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Künstler |
Walter Faccini alias Wälti
1911 - 1976 |
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. Der Cartoonist und Illustrator Walter Faccini wurde am 18. Juli 1911 in Rodi Fiesso in der Schweiz geboren. 1919 ging er nach Italien, wo er später Medizin und Architektur studierte, ehe er seine künstlerische Laufbahn als Caroonist in Angriff nahm. Er war abwechselnd in Rom und Mailand tätig. In Italien veröffentlichte er Cartoons in Publikationen wie den Mondadori-Goldbüchern (Albo d'Oro), dazu gehören die Stories „Paperino e l'albero di Natale“ im Band 138, „Giorgio Ventura contro Taxi sombrero“ im Band 140, „L'impero del silenzio“ im Band 141, „Topolino e la scoperta dell' Atlantide“ im Band 142, „Giorgio Ventura e l'oro del tempio" im Band 1943, „La sconfitta de Will Sparrow“ im Band 144, „Tommy del circo“ im Band 146 und „La meravigliosa inventione“ im Band 147 oder in „Mondo Fanciullo“. Ebenfalls erfolgreich war seine Serie „Lo Scienziato Amedeo“, die von einem verrückten Erfinder handelt und die Serie „Caccia Grossa“. Daneben gründete er 1939 das Heft "Coriolano", welches von Edizioni Alpe herausgegeben wurde, zudem schuf er die Figur des Affen "Pantaleo - diese Arbeiten signierte er jeweils mit F. Walter. Ab 1942 zeichnete er auch für die Wochenzeitung „Topolino“. Desweiteren zeichnete er für die italienische Satirezeitschrift „Marc'Aurelio“ und er fasste nebenbei auch Kurzgeschichten. Seine Cartoons behandelten das faschistische Rom, was zu jener Zeit ein gefährliches Unterfangen war. Der Verwalter des Magazins Ettore Lupo kündigte ihm immer am Ende des Monats, um den Problemen mit den damaligen Machthabern aus dem Weg zu gehen, im gleichen Atemzug stellte ihn aber der Mitbegründer der Zeitschrift Vito De Bellis zu Beginn des neuen Monats wieder ein. Im 2. Weltkrieg floh Walter Faccini während des Waffenstillstandes 1943 aus Italien, um dem Faschismus zu entgehen. In der Schweiz wurde er zunächst interniert, kam aber kurze Zeit später wieder frei. Schnell konnte er in der Schweiz seine künstlerische Laufbahn fortsetzen und er legte sich den Künstlernamen Wälti zu. Bereits 1944 zeichnete er regelmässig für die Satirezeitschrift „Nebelspalter“. Für diese Zeitschrift schuf er rund 770 Zeichnungen zwischen 1944 und 1968. Seine Zeichnungen waren derart beliebt, dass bereits 1951 ein Sonderbuch vom Nebelspalter veröffentlicht wurde mit dem Titel „Wälti und seine Figuren aus dem Nebelspalter“. Obwohl Walter Faccini alias Wälti in der Schweiz viele Aufträge erhielt, zeichnete er auch weiterhin für die italienische Satirezeitschrift „Marc'Aurelio“, für die er schon vor seiner Flucht aus Italien zeichnete sowie für die Wochenzeitung „Vittorioso. Anlässlich der olympischen Spiele in Rom erschien 1960 das Buch „Olimpicus“ mit zahlreichen Cartoons von Wälti. 1972 zeichnete er auch Comics für die Reihe „Fumetti in TV“ von Rai 2, die unter dem Titel „Le Ciccione Volanti“ gezeigt wurden. Neben seinen Aktivitäten als Zeichner war Walter Faccini auch als Fotograf, Journalist und Werbefilmer tätig. Walter „Wälti“ Faccini verstarb am 04. Juli 1976 in Locarno. Links abgebildet ist eine Originalzeichnung, die 1949 im Nebelspalter veröffentlicht wurde. |
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