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Künstler |
Der Maler und Illustrator
Ferdinand Götz wurde am 22. September 1874 in Fürth geboren. Er war ein
vielseitiger Künstler, der auch als Graphiker, Architekt und
Bühnenbildner arbeitete. Er absolvierte ab 1893 eine Ausbildung an der Kunstakademie in München, wo er unter anderem bei Carl von Marr Malerei studierte. In München hatte er zudem ein eigenes Atelier. Einem breiten Publikum wurde er mit seinen humorvollen Zeichnungen für die damals populären Zeitschriften "Jugend" (ab 1896), "Meggendorfer Blätter" (ab 1899, rund 70 Zeichnungen) und Fliegende Blätter bekannt. Für die Fliegenden Blätter fertigte er zwischen 1930 und 1935 rund 77 Zeichnungen an. Anschliessend realisierte er Dekors und Bühnenbilder für das Theater aber auch Designermöbel. Als Innenarchitekt stattete er unter anderem die Räume der IV. Etage im Hotel Continental in München 1913 aus oder das Landhaus St. in Feldafing am Starnberger See. Weitere Arbeiten als Architekt umfassten die Villa für Massary, Pallenberg in Garmisch, für Generaldirektor Dr. Pistor in Leipzig, das Landhaus Steinharter in Feldafing am Starnberger See, der Umbau des Cafe Luitpold und dem Bayer. Hof in München sowie die drei Direktionshäuzser der I.G. Farben in Bitterfeld und Wolfenbüttel. Bis Ende der 20er Jahre war er als Innenarchitekt tätig und seine Arbeiten wurden regelmässig in der Publikation "Innendekoration" besprochen. In einer Ausgabe von 1919 wird seine Innendekoration wie folgt gepriesen: Die Macht der Kunst bewährt sich immer wieder. Und ehe wir recht wissen, wie es geschah, hat Ferdinand Götz in gewohnter Weise gesiegt und uns in den Bann seiner Kompositionen aus Flächen und Körpern, Linien und Farben gezwungen. Man erinnert sich wieder, dass Götz nicht auf direktem Wege dahin gekommen ist, wo wir ihn heute sehen, sondern dass er ursprünglich Maler gewesen ist. Diese Tatsache sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, ist wichtig; denn sie erklärt das Spezifische seiner Kunst, das im Reiz des heiteren farbigen Zusammenklangs besteht, auf die allereinfachste Weise. Götz ist, um es kurz zu sagen, der geborene Dekorateur, d.h. ein Mensch, dem die Natur einen besonders fein ausgebildeten Sinn für den Einklang von Farben und Formen, von Materialien und Techniken verliehen hat. (Richard Braungart). Schliesslich begab sich Ferdinand Götz auf eine Reise nach Palästina. Als er 1936 nach Deutschland zurückkehren wollte, wurde ihm die Einreise verwehrt, wohl wegen seiner jüdischen Abstammung. So lebte Ferdinand Götz zunächst bei bekannten in Salzburg und wurde von seiner Ehefrau Laura Johanna geb. Schultze getrennt, der man die Einreise nach Österreich verweigerte. Die beiden heirateten bereits 1905 und die Ehe galt unter den Nationalsozialisten als Mischehe. Später ging er nach Italien, wo er wieder mit seiner Frau zusammenleben konnte. Ferdinand Götz verstarb am 24. April 1941 in Paris. |
Galerie der Arbeiten von Ferdinand Götz |
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1897 |
1897 |
1897 |
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