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Hanny Fries

Hanny Fries

 1918 - 2009

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Die Illustratorin und Malerin Hanny Fries kam am 27. November 1918 in Zürich auf die Welt
und wuchs in einer künstlerisch geprägten Famile auf. Ihr Vater war der Maler Willy Fries, der seine
Tochter in die Kunst des Zeichnens einführte und ihre Mutter die Schriftstellerin Katharina Fries-Righini.
Ihr Grossvater war der Maler Sigismund Righini.

Nach der Schule studierte sie von 1936 bis 1938 an der Kunstgewerbeschule in Zürich bei Ernst Gubler, Alfred Willimann
und Heinrich Müller und anschliessend von 1938 bis 1941 an der Ecole des Beaux-Arts in Genf bei Georges-Eduard Haberjahn,
„Alexandre Blanchet und Serge Pahnke.

Ab 1940 machte sie sich selbständig und schnell konnte sie mit ihrem speziellen Strich zahlreiche Publikationen für sich
gewinnen. So erschienen zeichnerische Beiträge von ihr im „Schweizer Spiegel“, „Die Weltwoche“, „Die Neue Zürcher
Zeitung, „Der Tages-Anzeiger“ und „Die Tat“.

Schon früh war Hanny Fries vom Theater begeistert und ab 1945 brachte sie erste Eindrücke auf der Bühne zu Papier.
Dieser Leidenschaft folgte sie viele Jahrzehnte lang von 1954 bis 1983 am Schauspielhaus Zürich. Später
erschienen mehrere Bücher mit ihren Skizzen wie „Theater zeichnen“ 1978, „Vom Stadttheater zum
Opernhaus“ von Martin Hürlimann 1980 und „Dürrenmatt am Schauspielhaus Zürich“ 2006.

Als Buchillustratorin realisierte sie weitere Arbeiten für
„Nächtlicher Weg“ 1943 für ihren ersten Ehemann Ludwig Hohl, „Erzählungen und Märchen“ von Oscar Wilde 1944, „Traduit du vent“ von
Gilbert Cresbron 1945, „Der Knabe mit der Schalmei“ von Martha Niggli 1945, „Zuversicht“ von Hans Roelli 1945, „Tiere fern
und nah“ von Rudolf Riedtmann 1946, „Gilden-Almanach“ von Elsy Denner 1946, „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll 1947,
„Sommerliches Verweilen“ von Hans Roelli 1947, „Le père Perdrix“ von Charles-Louis Philippe 1947, „Trois crayons“ von Paul
Chaponnière 1948, „Eine Mauer um uns baue“ von Ernst Wiechert 1948, „Das Alpinum“ von Traugott Vogel 1949, „Der
Silberbogen“ von Aenne Perl 1949, „Teresa“ von Neera 1950, „Lombardische Elegie“ von Werner Bergengruen 1951,
„Vive l'Alsace“ von Uz Oettinger 1952, „Das Wunderbare“ von Albert Ehrismann 1952, „Sibylle und die
Feldblumen“ von Friedrich Schnack 1952, „Der Schützenbecher“ von Jakob Bosshart 1952,
„Schweizer Streiflichter“ von Eugen Diesel 1953, „Die Wandlung des Antonio“ von
Horst Wolfram Geissler 1953, „Hindustan im Festgewand“ von Wilhelm
Filchner 1953, „La vagabonde“ von Colette 1954, „Venedig“ von
François Daulte 1954, „Ömpoät“ von Edwin Arnet 1954,
„Cornelia und die Heilkräuter“ von Friedrich
Schnack 1954, „Circus“ von
Christian Staub 1955,
„Das Genie und die Göttin“
von Aldous Leonard Huxley 1956,
„Im Spiegel“ von Albert Hochheimer 1956,
„Vernunft und Güte“ von Ludwig Hohl 1956, „Candidus, Zadig,
Treuherz“ von Voltaire 1956, „Die unheiligen Heiligen drei Könige“ von
Albert Ehrismann 1956, „Fahrt in ein anderes Land“ von Rudolf Graber 1957,
„Die heilige Nacht“ von Alphonse Daudet 1957, „Adam klagt Eva an“ von Karl Erny 1957,
„Tessin“ von Hermann Hesse 1957, „Briefe vom Roccolo“ von Werner von der Schulenburg 1958,
„Lady Margarets Haus“ von Horst Wolfram Geissler 1959, „Die hereinbrechende Auferstehung“ von Silja
Walter 1960, „Frau Erdmuthens Zwillingssöhne“ von Louise von François 1960, „Am frischgeschnittnen Wanderstab“
von Eduard Mörike 1960, „Kleine Stadtbürgerkunde“ von Gottlieb Heinrich Heer 1960, „Das Lächeln des Leonardo“ von
Horst Wolfram Geissler 1960, „Aber von Thymian duftet der Honig“ von Erwin Jaeckle 1961, „Beors Bileams Weihnacht“ von
Silja Walter 1961, „Geschichten aus dem Kaukasus“ von Leo Tolstoi 1961, „Das Land der spitzen Tannen“ von Sarah Orne Jewett 1961,
„Der Rittmeister und sein Tessin“ von Werner Bergengruen 1962, „Auf Flügeln des Gesanges“ von Gerda Bächli 1962, „Wende des Lebens“
von Albert Hochheimer 1962, „Lob des Tessins“ von Werner Bergengruen 1962, „Sie warten auf die Stadt“ von Silja Walter 1963,
„Serge Derrick“ von Peter Sutermeister 1963, „Bikini Beach, die Riviera, das Paradies der lässlichen Sünden“ von Geoffrey
Bocca 1964, „Mein grünes Herz“ von Claudine 1964, „Die Kunst, geistvoll zu verführen“ von Doris Langley Moore 1964,
„Kleine Kaffee-Safari“ von Jona Bach 1964, „Zürich“ von Hans Rudolf Schmid 1964, „Wollen wir noch ein wenig
lachen, Papa?“ von Emil Hartmann 1964, „Die Amazone und der Grasaff“ von Alfred Zäch 1964, „Der
Improvisator“ von Andersen 1965, „Virginia“ von Virginia Cary Hudson 1966, „Der weisse Reiher“ von
Sarah Orne Jewett 1966, „Ostschweizer Reben – Ostschweizer Weine“ von Ernst Nägeli 1966,
„Der Kranke“ von Werner Bergengruen 1967, „In einem gewissen Alter“ von Karl Erny 1968,
„Ein Job für Martin“ von Charlotte Peter 1968, „Das Kloster am Rande der Stadt“
von Silja Walter 1971, „Zürcher Spaziergänge“ von Jürg Fierz 1974, „Mein
Schauspielhaus“ von Erwin Parker 1983, „Die Ursitory“ von Matéo
Maximoff 1987, „Tausend Dinge“ von Gerold Späth 1989,
„Die Katakombe“ von Marthe Kauer 1991, „Canetti
in Zürich“ von Werner Morlang“ 2005, „Die
Badekur“ von Hans Kriesi, „Das Boot
der sündigen Fischer“ von
Frederick Hazlitt Brennan
und „Schicksal und Lebensstufen
im Licht der späten Jahre“ von Peter Surava.

Einer ganzen
Generation von Schülern blieb
sie in Erinnerung mit ihren Illustrationen
zu zahlreichen Heften des Schweizerisches Jugendschriftenwerk (SJW) wie
„Mozart, l'enfant prodige“ 1954, „Das Märchen von Hagar-el-Akaram“ 1954, „Das
hässliche junge Entlein“ 1958, „Värsli dur s Jahr y und uus für gross und chlyni Fäscht im
Huus“ 1960, „Das gelbe Päcklein“ 1962, „Die Rosawolke“ 1962, „I tre falconi“ 1962, „Allerhand aus Allerlei“ 1963,
„Schneiden, falten und gestalten“ 1965, „Der Tausch“ 1967, „Vetters Wunderwasser“ 1969, „Die Melodie aus der
Giesskannentrompete“ 1972, „Vom Bärlein Bariann“ 1974, „Lasst mich fliegen!“ 1975 und „Kleben, malen und verwandeln“ 1976.

1992 erschien
bei der Deutschen Post
eine Briefmarke anlässlich des
100. Geburtstags des Schriftstellers Werner
Bergengruen, das ihr gezeichnetes Porträt von ihm zeigt.

Für ihr künstlerisches Werk wurde Hanny Fries 1981
mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet.

Privat war
Hanny Fries insgesamt
dreimal verheiratet – mit dem Schriftsteller
Ludwig Hohl, mit dem Bildhauer Hans Aeschbacher und mit
Benno Blumenstein. Sie verstarb am 7. Dezember 2009 im Alter von 91 Jahren in Zürich.

Links abgebildet ist eine typische Illustration aus der Hand von Hanny Fries - erschienen im Schweizer Spiegel.


 
 
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