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Künstler |
Carl Rieder
1898 - 1980 |
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. Der Illustrator und Maler Carl Rieder ging nach der Schule für eine Ausbildung an das fürstbischöfliche Gymnasium Vinzentinum in Brixen, doch ein Jahr später brach er die Ausbil- dung ab und nahm stattdessen beim Kunstmaler August Johann Wagner eine Lehre an. Im 1. Weltkrieg diente er u.a. an der Dolomiten-Front als Kaiserschütze und entkam dort bei einem Lawinenniedergang nur knapp dem Tod. Er verlor jedoch das Augenlicht seines rechten Auges. Trotz dieser Beeinträch- tigung konnte er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie später in Berlin antreten und bereits 1920 zeichnete er erste Illustrationen für den Roman "Al fresco" von Hans Schrott-Fiechtl. Er setzte seine künstlerische Arbeit erfolgreich fort und arbeitete nebenbei auch als Zeichenlehrer. 1931 schuf er für die Kirche im Bischöflichen Gymnasium Paulinum 14 Kirchenfenster und er erhielt danach zahlreiche weitere Aufträge. Carl Rieder schuf so in den kommenden Jahren viele weitere künstlerische Arbeiten für Kirchen, nebst Fenstern auch Fresken für Decken- und Wandmalereien. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde er in die deutsche Armee einberufen und seine aktuellen Arbeiten wurden ge- stoppt. 1941 wurde er jedoch auf Initiative von Oskar Graf Trapp wieder von der Armee freigestellt, damit er die Arbeiten an der Pfarrkirche Ehrwald beenden konnte. Ab 1942 wurde er bis Ende des Krieges beim Zollgrenzschutz eingesetzt. Nach dem Krieg setzte er seine Laufbahn erfolgreich fort und er blieb bis ins hohe Alter ein vielbeschäftigter Künstler. Er en- warf Mosaiken, Fassadenmalereien, Buchillustrationen, Fres- Fresken, Bühnenbilder und Grafiken. Zu seinen Buchillus- trationen gehören "Die Knappen von Prettau" (22), "Der Sonnenring" (33), "Unser Weg zu Gott" (51) sowie zahlreiche Illustrationen für Zeitschriften wie "Jung-Österreich", "Ostmarkkinder", "Ruf der Heimat", "Berglandkinder" und "Sonnenland". Die zahlreichen Glasfenster, die er schuf, entstanden für Kirchen wie die Pfarrkirche "Heiliger Johannes der Täufer" in Fritzens, "Heilig-Kreuz-Kirche" in Bludenz, Pfarrkirche "Zum Heiligen Kreuz" in Going, Pfarrkirche "Zum göttlichen Erlöser" in Rheinsdorf-Lustenau, Pfarrkirche "St. Ulrich" in Lavant, Pfarrkirche "Wörgl", Spitalkirche "Heiliger Geist" in Schwaz, Pfarrkirche "Heiliger Martin" in Bannberg/Assling, Wallfahrtskapelle "Wendelinkapelle" in Alberschwende und die Pfarrkirche in Salzburg-Maxglan. Decken- und Wandmalereien entstanden für die Pfarrkirche Zum heiligen Virgil" in Virgen, Pfarrkirche "Unsere Liebe Frau Mariä Empfängnis" in Innsbruck-Pradl, die "Seekapelle" in Obernberg, die "Heilig-Kreuz-Kirche" in Bludenz, die "Heilig- Kreuz-Kirche" in Mitterlana, Kapelle "Heilige Notburga" in der Rottenburg und die "Kaplaneikirche" in Huben bei Matrei. Durch seine zahlreichen sakralen Arbeiten hatte sich Carl Rieder den Ruf erarbei- tet, zu den grossen Erneuerern der Glas- und Freskomalerei im 20. Jahrhundert zu gehören. |
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