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Biographie Sita Jucker (geb. Bruder) kam am 21. April 1921 in Rheinfelden zur Welt. Sie war eine erfolgreiche Malerin, Graphikerin und vor allem Illustratorin von Kinder- und Jugendbüchern.
Den
Gedanken Zeichenlehrerin zu werden verwarf sie schnell wieder, da sie
als Linkshänderin zu jener Zeit kaum Chancen gehabt hätte, in
diesem Berufes eine Stelle zu finden. Nach
ihrer Heirat mit dem Architekten Werner Jucker (1919-1991) und der Geburt
ihres
ersten Kindes arbeitete sie zunächst als Modegrafikerin für ein
Stoffgeschäft und zeichnete deren Modeblatt, danach war sie als
Illustratorin für
Zeitungen und Zeitschriften (u.a. "Brückenbauer", "Der
Kirchenbote" und "Elle" - bei letzteren war sie während 10 Jahren fest
angestellt) beschäftigt. Später illustrierte sie
auch zwei Mit ihren Arbeiten für Kinderbücher fand sie ihre dankbarste Herausforderung. Sie zeichnete Bilder zu Texten zahlreicher Autoren, oftmals für Max Bolliger und Regine Schindler. Sie verfasste aber auch eigene Geschichten, einige liess sie von der Autorin Ursina Ziegler in Versform umsetzen wie "Squaps, der Mondling" (69) - ihre erste Kinderbuchillustration zu einer eigenen Geschichte und die in den USA gar auf der Bestsellerliste landete - "Peppino" (71) und "Der grosse Uk" (80). Bei diesen Büchern entwickelte sie jeweils zuerst die Bilder; erst danach entwarf sie dann einen Text dazu.
Die Malerin scheute sich auch nicht den Kindern „schwierige Themen“ näher zu bringen: beispielsweise mit "Marianne denkt an ihre Grossmutter" (1986) wo sie die Bilder zu einem Text von Bettina Egger schuf, in welchem ein Mädchen den Tod ihrer Grossmutter verarbeiten muss oder mit "Mia, was ist ein Trip?", (1994 geschrieben von Regine Schindler) bei dem eine drogensüchtige Jugendliche im Mittelpunkt steht. Es
folgten Ausstellungen in New York (Metropolitan Museum, Tokio, Wien
und Paris (Centre Pompidou)).
Sita Jucker zeichnete fast dauernd; so auch während sie telefonierte - dabei entstanden oft sogenannte Doodles, die sie manchmal später weiterentwickelte, je nachdem, was sie in dem jeweiligen Doodle am Ende erkannte. So war keine freie Fläche vor ihr sicher, auf der sie etwas zeichnen konnte. Seien es die Rückseiten von Briefen, bedrucktes Schreibpapier oder gar Pappteller für Kuchen. Das Zeichnen brauchte sie wie die Luft zum Atmen.
Sita
Jucker war eine sehr selbständige Frau, die sich auch stark für die
Emanzipation interessierte. So war es in den 50er-Jahren nicht
alltäglich, dass sich eine Zeichnerin und Malerin eine unabhängige
Karriere aufbaute. Ihre Eigenständigkeit war für sie darum auch im
Alter von zentraler Bedeutung: Unter keinen Umständen wollte sie
hilflose in einem Heim enden. Als sich die Zeichen des Alters
bemerkbar machten wählte sie am 14. Januar 2003 in Schwerzenbach, wo
sie seit 1954 wohnte, den Freitod, um in Würde ihr Leben
abschliessen zu können - nur wenige Tage nach der Beendigung ihrer
letzten Ausstellung in Zürich. Hinweis: Alle abgebildeten Zeichnungen auf dieser Homepage und Folgeseiten der Künstlerin Sita Jucker mit freundlicher Genehmigung der Familie Jucker. Fotos: * mit freundlicher Genehmigung © Ruth Vögtlin ** mit freundlicher Genehmigung © Thea Goldmann / Fotostiftung Schweiz *** mit freundlicher Genehmigung © Dominique Meienberg Die Abbildungen der Werke von Sita Jucker dienen ausschliesslich der Illustration der Arbeiten der Künstlerin. Die Verwendung von Dritten ist ohne Erlaubnis der Rechteinhaber nicht zulässig. |