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Künstler |
Luigi Pericle Giovannetti 1916 - 2001 |
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. Der Illustrator und Maler Luigi Pericle Giovannetti wurde in Basel geboren. Nach einem abgebrochenen Kunststudium brachte er sich seine künstlerische Fähigkeiten autodidaktisch bei. In Basel aufgewachsen besuchte er ein Kunststudium, brach dieses aber wieder ab, um sich danach autodidaktisch weiterzubilden. Auch war er in die Fasnachtsszene von Basel involviert, so schuf er u.a. 1937 eine Illustration zum Thema Fasnacht und in den Jahren 1937 bis 1939 kreierte er jeweils die offizielle Fasnachtsplakette von Basel. Ab 1942 war Giovannetti ein regelmässiger Zeichner für die Satirezeitschrift „Nebelspalter“, für die er bis in die 70er Jahre hinein rund 580 Werke beisteuerte. Anbei eine Abbildung einer Original-Zeichnung inkl. Publikation für den Nebelspalter von 1942. 1951 erschien dort auch erstmals ein Cartoon mit einem Murmeltier (zu Beginn wurde er noch als Hamster vorgestellt), welches schon bald äussert populär wurde und später vom Macmillan Verlag und vom Punch Verlag als „Max“ erfolgreich publiziert wurde. Max eroberte schon bald die Herzen der Leserschaft in Japan und den . USA. Nach dem Buch „Max“ folgte die Fortsetzung mit „Hamid of Aleppo“ (58). Ebenfalls 1951 veröffentlichte er das Buch „Das betrunkene Eichhörnchen“. Die 50er und 60er Jahre stellten den Höhepunkt seiner Laufbahn dar. Nicht nur seine humorvollen Illustrationen waren beliebt, auch als Maler konnte er schon bald Kritiker und Kunstsammler überzeugen. Daneben entstanden auch Plakate. Als Luigi Pericle Giovannetti 1959 mit dem Kunstsammler Peter G. Staechelin in Kontakt kam, war dies der endgültige Durchbruch als Maler. Schon bald widmeten sich Grössen wie der Kunstförderer Sir Herbert Read, Spencer Summers und Hans Hess – Gründer des York Festivals – seinen Werken, zudem kaufte ein internationaler Sammler zahlreiche Bilder von Giovannetti, was ihm finanzielle Unabhängigkeit verschaffte. Seine erste Ausstellung in London 1962 war ein voller Erfolg, sämtliche ausgestellten Werke wurden verkauft. Es folgten weitere internationale . Ausstellungen aber auch in Ascona, wo er seit den 50er Jahren mit seiner Frau lebte. Giovannetti kaufte sich teure Autos und genoss die Vorzüge eines erfolgreichen Künstlerlebens. Doch es schien, dass die grosse Aufmerksamkeit gegenüber seiner Malerei ihn mehr und mehr zu irrititeren begann als dass sie ihn erfreute. Schliesslich zog er sich alsbald in seinem Haus in Ascona zurück und verschloss sich ab 1965 gänzlich der Öffentlichkeit und der Kunstszene. Bis 1980 konzentrierte er sich weiterhin auf seine Tätigkeit als Maler und es entstanden zahlreiche Werke mit abstrakten Formen, die er mit verschiedensten Techniken umgesetzte. Die Bilder jedoch waren nicht mehr für die Öffentlichkeit gedacht. Dann folgte ab 1980 ein abrupter Stop, seine Malerei stellte er vollständig ein. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Schreiben, wobei auch hier keine Publikation vorgesehen war. Im Nachlass befand sich unter anderem auch ein Roman mit dem Titel „Bis am Ende der Zeiten“. Er beschäftigte sich mit verschiedenen Sprachen, Naturheilkunde, Astrologie und vielen weiteren Themen, die ihn von aussen betrachtet wohl zu einem Sonderling machten in seiner spirituellen Welt. Seine frühen Werke vernichtete er, da sie in ihren figürlichen Formen nicht mehr seiner geistigen Auffassung entsprachen. Links abgebildet ist eines seiner früheren Arbeiten, wo er mit groben Flächen eine Szene im Strassenbau auf Holz bannte sowie eine Zeichnung von Max aus dem Jahr 1951, dessen Geburtsjahr. 2001 verstarb Luigi Pericle Giovannetti in Ascona - nur wenige Jahre nach dem Tod seiner Frau. Da er ohne Nachkommen blieb, stand sein Haus über 15 Jahre lang einsam und verlassen da. Erst nach dem Verkauf des Hauses mit kompletten Inventar an das Ehepaar Biasca-Caroni liess das umfangreiche Werk, das der Künstler hinter verschlossenen Türen erschuf, zum Vorschein kommen. Einige hundert Bilder warteten dort, entdeckt zu werden und finden nun Zugang in die Öffentlichkeit. Dazu wurde das Luigi-Pericle-Archiv gegründet. Eine ausführliche Biographie über Luigi Pericle Giovannetti von Yvonne Bölt und Gianpietro Milan findet man auf der Homepage luigipericle.org, zudem werden dort auch einige Bilder aus seinem Nachlass gezeigt. |
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