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Der Maler und Illustrator Jean-Louis Forain wurde in Reims geboren, sein Vater verdiente den Lebensunterhalt als Maler von dekorativen Schildern.

Nachdem die Familie 1860 nach Paris zog, besuchte der begeisterte Zeichner Jean-Louis Forain den Louvre und kopierte dort die Werke grosser Meister. Dort lernte er den Maler Jacquesson de la Chevreuse kennen, der ihm ersten Zeichenunterricht erteilte.
Daraufhin ging Jean-Louis Forain an die Kunstschule Ecole des Beaux-Arts in Paris, wo er von jean-Léon Gérôme unterrichtet wurde. Anschliessend wurde sein künstlerisches Talent vom Bildhauer Jean-Baptiste Carpeaux entdeckt und dieser engagierte den jungen Forain als einer seiner Assistenten.

Während des französisch-preussischen Krieges in den 1870er Jahren war Jean-Louis Forain an der Verteidigung der Festung von Montrouge bei Paris beteiligt. 1874 trat er kurzzeitig auch dem 101. Infanterieregiment von Laval bei.

Ende der 1870er Jahre verdiente sich Jean-Louis mit ersten Karikaturen einen bescheidenen Lebensunterhalt und seine Zeichnungen erschienen in Publikationen wie „Le Scapin“, „La Cravache parisienne“, „La vie Moderne“ und „Le Monde Parisien“.

Als der Maler Edgar Degas den jungen Forain in die Welt der Pariser Oper einführte, fand dieser in jener Welt neue Inspiration für seine Gemälde. Er bannte Tänzer, die reichen Besucher und das Ambiente der Opernwelt vor und hinter der Bühne auf Leinwand.
Von Edgar Degas eingeladen, stellte Jean-Louis Forain zwischen 1879 und 1886 an vier Ausstellungen für Impressionisten teilnehmen und überzeugte die Besucher mit seinen Arbeiten.
Ebenfalls 1879 folgte eine erste Ausstellung im Salon de Paris, wo er bis 1891 regelmässig zu Gast war.

1886 kamen seine Gemälde erstmals auch in den USA zu einer Ausstellung, wo er neben Künstlern wie Edouard Manet, Auguste Renoir, Edgar Degas und Claude Monet durch den Kunsthändler Paul Durand-Ruel ein grosses Publikum fand.

Ab 1887 wurde Jean-Louis Forain vermehrt als bissiger Karikaturist wahrgenommen und seine Arbeiten erschienen zunächst im „Le Courrier français“ und ebenfalls ab 1887 im „Le Figaro“, für die er die nächsten 35 Jahre tätig war.
Seine Arbeiten erschienen auch in zahlreichen Zeitungen wie „L'Echo de Paris“, „Le Journal Amusant, „The New York Herald“, „Le Temps“, „Le Gaulois“ und „Le Rire“.


1889 gründete er seine eigene Zeitschrift „Le Fifre“, die einmal in der Woche erschien und für die er sowohl als Verleger als auch Hauptzeichner tätig war.

Seine Karikaturen konzentrierten sich zu Beginn auf die Gesellschaftssatire, später engagierte er sich auch vermehrt als politischer Karikaturist aufgrund von Ereignissen wie den Panamaskandalen, der Dreyfuss-Affäre oder der Anarchistenkrise.
Dieses politische Engagement führte zur Gründung von „Pstt...!“ 1898 zusammen mit dem Karikaturisten Caran d'Ache.

Jean-Louis Forain war ab 1891 mit der Bildhauerin und Malerin Jeanne Bosc verheiratet. Mit ihr reiste er in den 1890er Jahren in zahlreiche Länder.

Jean-Louis Forain begann seine Laufbahn als Karikaturist für Humorzeitschriften wie „Le Rire“ und „Le Fifre“, für die er zahlreiche Titelblätter gestaltete. Die Zeitschrift „Le Fifre“ wurde von Jean-Louis Forain 1889 gegründet und er war gleichzeitig auch der Hauptzeichner.

Eine weitere bekannte Kunstrichtung betrat Jean-Louis Forain mit seinen Radierungen, die vor allem in den Jahren 1875-1886 entstanden. In späteren Jahren widmete er sich auch der Lithographie.

Die Popularität von Jean-Louis Forain lässt sich auch an der Ausstellung von 1913 ersehen, wo gegen 400 Gemälde, Zeichnungen, Radierungen, Lithografien und Aquarelle ausgestellt wurden.

Jean-Louis Forain galt als berühmteste Karikaturist der Belle Epoque und aufgrund seiner Verdienste in der französischen Kunst wurde er 1924 zum Mitglied der Academie des Beaux Arts in Paris gewählt.
1928 folgte die Ernennung in die Ehrenlegion, weitere Ehrungen folgten mit der Mitgliedschaft in die Königliche Akademie von Schweden und der Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von England.



Galerie der Arbeiten von Jean-Louis Forain

Karikaturen

Le Rire

Le Rire

Le Rire

Le Rire

Le Rire

Le Fifre

Le Fifre

Le Fifre

Le Fifre

Le Fifre

Psst...!

Psst...!

Psst...!

Psst...!

Psst...!

Gemälde

Selbstporträt

Selbstporträt

Joris Karl Huysmans

Jeanne Bosc

Zeichnungen / Aquarelle / Radierungen / Lithographien


 
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