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Busby Berkeley

Busby Berkeley

1895 - 1976

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Der Choreograph Busby Berkeley wurde als William Berkeley Enos in Los Angeles geboren. Seine Arbeiten in der Blütezeit des Filmmusicals gehören zum Beeindruckesten, was die Filmgeschichte hervorgebracht hatte. Seine Choreographien mit unzähligen Darstellern mutierten zu wahren Filmbildern und die einzelnen Personen verschmolzen zu einem Ganzen.
 
Begonnen hatte er seine Laufbahn im eher ungewöhnlichen Umfeld der US Army, wo er 1918 die Militärparaden dirigierte und kreierte.
 
Nach dem 1. Weltkrieg arbeitete er zunächst als Bühnenschauspieler und Regieassistenz bei kleineren Theatergruppen.
Der Durchbruch folgte, als er für das Musical "Holka-Polka" die Regie übernehmen musste und dabei sein Talent für aussergewöhnliche Tanz-Arrangements entdeckte. Schon bald avancierte Busby Berkeley zu einem der bekanntesten Tanz-Regisseuren am Broadway.
 
Schliesslich nutzte der Film die Fähigkeiten von Busby Berkeley, um dem steigenden Interesse an Musicals auf der Kinoleinwand gerecht zu werden.
 
Seine erste filmische Arbeit war "Whoopee!" (30), doch schon bald bemerkte Busby Berkeley, dass die bestehenden Arbeitsaufteilungen eine stimmige Choreographie nicht zuliessen, da beim Endprodukt der Regisseur entschied, wo die Kameras stehen und der Cutter entschied, welche Szenen genommen werden.
 
Busby Berkeley jedoch konnte den Produzenten Samuel Goldwyn davon überzeugen, dass die Tanzszenen von A bis Z von ihm gestaltet werden müssen, um das bestmögliche Resultat zu erhalten.
Berkeley erhielt seine Chance und das Ergebnis war beeindruckend.
 
Zu seinen nächsten Filmprojekten gehören "Kiki" (31), "Sky Devils" (32) und "The Kid from Spain" (32).
 
Seine Karriere erhielt zusätzlichen Schub, als er 1933 von Darryl F. Zanuck für den Film "42nd Street" (33) engagiert wurde. Der Film wurde an den Kinokassen ein Riesenerfolg und der Hauptverdienst lag an Busby Berkeleys Choreographie und an den Kompositionen von Harry Warren und Liedtexter Al Dubin. Alle drei erhielten daraufhin von Zanuck einen Sieben-Jahres-Vertrag.
 
So schuf Busby Berkeley in den nächsten Jahren eine grossartige Choreographie nach der anderen für fast alle Warner Brothers Produktionen. Dazu gehören "Gold Diggers of 1933" (33), "Footlight Parade" (33), "Roman Scandals" (33), "Gold Diggers of 1935" (35), "Stars Over Broadway" (35) und "Gold Diggers in Paris" (38).
 
Als das Musical die Blütezeit im Kino hinter sich hatte, wurden auch die Talente von Busby Berkeley in den nächsten Jahren seltener gebraucht.
In den kommenden Jahren arbeitete er als Choreograph für "The Gang's  All Here" (43), "Romance on the High Seas" (48), "Two Weeks with Love" (50), "Call Me Mister" (51), "Small Town Girl" (53) und "Easy Love" (53).
Mit "Billy Rose's Jumbo" (62) folgte seine letzte Choreograph für den Film.
 
Neben der Choreographie führte Busby Berkeley auch immer wieder Regie, darunter für "She Had to Say Yes" (33), "Stage Struck" (36), "Men Are Such Fools" (38), "They Made Me a Criminal" (39), "Fast and Furious" (39), "Blonde Inspiration" (42), "Ziegfeld Girl" (41), "For Me and My Gal" (42), "Cinderella Jones" (46) und "Take Me Out to the Ball Game" (49).
 
Für seine eindrucksvollen Arbeiten wurde er in den Jahren 1936, 1937 und 1938 jeweils für einen Oscar nominiert.
 
Danach verschwand Busby Berkeley in der Anonymität, erst eine Wiederaufführung seiner Filme in den 60er Jahren brachte ihn in den Fokus der Öffentlichkeit zurück und erhielt den Auftrag, für den Broadway die Tanz-Koordination für die Show "No No Nanette" zu übernehmen. Ein letztes Mal konnte er einen grossen Erfolg in seiner Laufbahn feiern.
 
Ironischerweise hatte Busby Berkeley selber nie Tanzunterricht, dennoch hinderte ihn dies nicht daran, die eindruckvollsten Tanzshows der Filmgeschichte zu kreieren.
 
In seinem Leben musste er auch einige Schicksalsschläge hinnehmen. Zum einem verstarb sein Bruder infolge Drogenmissbrauchs, zum anderen verursachte er 1935 einen Unfall, als er in zwei Fahrzeuge prallte und dabei zwei Personen zu Tode kamen. Im darauffolgenden Prozess wurde er in den ersten beiden Instanzen zum Tod durch Hängen verurteilt, in dritter Instanz jedoch freigesprochen.
 

Weitere Filme von Busby Berkeley (Choreographie):
Palmy Days (31) Flying High (31) Girl Crazy (32) Night World (32) Bird of Paradise (32) Wonder Bar (34) Dames (34) In Caliente (35) I Live for Love (35) Gold Diggers of 1937 (36) The Singing Marine (37) Varsity Show (37) Hollywood Hotel (37) Broadway Serenade (39) Two Tickets to Broadway (51) Million Dollar Mermaid (52) 
 
Regie: 
Gold Diggers of 1935 (35) Bright Lights (35) I Live for Love (35) The Go Getter (37) Hollywood Hotel (37) Garden of the Moon (38) Comet Over Broadway (38) Babes in Arms (39) Forty Little Mothers (40) Strike Up the Band (40) Babes on Broadway (41) The Gang's All Here (43) Serie "Big Town" (54-55) 
 
Darsteller: 
Palmy Days (31) Gold Diggers of 1933 (33) Footlight Parade (33) 


 
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