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Theo Scharf

Theo Scharf

1899 - 1987

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Der Illustrator Theo Scharf wurde 1899 in Melbourne geboren und er wuchs in einem künstlerisch geprägten
Haushalt auf. Sein Vater war Pianist und im Heim kamen viele australische Künstler zu Besuch.
Seine Mutter unterstützte ihn in seinem Werdegang zu einem Künstler und der junge Theo
Scharf konnte bereits 1914 eine Ausstellung in Melbourne realisieren, wo Ölgemälde,
Zeichnungen und Aquarelle präsentiert wurden.

Im gleichen Jahr ging er zusammen mit seiner Mutter nach München, um an der
Akademie der feinen Künste zu studieren.
Da kurz darauf der 1. Weltkrieg ausbrach war an eine Rückkehr nach Australien
nicht mehr zu denken, zumal sein deutschstämmiger Vater, der in Melbourne
zurückblieb, dort interniert wurde.
Erst nach dem Krieg konnte er zu seiner Familie nach Deutschland reisen.

Theo Scharf setzte sein Studium bis 1924 fort und veranstaltete
dazwischen immer wieder erfolgreiche Ausstellung und erhielt
mehrere Preise für seine Arbeiten.

In den 20er Jahren machte er mit seinen Cartoons auf
sich aufmerksam und seine Arbeiten erreichten ein
breites Publikum. Mit Publikationen in populären
Magazinen wie „Simplicissimus“, „Phosphor“,
„Jugend“ (von 1922 bis 1933) und
„Fliegende Blätter“ mit rund
40 Beiträgen etablierte
er sich auch in diesem Genre. Weitere
Publikationen erfolgen in den „Müncher Illustrierte“,
„Kölnische Illustrierte“, „Welt am Sonntag“, „Berliner Illustrierte“
sowie in den national-sozialistischen Blättern wie „Illustrierter Beobachter“,
„Der SA-Mann“ und „Die Brennessel“. Ebenfalls bekannt wurde er mit seiner
Serie von 20 Radierungen mit dem Titel „Night in a City“ (23).

In den 30er Jahren wurde er an der Staatsschule für angewandte Kunst als Zeichenlehrer engagiert.
Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges arbeitete er als Kriegszeichner in der sogenannten „Staffel der Bildenden
Künstler“. Seine Reisen führten ihn nach Norwegen, Griechenland, Italien und Ungarn.

Daneben illustrierte Theo Scharf auch zahlreiche Bücher wie „Ave Caesar: Ein Totentanz“, „Schweiz und Westalpen“,
„Die Geschichte des Arthur Gordon Pym aus Nantucket“, „Österreich und Westalpen“, „Prinz Kuckuck“, „Sternfahrten“,
„Der Drahtverhau“, „Über Somme, Seine, Loire! Vom Kämpfen und Siegen einer Infanterie-Division im Westen“, „Bächlein
auf der Reise“ und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“.
Nach Ende des 2. Weltkrieges stellte sich Theo Scharf und geriet für zwei Monate in Kriegsgefangenschaft.

Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde auch München bombadiert und Theo Scharf verlor sein Heim und viele seiner Werke wurden vernichtet.

Nach dem Krieg arbeitete er weiter in Deutschland, bis er 1950 nach Australien zurückkehrte,
wo er die nächsten sechs Jahre lebte. Danach kehrte er nach München zurück, wo er bis zu seinem Tod lebte.

 
 
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