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Hans Liska

Hans Liska

1907 - 1983

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Der
Illustrator und Maler Hans Liska
kam am 19. November 1907 in Wien zur Welt.

Nach Abschluss der Handelsschule arbeitete er zunächst in einem Büro, doch schon
damals drängte es ihn zur Kunst und abends verdiente er sich die Gebühren für den Besuch der Wiener Kunstgewerbeschule.

Nach Beendigung seiner Ausbildung ging er in die Schweiz, wo er in St. Gallen als Werbegrafiker erste Erfahrungen sammelte.
Es folgte ein Besuch der Kunstgewerbeschule in München.

Schliesslich wurde der Ullstein Verlag auf den jungen Künstler aufmerksam und unterstützte ihn, so dass er die Kunsthochschule in
Berlin besuchen konnte.
Es folgten erste Buchillustrationen wie „Eine Armee meutert“ von P. C. Ettighofer“ 1927, „76 Kilo Gold“ von Tex Harding
1935, „Der König von Kakikakai“ von Hans Rudolf Berndorff 1936, „Gespenster am Toten Mann“ von P. C.
Ettighofer 1937, „Sturm 1918“ von P. C. Ettighofer 1938 und „Johann und Afra – Der Wettlauf mit dem Tod von
Eger“ von Hans Rabl 1943.

Eine weitere wichtige Publikation fand er in der Zeitschrift „Berliner Illustrierte Zeitung“, für die er von 1933
bis 1944 als Pressezeichner tätig war, darunter auch die zwei Sonderhefte „Die Olympischen Spiele Berlin“ 1936.
In der Propaganda-Publikation „Signal“ erschienen ebenfalls Beiträge von ihm.

Mit dem Ausbruch des 2 .Weltkrieges wurde Hans Liska eingezogen, doch glücklicherweise wurde er als
Berichterstatter einer Spezialeinheit zugeteilt.
Dies schützte ihn nicht nur vor einem Einsatz an vorderster Front sondern war auch wegweisend
für seine zukünftige Laufbahn. Unzählige Zeichnungen von der Front und von Kriegsereignissen
erschienen in zahlreichen Zeitungen.
Er schaffte es meisterhaft, Dynamik in seine Zeichnungen zu bringen, sei es von Bodentruppen oder
von Flugzeugen im Luftkampf. Viele Zeichnungen werden von actionreichen Szenen dominiert, die auch sehr
gut aus einem Actionfilm stammen könnten und sicherlich viele junge Leser für die Kriegsmaschinerie begeisterten.
Doch Hans Liska brachte auch die negativen Auswirkungen des Krieges zu Papier, die zum Nachdenken animieren, wenn er
eine alte Frau festhält, die am Radiomikrofon einen Weihnachtsbrief für ihren Sohn an der Front vorliest, wenn er eine von Bomben
zerstörte Stadt abbildet, das in Brand stehende Würzburg, die „Bestattung“ von amputierten Gliedern aus einem Feldlazarett oder Soldaten,
die vor einem kleinen Weihnachtsbaum in enger Hütte Weihnachten feiern, dabei aber eine bedrückte Stimmung ausstrahlen – viele Zeichnung
sind zu sehen auf der Homepage über Hans Liska im Kapitel „Kriegserlebnisse“. Daher genoss Hans Liska nicht nur in Deutschland grosses
Ansehen mit seinen Zeichnungen sondern wurde auch in der ausländischen Presse respektiert.

Aus dem Krieg brachte er mehrere Skizzenbücher mit, die später als Bücher herausgebracht wurden und einen eindrücklichen
Einblick in diesen Krieg geben.

Diese populären Zeichnungen, die er in jenen Jahren realisierte, dürften auch entscheidend dazu beigetragen haben, dass
Hans Liska in den 50er Jahren von Mercedes angestellt wurde, um mit eindrücklichem Strich deren Fahrzeuge in
voller Fahrt dem Betrachter näher zu bringen - „Das Automobil und die Mode“ 1953, „Den Herzen hinter dem
Stern“ 1955, „Chronik der Mercedes-Benz Fahrzeuge und Motoren“ 1956, „Fahren und Erleben“ 1957.
Aber auch die populären Autorennen, an denen Mercedes teilnahm, wurden von ihm festgehalten,
sowohl Rennszenen als auch Abläufe abseits der Rennbahn wie Boxenstops und so weiter - „Rennsieg
in Mexiko“ 1953, „Germany – off the beaten track“ 1957.

Im Nachkriegsdeutschland arbeitete Hans Liska regelmässig für die Zeitschriften „Quick“
und „Hörzu“. Nebst Mercedes illustrierte er auch Werbung für andere
Marken wie Ford, 4711, Märklin, Quelle, Henkell und Kaufhof AG.

Er setzte auch seine Tätigkeit als Buchillustrator fort mit Büchern von Jack London wie „Kid & Co“ 1960, „Der Seewolf“ 1960, „Ein Sohn der
Sonne“ 1960, „Lockruf des Goldes“ 1960, „Der Sohn des Wolfes“ 1965 und „Jerry der Insulaner“ 1980.

Zudem erschienen mehrere Bücher mit zeichnerischen Eindrücken von Landschaften und Städte mit „Salzburg“ 1960, „Köln am Rhein,
du wunderbare Stadt“ 1973, „Gefällst mir doch vor allen...Bamberg“ 1973, „Franken“ 1980 und nicht zuletzt eine Sammlung von
Zeichnungen aus der Theaterwelt mit „Zauber der Bühne“ 1982 – eine Welt, die Hans Liska faszinierte.

Viele Landschaftsmalereien von Hans Liska wurden in den 70er Jahren von der Porzellanfirma Kaiser in Umlauf gebracht, wobei
die Wandteller sich der grössten Beliebtheit erfreuten.

Wie erwähnt war Hans Liska auch ein begeisterer Zuschauer bei Bühnenvorführungen und hielt zahlreiche Szenen
in eindrücklichen Gemälden fest, die oftmals die Bewegungen der Akteure einfangen. Links abgebildet ist ein
Original-Gemälde, das sich in meiner Sammlung befindet, welches eine Szene aus dem „Rosenkavalier“
mit der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg mit Zofe festhält.
Zu dieser Serie gehören auch „Fausts Walpurgisnacht“,
„Die Entführung aus dem Serail“, „Die Zauberflöte“,
„Don Giovanni“, „Jedermann“,
„Der Ring des Nibelungen“
und „Don Quichotte“.

Hans Liska verstarb am 26. Dezember 1983 in
Wertheim im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt.

Die Homepage über Hans Liska bietet einen umfangreichen Einblick in das Schaffen dieses Künstlers und ein Besuch ist lohnenswert.

 
 
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