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Emil Orlik

Der vielseitige Künstler Emil Orlik wurde am 21. Juli 1870 in Prag geboren. Er betätigte sich als Illustrator, Grafiker, Maler aber auch Fotograf.

Nach seiner schulischen Ausbildung 
studierte er von 1889 bis 1893 beim Maler Heinrich Knirr und an der Akademie der Bildenden Künstein München.

Anschliessend kehrte er in seine Heimatstadt Prag zurück, wo er ein eigenes Atelier eröffnete. In jenen Jahren zog es ihn bereits immer wieder auf lange Reisen, darunter nach England, Frankreich, Schottland, China, Ägypten, Korea, Sibirien und im Jahre 1900 nach Japan, welche ihn nachhaltig auch in seinem künstlerischen Schaffen – speziell in der Holzschnitt-Technik – prägte.

Seit 1899 gehörte Emil Orlik der Wiener Secession an, 1904 schliesslich zog er nach Wien. Als er ein Angebot von der Staatlichen Lehranstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums erhielt, als Leiter der Graphik-Klasse zu arbeiten, akzeptierte er dieses und zog 1905 nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Bereits kurz nach der Jahrhunderwende konnte er zahlreiche seiner Arbeiten in Ausstellungen präsentieren, darunter in Brünn, Berlin und Prag.

Als Künstler machte er sich in erster Linie mit seinen Porträts und Zeichnungen – mit Bleistift, als Radierung und Holzschnitte – einen Namen und er verkehrte mit zahlreichen bekannten Künstler jener Jahre, darunter Hermann Bahr, Ferdinand Hodler, Gustav Mahler und Henrik Ibsen. Auch für seine Radierungen erhielt er viel Anerkennung.

Als Grafiker schuf er Plakate und Exlibris, zudem illustrierte er auch mehrere Bücher sowie Sammelbilder für die Schokoladenfabrik "Ludwig Stollwerck" - unter anderem "Rinderbilder" von 1902.

Emil Orlik

Zu den von ihm illustrierten Büchern gehören "Merlin" von Friedrich Werner van Oesteren (09), "Dalmatinische Reise“ von Hermann Bahr (09), „Der Kellner“ von Iwan Schmeljow, „Der Pilger Kamanita“ von Karl Gjellerup, "Fünfundneunzig Köpfe" (20), "Kleine Aufsätze" (24), "Li" von Hedwig M. Weiss (25), "Neue 95 Köpfe" (26), "Die Affenhochzeit" von Carl Zuckmayer (32) und "KoKoRo" von Lafcadio Hearn.
Später folgten auch Bücher über den Künstler Emil Orlik selbst wie "Emil Orlik - Das druckgraphische Werk", "Die
Exlibris des Emil Orlik", "Emil Orlik - Der Künstler als Zeitzeuge", "Emil Orlik - Prag, Wien, Berlin", "Emil Orlik - Ein Lebenswerk zwischen Prag und Berlin", "Emil Orlik an Max Lehrs", "Meister der Zeichnungen", "Emil Orlik - Wege eines Zeichners und Graphikers", "Wie ein Traum - Emil Orlik in Japan" und "Emil Orlik - Leben und Werk".

Ein weiteres Betätigungsfeld fand er in der Welt des Theaters. Dort kreierte er Bühnenbilder und Kostüme für Aufführungen von Max Reinhardt. Dabei kam er mit vielen Künstlern der Bühne in Kontakt und es entstanden zahlreiche Porträts von verschiedenen Darstellern wie Tilla Durieux, Emil Jannings, Werner Krauss, Conrad Veidt, 
Asta Nielsen, Max Pallenberg, Alexander Moissi und Gertrud Eysoldt. Zudem war er auch beim Kabarett „Fledermaus“ in Wien tätig.

Emil Orlik

Zehn seiner Zeichnungen zum Stück "Die Büchse der Pandora" erschien 1919 als Mappenwerk. Per Zufall bin ich auf eine Original-Bleistiftzeichnung dieser Arbeiten gestossen (siehe oben links), welches den Schauspieler Werner Krauss in der Rolle des Schigolch zeigt.

Als Pressezeichner wurde er Zeuge politischer Ereignisse, so war er 1918 als Presszeichner für die Friedenskonferenz in Brest-Litowsk anwesend. Dort schuf er nebst Porträts auch Karikaturen der Anwesenden, welche später unter dem Titel „Brest-Litowsk“ publiziert wurden. Zu den Porträtierten gehörte auch Leo Trotski.

Einem breiteren Publikum wurde er bekannt mit seinen publizierten Zeichnungen in der Zeitschrift „Jugend“, wo einige seiner Arbeiten auch als Titelblätter herauskamen.

Zusammen mit Max Slevogt, Bernhard Pankok und Josef Grünberg gehörte Emil Orlik zur Gesellschaft „Spog“.

Emil Orlik verstarb am 28. September 1932 im Alter von 62 Jahren in Berlin.



Galerie der Arbeiten von Emil Orlik

Mappenwerk "Die Büchse der Pandora" von Franz Wedekind 1919

Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Gertrud Eysoldt

Werner Krauss

Emil Jannings

Werner Krauss - inkl. Original-Zeichnung

Elsa Wagner

Werner Krauss und ein Fräulein

Gertrud Eysoldt

Emil Jannings

Margarete Kupfer und Herta Hambach

Gertrud Eysoldt und Werner Krauss

Werner Krauss - diese Zeichnung wurde im Mappenwerk nicht publiziert


Jugend

1897 Mouches volantes

1897 Titelseite

1898 Der Tod

1900 Singspielgesellschaft "Arion"

1910 Der Schlaf

1912

1913 Capriccio

1916

1923 Max Pallenberg

1923 Paul Wegener


Exlibris

Rene M. Rilke 1897
(Rainer Maria Rilke)

Emil Orlik 1897

Max Lehrs 1899

Gabriele Krasnopolski

Oskar Loerke

Jur. Bor. Franz

E. Zaufal

Wilhelm Schölermann 1899

Max Reinhardt

Emil Orlik


Gemälde

Shanghai 1912

1916

1920

Porträt Carole Neher

Chinese 1902

Porträt Elisabeth Bergner

Porträt Franziska Wertheimstein

Porträt Friedrich Ebert

Porträt Georg Wertheim

Porträt Gerhart Hauptmann

Porträt Hermann Bahr 1908

Porträt Hilda Crevenna 1912

Porträt 1917

Porträt Claire Waldoff


Holzschnitt

1898

1899

1900

1901

Kolo Moser 1905

1901

1902

1900


Poster

Potolowsky Berlin 1897

Potolowsky Berlin 1897

Potolowsky Berlin 1899

Deutsches Theater am Raimundtheater 1899

Schall und Rauch 1901

Münchner Festspiele 1910

Deutsche Kriegsausstellung 1916

Die Weber 1897

Verein der Bildenen Künstler 1895

Gottlieb Taussig Parfumerie


Bücher

Dalmatinsche Reise von Hermann Bahr 1909

Der Kellner von Iwan Schmeljow

Der Pilger Kamanita von Karl Gjellerup

Die Affenhochzeit von Carl Zuckmayer 1932

KoKoRo von Lafcadio Hearn


Diverses

Ferdinand Hodler

Ferdinand Hodler 1904

Ferdinand Hodler 1911

Ferdinand Hodler 1911

Ferdinand Hodler 1911

Albert Einstein

Alexander Moissi

Asta Nielsen

Gustav Mahler

Käthe Dorsch

Max Pallenberg

Tilla Durieux

Max Slevogt 1917

Alexander von Zemlinsky 1930

Arthur Schoppenhauer

1922

Zirkus Medrano 1913

1897

1894

1902

Selbstporträt

Selbstporträt 1910

Selbstporträt

Hermann Bahr 1902

Einladungskarte Secession 1899

Einladungskarte zu "Märchenspuk" des deutschen Theaters 1910

Einladungskarte zur Nachtvorstellung Deutscher Bühnenklub 1911

Ferdinand Hodler bei der Ausführung eines Wandbildes in Hannover 1913


 
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