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Der Maler und Illustrator Ludek Marold (auch Ludwig Marold) wurde am 7. August 1865 in Prag geboren.

Sein Start ins Leben war nicht leicht. Sein Vater kam bereits 1866 im Deutschen Krieg ums Leben, seine Mutter verstarb nur sechs Jahre später.

Eine Militärlaufbahn war in der Familie Tradition und so war auch geplant, dass Ludek Marold eine solche Karriere einschlagen sollte. Doch seine schulischen Leistungen waren zu schwach, um die Kriterien für eine solche Laufbahn zu erfüllen.

Trotz des schweren Startes konnte er ab 1881 an der Prager Akademie studieren, wurde jedoch kurze Zeit später wegen seines Freigeistes wieder ausgeschlossen. Ende 1881 ging er nach München, wo er sein Studium bei
Ludwig von Löfftz und Nikolaos Gysis forfführte.
Er beendete diese Ausbildung 1887 und ging anschliessend aus gesundheitlichen Gründen – er litt an rheumatischem Fieber - wieder zurück nach Prag, wo er an die Prager Akademie zurückkehrte. Sein Lehrer war Maximilian Pirner, bei dem er auch in dessen Atelier mitarbeitete.


Es folgte ein Studium 1889 an der künstlerisch-industriellen Schule in Prag, wo er ein Stipendium erhielt, das ihm einen Aufenthalt in Paris ermöglichte.
Ludek Marold lebte bis 1897 in Paris und er verdiente seinen Lebensunterhalt mit zahlreichen Illustrationen für verschiedene auch internationale Publikationen, darunter für die tschechische Zeitschrift „Svezotor“ und ab 1896 für die deutsche Publikation „Fliegende Blätter“.

Auch als Maler konnte er in diesen Jahren international reüssieren, so erhielt er 1892 die goldene Medaille für Illustrationen an der internationalen Ausstellung in München und 1898 eine kleine Goldmedaille auf der Grossen Berliner Kunstausstellung.

Desweiteren schuf er auch mehrere Plakate und illustrierte Kalender. Auch Bücher schmückte er mit seinen Illustrationen wie „Armande“ 1892, „Le bambou“ 1893, „Sakountala“ 1894, „Jean Sbogar“ 1894, „L'avril“, „Nouvel amour“ 1897  und „Bérénice de Judée“ 1898.
Beim Verlag Braun & Schneider München erschien das „Marold-Album“.

1898 kehrte er nach Prag zurück, wo er einen Grossauftrag erhielt mit der Schaffung eines 360 Grad Panoramagemäldes, das die Schlacht von Lipany zum Motiv hatte.
Das Endprodukt hatte die unglaublichen Masse von elf Meter Höhe und 95 Meter Länge. Für die Umsetzung hatte er die Unterstützung anderer Künstler wie Vaclav Jansa, Vacatek, Theodor Hilser und Karel Stapfer.
Dabei wurden die Aufgaben aufgeteilt und jemand war für den Himmel und die Wolken zuständig, ein anderer für die Pferde und einer für die Landschaft. Ludek Marold oblag die Hauptverantwortung und er schuf die Figuren und historischen Kostüme.
Um den Betrachter in die Schlachtszene mit einzubinden, wurden vor dem Panoramagemälde im Vordergrund reale Gegenstände wie Schilder, Planwagen etc. Platziert, was dem Ganzen eine plastische Wirkung verlieh. Das Werk kann heute in Prag im Maroldovo Panorama besichtigt werden.

Innerhalb von 127 Tagen wurde das Werk vollendet und verlangte von Ludek Marold seine ganze Energie. Es zeigte sich, dass der Effort zu gross für seine labile Gesundheit war und er verstarb noch im gleichen Jahr am 1. Dezember 1898 im Alter von nur 33 Jahren in Prag.



Galerie der Arbeiten von Ludek Marold


Fliegende Blätter

1898

1898

1898

1898

1898

1898

1898

1898

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1897

1896

1896

1896


Zeichnungen / Aquarelle

1895

1893

1895

1898

1891

1892

1888


Gemälde

1888

1898


1889

Schlacht von Lipany 1898
Panoramabild 360 Grad
Im Vordergrund reale Requisiten


Diverses

Poster "La Meuse"

Poster "La Meuse"

Poster "Thes de la Porte Chinoise" 1895

Poster "Bibliothek Sans Gêne"

Kalender 1899

Poster "Nas dum vasanaci" 1898


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