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Künstler |
Caspar Neher
1897 - 1962 |
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. Der Bühnenbildner Caspar Neher, der auch das Pseudonym „Cas“ benutzte, ging in Augsburg zur Schule, wo einer seiner Klassenkameraden der später berühmte Dramatiker Bertolt Brecht war. Daraus entstand eine lebenslange Zusammenarbeit beim Theater. Seine künstlerischen Fähigkeiten erlernte Caspar Neher an einer Kunstschule in München, diese Ausbildung wurde mit seinem freiwilligen Eintritt in den 1. Weltkrieg 1915 unterbrochen. Nach dem Krieg setzte er sein Studium an der Kunstgewerbeschule in München fort und anschliessend arbeitete er beim Theater als Bühnenmaler. Bereits 1919 arbeitete er mit Bertolt Brecht zusammen, als dessen Drama „Baal“ 1919 als Buch auf den Markt kam und er die Illustrationen dazu beisteuerte. Beim Theater war er an zahlreichen Inszenierungen beteiligt, u.a. Am Deutschen Theater Berlin von 1924 – 1926, an den Münchner Kammerspielen, am Theater in der Josefstadt Wien 1938, am Schauspielhaus Zürich 1945 – 1947, der Wiener Staatsoper und an den Salzburger Festspielen. Zu seinen Bühnenbildern gehören „Käthchen von Heilbronn“ (23), „Das Leben Eduards des Zweiten von England“ (24), „Baal“ (26), „Im Dickicht der Städte“, „Die Dreigroschenoper“ (28), „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ (30), „Die Weber“ (30), „Die Räuber“ (30), „Kasimir und Karoline“ (32), „Oliver Cromwells Sendung“ (32), „Schinderhannes“ (33), „Der Untergang Karthagos“ (38), „Mensch und Übermensch“ (38), „Was ihr wollt“ (39), „König Lear“ (39), „Don Pedro“ (40), „Michael Kramer“ (42), „Faust II“ (49), „Lulu“ (51), „Samba“ (51), „Vom Teufel geholt“ (52), „Julius Cäsar“ (52), „Sechs Personen suchen einen Autor“ (52), „Rose Bernd“ (52), „Hexenjagd“ (53), „Elektra“ (53), „Der Freischütz“ (54), „Die Möwe“ (54), „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (54), „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ (55), „Trauer muss Elektra tragen“ (55), „Nora oder ein Puppenheim“ (55), „Heinrich IV“ (55), „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (55), „Dantons Tod“ (55), „George Dandin oder Der beschämte Ehemann“ (55), „Die chinesische Mauer“ (55), „Die Buhlschwester“ (55), „Mirandolina“ (56), „Der Zerrissene“ (56), „Philotas“ (56), „Leonce und Lena“ (56), „Der Günstling“ (56), „Fast ein Poet“ (57), „Der Scheiterhaufen“ (57), „Don Carlos“ (58), „Macbeth“ (59), „Wozzeck“ (59), „Falstaff“ (60), „Ein Maskenball“ (62), „Die Mutter“, „Johanna Balk“, „Ein Engel kommt nach Babylon“, „Die Eröffnung des indischen Zeitalters“ und „Leben des Galilei“. Insgesamt schuf Caspar Neher über 500 Bühnenbauten. Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten trennten sich die Wege von Brecht und Neher vorübergehend. Während Bertolt Brecht ins Ausland ging blieb Caspar Neher in Deutschland. Er arbeitete vermehrt beim Musiktheater und schrieb auch insgesamt 5 Libretti wie „Die Bürgschaft“ von Kurt Weill sowie für Rudolf Wagner-Régeny „Die Bürger von Calais“ und „Der Günstling. Nach dem Krieg ging der Kontakt zwischen Neher und Brecht weiter. Neher ging nach Österreich und wurde 1948 österreichischer Staatsbürger. Er blieb aber im gesamten deutschsprachigen Europa weiterhin aktiv. An der Akademie der bildenden Künste in Wien war er von 1958 bis 1962 Professor für Bühnenbild. Wegen seiner eindrücklichen Bühnenbauten zählt Caspar Neher heute zu den bedeutensten Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts und Bertolt Brecht bezeichnete ihn als „grössten Bühnenbauer unserer Zeit“. Neben seiner Tätigkeit als Bühnenbildner war Caspar Neher auch Maler, Regisseur und Illustrator von Büchern wie „Absalom, Absalom!“ von William Faulkner 1948. Auf der linken Seite ist ein Orignial-Entwurf aus der Hand von Caspar Neher abgebildet. Diese Zeichnung widmete er dem Regisseur Oscar Fritz Schuh zu dessen Geburtstag. Es zeigt ein Bühnenbild zum Stück "Sechs Personen suchen einen Autor", welches 1952 am Theater am Kurfürstendamm aufgeführt wurde. |
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