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Ernest Ullmann

Ernest Ullmann

 1900 - 1975

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Der Illustrator und Grafiker Ernest Ullmann konnte schon früh seine künstlerische Ambitionen im Beruf ausleben. So avancierte er bereits während des 1. Weltkriegs am Anthropologischen Institut in München zum künstlerischen Assistenten des dortigen Direktors. Zudem meldete er sich freiwillig zur Arbeit in einer Lokomotivfabrik, um sich in den Nationaldienst zu stellen.

Nach dem Krieg beendete er seine Ausbildung mit dem Abitur und studierte anschliessend Kunstgeschichte und Philosophie bei Professor Popp und Heinrich Wolfflin an der Münchner Universität. Es folgte der Besuch der Bildenden Künste, wo er sich im Zeichnen und der Bildhauerei bei Proessor Bleecker weiterbildete.

1920 wurden erstmals Arbeiten von ihm in einer Ausstellung in Wiesbaden einem öffentlichen Publikum vorgestellt.

Anschliessend begann er, als Illustrator Beiträge bei der Auslandpost in München von 1920 bis 1927 zu publizieren. Bei dieser Publikation war er auch als Redakteur tätig.
Als er an Tuberkulose erkrankte, verbrachte er sechs Monate in einem Schweizer Sanatorium. Nach seiner Rückkehr nach München drängte es ihn nach Berlin und so zog er 1927 in die Berliner Metropole, wo er zunächst Art Director des „Globushauses“ und später bei der Mitropa-Zeitung wurde.
Sein Können wurde geschätzt und Ernest Ullmann gestaltete in den kommenden Jahren Buchillustrationen, Plakate und Karikaturen.
Zu seinen Plakaten gehören „Goue Jubileum Feeste 1886-1936“ und „Mystic South Africa“, welches bei einer internationalen Ausstellung zum besten Reiseplakat gekürt wurde.



Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten gestaltete sich das Umfeld von Ernest Ullmann allmählich schwieriger. Als Jude sah er sich zahlreichen Hindernissen konfrontiert.

So entschied er sich, 1935 Deutschland zu verlassen und er ging nach Südafrika, wo bereits seine Schwester lebte.

In Johannesburg konnte er nahtlos an seine künstlerische Laufbahn anknüpfen. Er wurde der künstlerische Leiter der Zeitschrift „The Forum“ und avancierte in den kommenden Jahren zu einem vielfältigen und angesehenen Künstler.
Für „The Forum“ schuf er auch einige Puppen, die als Zeichentrickfilme abfotografiert wurden. Dieses Interesse führte später zu seiner Gründung von „Simba Toys“, der ersten Spielzeugfabrik in Südafrika.

Bereits 1937 erschien eine Briefmarkenserie von ihm zum Thema „Kruger Nationalpark“.



Es folgten Aufträge für andere öffentliche Institute und sein Talent fand Ausdruck in der Malerei, Bildhauerei, Wandbilder, Wandteppiche und natürlich Zeichnungen.
Auch als Cartoonist brachte er zahlreiche Beiträge zu Papier.

Ein weiteres Standbein hatte er als Bühnenbildner und Ausstatter von Ausstellungen wie das Van Riebeeck Festival“ (52) und „2. Atomic Energy Exhibition“ (58) in Genf.

Ernest Ullmann war Mitbegründer des „Silver Leaf Books“-Verlag, welcher einheimische Künstler und Schriftsteller förderte wie Hugh Tracy und Nadine Gordimer.

Ernest Ullmann war mit der Künstlerin Joyce Esson verheiratet.

Nach seinem Tod wurde die Farm im Vorort Morningside bei Johannisburg in einen öffentlichen Park umgestaltet und nach ihm benannt. Darin werden auch zahlreiche Skulpturen von ihm gezeigt.


Eine umfangreiche Biographie zu Ernest Ullmann findet man auf "The Heritage Portal". 


 
 
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