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Künstler |
Jean Graton
1923 - 2021 |
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. Der Comic-Zeichner Jean Graton konnte schon früh sein Zeichentalent unter Beweis stellen und er publizierte erste Bilder in der Zeitschrift "Le Soir" ab 1931. Seine berufliche Laufbahn begann er zunächst als Schlosser für eine Werft, ehe er nach seinem Militärdienst in Algier mit seiner Rückkehr nach Frankreich 1947 als Industrie- und Werbezeichner arbeitete. 1948 sammelte er erste Erfahrungen als Karikaturist für die Zeitung "Le Journal des Sports". Schliesslich wechselte er zu Spirou, wo ab 1951 bis 1954 erste Kurzgeschichten in Comicform unter dem Titel "Les belles histoires de l'Oncle Paul" erschienen. Noch im gleichen Jahr wechselte er zu Tintin, wo er zunächst die Comics "Ca c'est du sport" (54-57) und "L'inconnu du Tour de France" (54-64) zeichnete. Den Durchbruch schaffte er 1957 bei Tintin, wo er nicht nur als Zeichner sondern auch als Texter seiner Comics arbeiten konnte. Als er den Comic "Michel Vaillant" über einen Rennfahrer ins Leben rief, hatte er sofort grossen Erfolg. Die Geschichten überzeugten nicht nur zeichnerisch sondern widerspiegelten die Formel-1-Szene in authentischer Weise, so dass sogar berühmte Formel-1-Fahrer jener Zeit sich begeistert von Michel Vaillant zeigten. Zunächst erschienen diese Comics als Kurzgeschichten, ehe Ende 1957 das erste Album um Michel Vaillant auf den Markt kam. Später unterstützte ihn der Zeichner Christian Denayer bei den Hintergrund- und Fahrzeugzeichnungen. Gratons Ehefrau Françine Graton beteiligte sich an den Szenarios. Michel Vaillant erschien in den Jahren 1957 bis 2007 in 70 Bänden, ab 1982 in seinem eigenen Verlag "Graton Editeur". Mit seiner Frau kreierte er zudem den Comic "Les Labourdet", von dem von 1966 bis 1972 neun Bände erschienen. 1976 brachte Jean Graton ein Pendant zu Michel Vaillant mit der Rennfahrerin "Julie Wood" für Dargaud heraus, deren Erlebnisse von 1976 bis 1980 in acht Bänden erzählt wurde. 1981 erschien dann noch der Comic "Les grand événements de Citroën". Nach einer Operation 1993, die einen Nerv beschädigte, konnte er die Serie Michel Vaillant nicht mehr fortführen und stattdessen wurden diese von den Zeichnern Robert Paquet, Christian Papazoglakis und Nedzad Kamenica fortgeführt. Jean Graton beendete seine zeichnerische Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen 2004 und sein Sohn Philippe Graton führte Michel Vaillant und das Studio Graton weiter. Später erlitt Jean Graton schwere Schicksalsschläge. Einer seiner Söhne verstarb 2009, zwei Jahre später starb auch seine Ehefrau. Seine Gesundheit verschlechterte sich und er erlitt mehrere Schlaganfälle. |
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