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Künstler |
Arthur Watts
1883
- 1935 |
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. Der Illustrator und Künstler Arthur Watts wurde am 28. April 1883 in Rochester, Kent geboren. Nach seiner schulischen Ausbildung studierte er eher widerwillig auf Wunsch seines Vaters Engineering am Dulwich College, ehe er im Alter von 16 Jahren die Erlaubnis bekam, an das Goldsmith College School of Art zu wechseln, wo er seine künstlerische Ambitionen umsetzten konnte. Es folgte eine Ausbildung an der Slade School of Fine Art. Schliesslich setzte er seine Ausbildungen an verschiedenen Kunsthochschulen in Kontinentaleuropa fort, so in Antwerpen, Paris, Moskau und Madrid. Während des 1. Weltkrieges diente er bei der Royal naval Volunteer Reserve und war als Kommandant beim Angriff auf Zeebrugge 1918 beteiligt. Seine professionelle Künstlerlaufbahn begann bereits 1904 mit ersten Illustrationen für Zeitungen wie „Tatler“, „The Bystander“, „London Opinion“, „Strand“ und „Pearson's Magazine“, ehe er 1912 sein Debüt als Zeichner von humorvollen Beiträgen für das Punch-Magazin feierte. Er blieb bei dieser Publikation bis zu seinem Tod engagiert. Von 1928 bis zu seinem Tod erschienen zudem regemässig jede Woche mehrere Zeichnungen in der Publikation „Radio Times“. Auch als Buchillustrator setzte er sich in Szene und er illustrierte Bücher wie „Diary of a Provincial Lady“ von E.M. Delafield“, „The Provincial Lady in London“ von E.M. Delafield, „The Proivincial Lady Goes Further“ von E.M. Delafield, „Poems of Impudence“ von E.V. Knox. „So, This is Science“ von H.F. Ellis, „Peeps at Parnasus“ von Olga Katzin, „The Tragedy of Mr. Punch“ von Russell Thorndike und Reinald Arkell und „The Horoscope“ (34) von Horace Horsnell. Als Graphiker kreierte er zahlreiche Poster, darunter für die englische Eisenbahn und die Londoner U-Bahn wie „Hampstead Station“ und „LMS for Reliable Service“. Seine in den 20er und 30er Jahren entstandenen Karikaturen sind ein interessantes Spiegelbild der damaligen Gesellschaft, die er mit seiner präzisen Beobachtungsgabe eindrücklich umzusetzen wusste. Arthur George Watts war seit 1910 mit der Künstlerin Phyllis Sachs verheiratet. Ihre Tochter Margaret wurde als Margaret Furse eine bekannte Kostümbildnerin. Nach dem Tod von Phyllis Sachs 1922 heiratete er drei Jahre später Marjorie Dawson Scott, mit der er drei weitere Kinder hatte. Die Tochter Marjorie Ann Watts ergriff ebenfalls den Beruf einer Illustratorin. Privat interessierte er sich sehr für den Segelsport und 1910 kaufte er sich ein eigenes Segelboot. Seine Erfahrungen fasste er in illustrierten Artikeln zusammen, die in der Publikation „The Yachting Monthly“ erschienen. Darunter auch eine ausgedehnte Segeltour, die er 1913 mit zwei Freunden entlang der niederländischen und belgischen Küste entlang mit zwei Freunden unternahm. Am 20. Juli 1935 bestieg Arthur George Watts den Flug von Mailand via Frankfurt nach Amsterdam der Royal Dutch Airlines (KLM). Als es während des Fluges zu einem Unwetter mit starkem Nebel kam, ging das Postflugzeug auf einen Sinkflug und kreiste mehrmals über der Gegend. Anschliessend versuchte man wohl, auf der Ebene von San Giacomo notzulanden. Doch das Flugzeug geriet ins Trudeln und stürzte oberhalb des Dorfes Misox bei Pian San Giacomo zwischen Mesocco und San Bernardino in einen Tannenwald ab. Der Absturz forderte dreizehn Tote, darunter auch Arthur George Watts. Neben Watts kam auch ein zweiter Brite ums Leben, der Abessinien-Forscher Lewis Marian Nesbitt. Besonders tragisch war, dass Arthur George Watts auf dem Weg zu seiner Frau war, die vier Tagezuvor ihr drittes gemeinsames Kind bekam. Sein 1930 geborener Sohn Simon Watts brachte später ein Buch „The Art of Arthur Watts“ heraus, in dem die Arbeiten von seinem Vater vorgestellt wurden. ![]() |
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