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(1906 - 2008) Mit LSD zum Weltruhm |
Der Chemiker Albert Hofmann absolvierte sein Chemiestudium von 1925 bis 1929 und arbeitete danach ab 1931 bis zu einer Pensionierung im Jahre 1971 für den Sandoz-Konzern
Dort entdeckte er 1938 bei Experimentem mit dem Getreidepilz Mutterkorn
zufällig ein Halluzinogen, welches später als LSD die Welt erobern
sollte. Doch vorläufig wurde mit dem entdeckten Stoff nichts weiter
unternommen. Erst 1943 stellte Albert Hofmann LSD erneut her und kam dabei
unbeabsichtigt mit der Droge in Kontakt, so dass sich diese in seinem Körper
ausbreitete. Daraufhin erlebte er einen zweistündigen Trip, während
dem er farbige Visionen sah.
Diese Erfahrung veranlasste ihn, kurze Zeit später die Substanz
gezielt in einem Eigenversuch zu testen und protokollierte dabei seine
Erfahrungen.
Gedacht war die Droge für die Behandlung von psychisch kranken Menschen und in diesem Gebiet wurde es zunächst auch erfolgreich eingesetzt.
Doch schliesslich fand die Droge ihren Weg in die Öffentlichkeit
und wurde speziell in den 60er Jahren von der Hippie- und Flower-Power-Bewegung
zelebriert.
Das damals herrschende Lebensgefühl war nicht unerheblich von
LSD und seinem Mythos beeinflusst.
Vor allem die Ikone Timothy Leary propagierte den Massenkonsum von
LSD, was Albert Hofmann mit grosser Kritik quittierte.
Der CIA unternahm ebenfalls Versuche, welche schliesslich zu einem Todesfall führten.
Es dauerte nicht lange, und LSD wurde von der Gesellschaft und der Politik verteufelt und der medizinische Einsatz kam ebenfalls zum Erliegen.
Seitdem ist LSD mit einem Negativum behaftet, gegen den Albert Hofmann Zeit seines Lebens ankämpfte und LSD sowie andere psychedelische Substanzen für Forschungszwecke legalisieren lassen wollte.
Erst 2007 erhielt der Psychotherapeut Peter Gasser von der aargauischen Ethikkommission die Erlaubnis, LSD zu therapeutischen Zwecken versuchsweise anzuwenden, was Albert Hofmann wie die Erfüllung eines Traumes vorkam.
Daneben arbeitete Albert Hofmann aber auch an anderen Projekten wie psilocybin- und psilocinhaltige halluzinogege Pilze oder das Salvinorin der Salvia divinorum. Das Synthetisieren der Wirkstoffe von Arzneipflanzen nahm einen grossen Raum in seinen Forschungen ein.
Albert Hofmann veröffentlichte mehrere Bücher, darunter "LSD - Mein Sorgenkind".
Albert Hofmann starb im April 2008 im hohen Alter von 102 Jahren.