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Künstler |
Eugen Früh
1914 - 1975 |
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. Der Illustrator und Maler Eugen Früh wurde am 22. Januar 1914 in St. Gallen geboren, sein Vater war von Beruf Postbeamter. Er hatte noch vier weitere Brüder,zwei davon waren ebenfalls künstlerisch tätig, der Komponist Huldreich Georg Früh (1903-1945) und der bedeutende Filmregisseur Kurt Früh (1915-1979). Nach seiner schulischen Ausbildung ging er an die Kunstgewerbeschule in Zürich, wo er von 1928 bis 1932 studierte. Dort lernte er auch seine zukünftige Ehefrau Erna Yoshida Blenk kennen und die beiden heirateten 1934. Bereits ab 1932 begann Eugen Früh, Bücher zu illustrieren und in den kommenden Jahren war dies ein willkommener Broterwerb. Er illustrierte unter anderem die Bücher „Schiffern und Kapitänen“ von Albert Ehrismann 1932, „Das Puppenspiel von Doktor Faust“ von Carl Friedrich Wiegand und Jakob Rudolf Welti 1932, „Der kranke Mann aus Exotien“ von Rudolf Jakob Humm 1933, „Die Unverbindlichen“ von Korang Trang 1935, „Die weite Reise“ von Stephan Lackner 1937, „Das Jahr“ von Ernst Glaeser 1938, „Waldi, der Knurri und ich“ von Hans Roelli 1938, „Das glückliche Tal“ von Annemarie Clark-Schwarzenbach 1940, „Gesang von den Ländern der Rhone“ von Charles Ferdinand Ramuz 1940, „Angelica, das Mädchen aus Crino“ von Margrit Hauser 1940, „Die schwarze Spinne“ von Jeremias Gotthelf 1942, „Das Dorf in den Bergen“ von Charles Ferdinand Ramuz 1942, „Das andere Leben“ von Oskar Wälterlin 1943, „Der Spaziergang“ von Robert Walser 1943, „Der junge David“ von Walter Lesch 1944, „Eine empfindsame Reise durch Frankreich und Italien“ von Lawrence Sterne 1946, „Santa Cruz“ von Max Frisch 1947, „Anjuta“ von Anton Tschechow 1947, „Spanien“ von Margot Schwarz 1951, „Die Flut“ von Margot Schwarz 1952, „Kleine Reise durch Dalmatien und Montenegro“ 1953 und „Erzählungen“ von Ernst Bachofner und Ernst Weiss. Ebenfalls anfangs der 30er Jahre arbeitete er als Grafiker und er lebte für kurze Zeit in der Künstlerkommune Fontana Martina. Für deren gleichnamige Zeitschrift steuerte er ebenfalls Illustrationen bei. Für das Marionettentheater Zürich gestaltete er 1934 für das Stück „Der gestiefelte Kater“ das Bühnenbild und entwarf die Figuren. In den 30er Jahren ging Eugen Früh mit seiner Frau mehrmals nach Paris, wo er sich auf die Malerei konzentrierte. 1939 erhielt er den Auftrag, für die Landesausstellung in Zürich ein Wandgemälde zu schaffen. Dies führte anschliessend zu weiteren Aufträgen wie für das Telefongebäude 1943, für das Technikum in Winterthur von 1945 bis 1949, für das Schulhaus Luchswiesen 1957 und für das Freibad Letzigraben. 1943 erhiet er ein eidgenössisches Kunststipendium, im gleichen Jahr wurde er mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis ausgezeichnet. Nach dem Krieg reiste Eugen Früh zu Studienzwecken nach England und Holland aber vor allem in südliche Länder wie Italien, Nordafrika und den Mittelmeerraum. Ein weiteres künstlerischen Betätigungsfeld fand er in der Druckgrafik und seine Arbeiten wurden in vielen Ausstellungen einem breiten Publikum gezeigt, oftmals zusammen mit anderen Schweizer Künstlern. Neben seinen Buchillustrationen zeichnete er auch für Publikationen wie „Die Weltwoche“, „Du“ und „Die Zeit“. Desweiteren gestaltete er das Programmheft des Stadttheaters Zürich 1954/55 und schuf Plakate wie „Kunstgewerbemuseum Zürich – Textilsammlung des Museums“ 1934, „Eidgenössisches Turnfest Winterthur“ 1936, „Pro Juventute – Marken und Kartenverkauf 1939 und „Schweiz Tessin“. Seine künstlerische Schaffenskraft wurde 1959 stark eingebunden als er einen Schlaganfall erlitt und Lähmungserscheinungen hervorriefen. Doch er liess sich davon nicht abhalten, weiterhin künstlerisch tätig zu sein, auch wenn er für eine gewisse Zeit nur noch mit der linken Hand malen konnte. 1967 folgt eine weitere wichtige Auszeichnung mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich. Eugen Früh verstarb am 18. Juli 1975 im Alter von 61 Jahren in Zürich. Auf Initiative seiner Frau wurde die Eugen-und-Yoshida-Früh-Stiftung ins Leben gerufen. |
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