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Künstler |
Rolf
Kauka
1917 - 2000 |
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. Der Comic-Zeichner und -Verleger Rolf Kauka war der bedeutendste Comic-Produzent Deutschlands und erhielt den Übernamen "der deutsche Walt Disney". Begonnen hatte er seine Laufbahn als Cartoonist für Zeitungen wie die "Leipziger Neusten Nachrichten" und das "Weissenfelser Tageblatt". Seine Karriere wurde durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs unterbrochen und er diente als Berufsoffizier in der deutschen Armee. Nach dem Krieg gründete er zusammen mit Heinz Ullstein und Harry Schulze-Wilde den Heinz-Ullstein Verlag. Als anfangs der 50er Jahre die amerikanischen Comics den deutschen Markt zu erobern begann, erkannte Rolf Kauka das Potenzial, auch mit deutschstämmigen Comics den Markt zu beliefern. So kreierte er erste eigene Comic-Figuren und gründete 1951 den Kauka Verlag. Für die Herstellung der Comics engagierte er in der Folge Zeichner aus Spanien, Jugoslawien und Italien und der Illustrator Walter Neugebauer verwandelte die bestehenden Figuren in Comic fähige Gestalten und hatte die Position des Art Directors inne. Das erste eigenständige Comic-Heft erschien 1953 unter dem Titel "Till Eulenspiegel". Bereits in Heft Nr. 6 erschienen erstmals die beiden Figuren "Fix & Foxi" und begeisterten die Leserschaft auf anhieb. Schliesslich wurde das Comic-Heft ab der 29. Ausgabe umbenannt in "Fix & Foxi" und das Duo erlebte einen einmaligen Erfolg in Deutschland. Auf dem Höhepunkt von Fix & Foxi entstanden über 400'000 Hefte pro Jahr und bis heute sind über 750 Millionen Hefte verkauft worden. Zu den zahlreichen Zeichnern, die an den Heften von Fix & Foxi mitarbeiteten gehören bekannte Künstler wie Werner Hierl, Helmut Murek, Kurt Italiaander und Ludwig Fischer sowie etliche Zeichner aus dem restlichen Europa wie Vlado Magdic, Mehmet Gülergün, Arthur Berckmanns und Charilaos Theodoro. Neben den hauseigenen Figuren wie Fix & Fox, Lupo, Eusebia, Onkel Fax, Lupinchen, Knox, Diabolino, Pauli & Mausi, Hops & Stops, Bussi Bär, Die Teutonen, Die Pichelsteiner und Tom & Biber publizierte der Verlag auch Comic-Geschichten aus dem französisch sprechenden Raum, darunter "Spirou und Fantasio" (unter dem Namen "Pit und Pikkolo"), "Tim und Struppi", "Die Schlümpfe" und "Lucky Luke". 1973 verkaufte Rolf Kauka den Verlag an die Verlagsgruppe VNU und an die IPC Media, doch behielt er sich ein Mitspracherecht vor. Stattdessen gründete er 1975 die Kauka Comic Akademie, wo er die Ausbildung von Autoren und Comic-Zeichnern unterstützte. Als sich der neue Besitzer des Kauka Verlages auflöste, übernahm Rolf Kauka seinen Verlag wieder via seiner Tochtergesell- schaft Pabel-Moewig. 1982 wandelte er den Kauka Verlag in die Promedia Inc. um und investierte seine Zeit für die Realisierung einer Zeichentrickserie rund um Fix & Foxi, welche schliesslich im Jahre 2000 erstmals ausgestrahlt wurde. Im gleichen Jahr entstand in Zusammenarbeit mit der Ravensburger AG ein Fix & Foxi Abenteuerland. Rolf Kauka führte die Promedia Inc. Bis 1999, ehe er sich aus dem Comic-Geschäft zurückzog und die Leitung seiner vierten Frau Alexandra Kauka übergab. Die Produktion der Fix & Foxi Hefte wurden ab Mitte der 90er Jahre aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen Rolf Kauka und der VPM eingestellt, erst im Jahre 2005 wurden die Hefte wieder gedruckt, doch vier Jahre später erfolgte aufgrund zu kleiner Auflangenzahl eine erneute Einstellung des Heftes. Andere Hefte wie "Lupo" oder Buchreihen wie "Primo Comics" erscheinen weiterhin, daneben entstand auch eine Trickfilmreihe mit Pauli sowie DVDs, Hörspielkassetten und weitere Artikel. Zu Rolf Kaukas zahlreichen Auszeichnungen gehört das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. |
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