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Künstler |
Evert van Muyden
1853 - 1922 |
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. Der Maler und Illustrator Evert van Muyden wurde in Albano in der Nähe von Rom geboren. Er wuchs in einer künstlerisch geprägten Familie auf. Sein Vater war der Maler Jacques Alfred van Muyden und seine Brüder Albert-Steven van Muyden und Henri van Muyden waren ebenfalls als Künstler tätig. Henri van Muyden zeichnete u.a. auch jahrelang für den Nebelspalter. Ersten malerischen Unterricht erhielt Evert van Muyden von seinem Vater, später studierte er Malerei in Genf, Berlin und Paris. Den Erlös seiner ersten verkauften Bilder investierte er in seine Leidenschaft - dem Reiten. 1879 ging er nach Rom, wo er die nächsten fünf Jahre lebte und vor allem Landschaftsbilder in einem kleinen Atelier mit Zugang zu Wind und Regen anfertigte. In Rom knüpfte er Kontakte zu vielen anderen Künstlern wie den Bildhauer Kissling oder die Maler Frank Buchser, Aerni Corrodi, Gallori und Chiaradia. Von seinen veräusserten Bildern konnte er sich damals gar ein Pferd kaufen und studierte deren Physiognomie. Danach zog es ihn ausgestattet mit unzähligen Skizzen und Entwürfen in seinem Notizbuch wieder nach Paris, wo er schnell bekannt wurde mit seinen einprägsamen Tiergemälden und -zeichnungen. Seine Eindrücke sammelte er mit zahlreichen Besuchen des Nationalen Naturkundemuseums in Paris und später des Zoologischen Gartens in Basel. In Paris illustrierte er zudem die Erlebnisse von Henri Moser (1844-1923) in Zentralasien und vor allem wurde Evert van Muyden dort der Radierkunst nähergebracht, ein wichtiger Schritt in seiner künstlerischen Laufbahn. Schliesslich wandte er sich auch der Illustration von Büchern und Tagesromanen zu und er schuf Zeichnungen und Aquarelle zu Büchern wie "Contes choisis" (1899) von Champfleury und "Die Kriegstaten der Schweizer" (05) von Emil Frey. Es folgten Luxusausgaben von Romanen von Autoren wie Emile Zola, Guy de Maupassant und Lafontaine. Zudem verfasste er auch ein eigenes Manuskript mit dem Titel "Die Abenteuer von vier Ameisen", welches er auch entsprechend illustrierte. In den kommenden Jahren war Evert van Muyden als Radierer, Lithograph und Aquarellmaler tätig. Von 1887 bis 1889 war zudem wie sein Bruder Henri als Karikaturist für den Nebelspalter tätig, seine Zeichnungen signierte er dabei mit dem Pseudonym Pastarella bzw. PA. Im Dezember 1889 verkündete der Nebelsplater, dass ab 1890 Henri van Muyden als ständiger Zeichner dazustossen wird und er zuvor schon Beiträge unter dem Pseudonym Pastarella beisteuerte. Ob dies absichtlich geschah oder ob der Verfasser die beiden Brüder verwechselt hatte, kann nicht mehr eruiert werden. Tatsache ist, dass Evert van Muyden das Pseudonym "Pastarella" verwendete und nicht sein Bruder Henri. Glücklicherweise blieb ein handschriftlicher Brief von Evert van Muyden erhalten, in welchem er im November 1887 dem Bildhauer Richard Kissling mitteilte, dass er seine Arbeiten mit Pastarella unterzeichnen wird. Ab 1900 zeichnete er dann regelmässig für die Zeitschrift "Die Schweiz", wo er bis 1905 aktiv war. Seine Arbeiten wurden mit Preisen ausgezeichnet, so erhielt er unter anderem die Medaille an der Weltausstellung 1889. In New York konnte er seine Arbeiten 1893 an einer Ausstellung einem interessierten Publikum zeigen. Neben seiner Tätigkeit als Maler war er auch als Bildhauer aktiv. So schuf er eine Gruppe von Löwen, welche in kleiner Auflage auch in Bronze vervielfältigt wurde. Seine Arbeiten fanden Eingang in die Kunstsammlungen von Basel, Neuenburg, Zürich, Genf, St. Gallen und Bern sowie dem Eidgenössischen Kupferstichkabinett. Eine ausführlich bebildetertes Lebenswerk findet man auf der Homepage über Evert van Muyden. |
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