Nach seiner schulischen Ausbildung ging er 1921 an die Bremer
Kunstschule, wo er von den Professoren Focke und Menz unterrichtet
wurde. Daneben arbeitete er für den Elektrizitätsverband Stade als
Zeichner.
Es folgte eine Anstellung bei der Weser AG, um sich den Lebensunterhalt
während des Studiums zu finanzieren.
Nach Beendigung seiner Ausbildung unternahm J. Friedrich Entelmann eine
Italienreise, ehe er nach seiner
Rückkehr als Gebrauchsgrafiker Fuss fasste. Zu seinen Arbeitgebern
gehörten die Firma „Monsees“,
die „Gesteiner AG“ und die „Deutsche Ultraphon AG“.
Nach einem Zwischenstop in Worpswede ging J. Friedrich Entelmann 1925
nach Berlin. Dort
veröffentlichte er abstrakte Dichtungen in der Publikation „Sturm“ von
Herwarth Walden.
In der Zeit des Nationalsozialismus beantragte er 1937 die Aufnahme in
die Reichs-
kammer als Gebrauchsgrafiker, 1940 beantragte er ein Arbeitsbuch.
Im Jahr darauf wurde er als Maler bei „Schmitz-Scholl / Emil
Tengelmann“
eingestellt und wurde als unabkömmlich eingestuft, was ihn zunächst vor
einer
Einberufung an die Front oder einem Einsatz in der Rüstungsindustrie
bewahrte.
Gegen Ende des Krieges wurde seine künstlerische Laufbahn mit der
Einberufung
in den Kriegsdienst unterbrochen und er geriet in Kriegsgefangenschaft.
J. Friedrich Entelmann geriet in Gefangenschaft und liess sich nach
seiner Freilassung
in Mülheim-Ruhr nieder.
In den kommenden Jahren illustrierte er auch Kinderbücher und zeichnete
Comics wie „Der lange Lulatsch“ und „Tinchen“.
Zur Figur Tinchen zeichnete er zahlreiche Comics, die auch in rund 18
Sammelbänden erschienen – die ersten
beiden Bände erschienen unter dem Haupttitel „Klein Tinchen's
Abenteuer“, ab Band 3 als „Klein Tinchen
und Vetter Flax“. Ebenfalls aus seiner Feder stammt der Comic „Butz“.
Seine malerische Arbeiten drücken sich meist surrealistisch aus, seine
Naturstudien
zeigen sich impressionistisch.
Im Laufe der Jahre konnte er zahlreiche Ausstellungen durchführen,
zudem
unternahm er zahlreiche Studienreisen, die ihn nach Frankreich,
Italien,
Spanien, Norwegen, Schweden, Holland, Kuba, Mexiko und in die
Südstaaten der USA führten.
Quelle: Lebenslauf von seiner Ehefrau sowie „Kunst für alle!“ von Karin
Hartewig. |