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Josef Skupa

Josef Skupa

1892 - 1957

Abbildung Original-Zeichnung mit freundlicher Genehmigung
© Stiftung Sächsische Gedenkstätten / Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Foto: 2012, Robert Koschitzki (TU Dresden, Institut für 
Photogrammetrie und Fernerkundung)

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Obwohl 
Josef Skupa 
nicht als Zeichner Bekanntheit 
erlangte, habe ich ihn in dieser Galerie als 
Spezial-Link aufgeführt. Denn seine Kreation ist nicht der zweidimensionalen 
sondern der dreidimensionalen Welt gewidmet. Als Puppenspieler erlangte er Weltruhm 
und avancierte zu einem  Nationalkünstler  der CSSR. Josef Skupa studierte Kunst in Prag und 
arbeitete anschliessend als Bühnenbildner für das Pilsener Stadttheater. Als Designer verdiente er 
sich zudem  seinen Lebensunterhalt  beim Autohersteller Skoda. Als er  nach dem ersten Weltkrieg 
erstmals mit Puppen bei Karel Novaks Puppentheater  auftrat, wurde er bald ein führendes Mitglied 
und schliesslich Leiter des Puppentheaters. Dies markierte den Beginn einer einmaligen Karriere. Er 
kreierte verschiedenste Puppen und 1920 entstand schliesslich die Figur "Spejbl", die Karel Nosek 
aufgrund von Josef Skupas Skizzen anfertigte. Die neue Figur agierte fortan als Hauptdarsteller 
in den Stücken. Komplettiert wurde "Spejbl" sechs Jahre später mit der Figur des kleine, vor-
lauten "Hurvinek" - ebenfalls von Karel Nosek geschnitzt - und die beiden eroberten seitdem 
als Vater im Frack und Sohn in kurzen Hosen mehrere Generationen von Kindern. Später 
folgten noch die Figuren "Manick" und der Hund "Zeryk". Im gleichen Jahr - 1930 - 
gründete er das erste professionelle Puppentheater unter dem Namen "Spejbl und 
Hurvinek". Josef Skupa nutzte später seine Figuren, um in den dargebotenen 
Stücken auch die deutsche Besatzungsmacht zu kritisieren, was schliess-
lich 1944 zur Verhaftung durch die Gestapo führte. Josef Skupa 
wurde nach Dresden gebracht, die Puppen weggeschlossen.
Beim verheerenden Bombenangriff konnte Josef Skupa 
aus dem Gefängnis fliehen und unversehrt in 
seine Heimat zurückkehren. Nach Ende 
des Krieges setzte er seine 
Puppenspiel-Laufbahn 
mit den beiden 
Protagonisten 
fort und 
wurde 
fast 
in 
der ganzen Welt  ein Begriff. Als Josef Skupa 1957 im 
Alter von 64 Jahren verstarb, führten seine Frau 
und Milos Kirschner das Theater weiter. Die 
Bedeutung der beiden Puppen "Spejbl und 
Hurvinek" wiederspiegelt sich in
unzähligen 
Auszeichnungen
und Ehrungen. So gibt
es heute 
Statuen der beiden,
sie wurden auf Briefmarken 
verewigt
und zusammen mit  ihrem Schöpfer 
Josef
Skupa  wurden sie als Münzen herausgegeben. 

Auf der linken Seite ist ein signiertes Bild von 
Josef Skupa abgebildet, das wahrscheinlich in 
den 40er Jahren unterschrieben wurde.

Die abgebildete Zeichnung links entstand während der Haftzeit von Josef Skupa an der Mathildastrasse in Dresden. Er schenkte diese Zeichnung dem Mithäftling Adolf Bures, der ihm ein Gedicht geschrieben hatte. Daneben entstanden auch weitere Zeichnungen aus der Hand von Josef Skupa für das Wachpersonal als Dankeschön für die zur Verfügungstellung einer Werkstatt zum Zeichnen.

 
 
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