Charles
M. Schulz
1922
- 2000 |
.
.
Einer
der wohl bekanntes-
ten Comiczeichner über-
haupt ist sicherlich Charles M.
Schulz, der mit seiner Comic-Serie
"The Peanuts" mit den Hauptfiguren
Charlie Brown und Snoopy die ganze
Welt eroberte. Sein Leben
war ge-
prägt von dieser Serie und er
fertigte fast 8000 Comicstrips ohne
Mithilfe anderer Zeichner selber an
und schrieb Drehbü-
cher für die Ver-
filmungen der Co-
mic-Serie. Bereits
zur Schulzeit zeig-
te sich das zeichnerische Talent von Charles Schulz und
1937 konnte er erstmals eine Comic-Geschichte in "Rip-
ley's Believe It or Not!" veröffentlichen. Charles Schulz er-
weiterte seine Fähigkeiten während der Highschool und absol-
vierte nebenbei einen Fernkurs für Zeichnen an der
Art In-
struction Schools, Inc. Der berufliche Werdegang wurde 1943
unterbrochen, als er in die US-Army eingezogen wurde und in
Frankreich, Deutschland und Österreich zum Einsatz kam. Nach
Kriegsende fasste er bei einem Verlagshaus in St. Paul Fuss und
verfasste zunächst die Sprechblasentexte für
"Timeless Topix".
Erste Schritte Richtung selbständiger Comic-Zeichner unternahm er
ab 1948 als er mehrere Comics bei der Zeitung "Saturday
Evening
Post" verkaufen konnte. In dieser Zeit entstand auch
seine Comic-
Serie "Just Keep Laughing", welche er kurze Zeit später an einen Ver-
leger kaufte. Darin spielten erstmals Kinder
die Hauptrolle in seinen Zeichnungen. Doch
Charles Schulz verfolgte dieses Konzept wei-
ter und kreierte "Li'l Folks", welche erst-
mals in der St Paul Pioneers Press abgedruckt
wurde. Der Durchbruch folgte schliesslich
1950, als er Zeichnungen von "Li'l Folks" an
United Feature Syndicate schickte und 1950
von United Media unter Vertrag genommen
wurde. "Li'l Folks" wurde von United Media
kurzerhand
in "Peanuts" umbenannt, ohne
dass Rücksprache mit Charles Schulz
getroffen wurde. Er war nicht begeistert
von diesem Namen, gab letztendlich aber sein
Einverständnis. Schon bald wurden die Peanuts
in 40 Zeitungen abgedruckt und ab 1952 folgte
der erste Sonntagsstrip. Schnell stellte sich der
Erfolg ein und 1958 wurde Charles Schulz mit dem
Titel "Cartoonist of the Year" durch die Yale Univer-
sität ausgezeichnet. Der Siegeszug begann schliesslich mit
der Lancierung von Merchandise-Artikeln wie Grusspostkarten
ab 1960 und die Peanuts avancierten zu einem Millionenunter-
nehmen. Mit der Lancierung einer Trickfilmserie rund um
Charlie Brown stieg die Popularität weiter an und
Fans erwuchsen auf allen Landesteilen dieser
Welt. Ein Off-Broadway-Musical mit
dem Titel "You're A Good Man,
Charlie Brown" und
ein Fernseh-
special mit "A
Charlie Brown Christ-
mas" mit nahezu 50 %
Einschaltquote unterstri-
chen diesen enormen Erfolg.
Als die Peanuts 1975 seit 25
Jahren in Zeitungen erschienen,
erreichten sie eine Leserschaft von
rund 90 Millionen via 1600 verschie-
denen Zeitungen täglich. Anfangs der
80er Jahre musste er sich einer By-
pass-Operation unterziehen, doch nach
seiner Genesung stürzte er sich wieder in
die Arbeit und fertigte zusammen mit
dem Zeichner Bill Melendez den Zei-
chentrickfilm "What Have We Learned,
Charlie Brown?" an. Bill Melendez führ-
te zudem auch bei vie-
len anderen Trickfil-
men für Kino und Fernsehen
rund um Charlie Brown die Regie. 1984
schafften es die Peanuts ins Guiness-Buch
der Rekorde", als sie weltweit in 2000
Zeitungen abgebildet wurden.
1999
- fünf Monate vor seinem Tod - verkündete Charles M. Schulz die
Einstellung seiner Tätigkeit
als Comic-Zeichner und liess zudem testamentarisch verfügen, dass
die Serie nach seinem
Tod nicht mehr weitergeführt werden durfte. Die letzte Comic-Zeichnung
von den
Peanuts erschien einen Tag nach dem Tod von Charles M. Schulz.
1986
wurde Charles Schulz in die Cartoonist Hall of Fame aufgenommen,
drei Jahre später erschien von Retha Grimsley Johnson die
Biografie "Good Grief: The Story of Charles M. Schulz".
Unzählige weitere Auszeichnungen prägten die um-
fangreiche Karriere von Charles M. Schulz. |