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Künstler |
Karl Domenic Geissbühler
1932 |
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. Der Graphiker Karl Domenic Geissbühler ging an die Kunstgewerbeschule in Zürich, wo Ernst Keller und Johannes Itten zu seinen Lehrern gehörten und später in Berlin und konnte nach Abschluss seiner Ausbildung bei der Werbeagentur Farner, wo er zum Art Director ernannt wurde. In den 60er Jahren wagte er den Schritt in die Selbständigkeit und er schuf in seinem eigenen Atelier Werbung für bekannte Firmen wie British Airways und Bernina. Grosse Bekanntheit erlangte Karl Domenic Geissbühler mit seiner über 500 Plakaten für das Zürcher Opernhaus (seit 1976), für die er zahlreiche Auszeichnungen zugesprochen erhielt. Zu diesen Arbeiten gehören „Manon“ (85), „Salome“ (86), „Julien Sorel“ (88), „Die Walküre“ (88), „De Zauberer vo Oz“ (88), „Götterdämmerung“ (88), „Das Rheingold“ (88), „Lucia de Lammermoor“ (89), „Pinocchio“ (89), „Falstaff“ (93), „Andrea Chenier“ (94), „Die Frau ohne Schatten“ (94), „Linda di Chamounix“ (95), „Werther“ (96), „La Traviata“ (97), „Ernani“ (97), „Lucio Silla“ (98), „Giselle“ (98), „Don Giovanni“ (99) und „Die Fledermaus“ (00). Daneben kreierte er auch Plakate für andere Anlässe und Firmen wie „35. Zürcher Kantonal-Turn-Fest“ (57), „Pro Juventute“ (60), „Paper Mate“ (62), „Sprüngli“ (65), „Die englische Katze“ (88) für das Stadttheater Luzern, „Polyball ETH Zürich“ (88), „Die Gräfin Sofja A. Tolstaja“ (89) für das Theater Heddy Maria Wettstein, „Das Wiener Café - Jacobs Suchard Museum“ (89), „Bündner Wirren“ (89), „Spiegel, das Kätzchen“ (90) für das Bernhard-Theater, „Die Hochzeit auf dem Eifelturm“ für das Stadttheater Luzern“ (92), „Die Freimaurer“ (94) für den Strauhof Zürich, „Qui est la?“ (96) für das Theater an der Gessnerallee, „Telecom PTT“ (96), „Talk Radio“ (97) für das Theater an der Winkelwiese, „Musik Szene Thalwil“ (98), „Tonhalle Zürich – SRI SWAMIJI“ (98) und für die Zürcher Festspiele. Eine Galerie seiner Plakate findet auf artifiche. Ein weiteres Tätigkeitsfeld erschloss er sich mit dem Gestalten von Bühnenbilder. Für acht Ballett- und Operninszenierungen schuf er die Kulissen. In Buchform erschien „K. Domenic Geissbühler zeichnet Marcel Marceau“ (63). Neben seiner Tätigkeit als Graphiker gab er sein Wissen als Lehrer an der Schule für Gestaltung in Basel weiter. Im Laufe seiner langjährigen Laufbahn traf er auch auf interessante Zeitgenosssen, so arbeitete er in seinem Atelier zusammen mit John Cage am Programmheft zu „Europeras 1&2“. Geissbühler ist oder war zumindest ein Getriebener, doch ohne die Verbissenheit, die vielen Getriebenen eigen ist. Unvermittelt steht er im Gespräch auf und steuert eine Ecke an, in der sich altes Papier stapelt. Er kann sich schwer trennen von Dingen. Jeder Fresszettel hat eine Geschichte, also eine Bedeutung. Schnell findet er, was er sucht, er zieht versonnen lächelnd ein havariertes Kinderbuch hervor, das er vor zwanzig Jahren mit souveränem Strich entwarf. Das Werk rund um ein «Tigerli», das in den Zoo kommt, blieb unvollendet und ist von berührender Schönheit. |
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