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DER SCHWEIZER FILM

 
 
Leopold Biberti

 

1894 - 1969

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Der Schauspieler Leopold Biberti wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Sein Vater Robert Biberti war ein Opernsänger, seine Mutter die Pianistin Emile Béral. Sein Bruder Robert Biberti gehörte zum legendären Ensemble "Comedian Harmonists".

Bereits im Alter von 12 Jahren trat Leopold Biberti als Konzertpianist auf, daneben nahm er später heimlich Schauspielunterricht. am Königlichen Schauspielhaus in Berlin.

Er begann seine Theaterlaufbahn in der Schweiz, wo er in Bern und Zürich auftrat. Später kehrte er nach Deutschland zurück und agierte an Bühnen in Breslau, Stuttgart, Frankfurt und Berlin.

Nachdem er einige Konflikte mit Nazis hatte, wurde er beim Schiffbauerdamm-Theater entlassen. Er konnte aber immerhin einen Vergleich erreichen. Es trat an weiteren deutschen Theatern auf, ehe er mit der Machtergreifung der Nazis Deutschland verliess und in die Schweiz emigrierte.

Dort wirkte er zunächst am Schauspielhaus Zürich, wo viele deutsche Asylanten Beschäftigung fanden, danach auch in Basel.

Er feierte sein Filmdebüt mit "Kleine Scheidegg" (37), dem die Filme "Dilemma" (40), "Das Menschlein Matthias" (41), "Der doppelte Matthias" (41) und "Landammann Stauffacher" (41) unter der Regie von Leopold Lindtberg folgten.

In den nächsten Jahren entstanden weitere Schweizer Produktionen wie "Der Schuss von der Kanzel" (42), "Die letzte Chance" (45) und "L'éternelle victime" (46) von Edmund Heuberger.

In den 50er Jahren agierte Leopold Biberti in den erfolgreichen Filmen "Swiss Tour" (50) mit den internationalen Stars Cornel Wilde und Simone Signoret, "Uli, der Pächter" (55) mit Hannes Schmidhauser, die deutsche Produktion "Rose Bernd" (57) mit Maria Schell sowie "SOS Gletscherpilot" (59) mit dem bekannten Piloten Hermann Geiger.

Zu Leopold Bibertis letzten filmischen Arbeiten gehören "Wilhelm Tell" (60) in der Rolle des Werner Stauffacher, "Das Paradies" (60), "An heiligen Wassern" (60) mit Gustav Knuth und Hansjörg Felmy, "Hütet Eure Töchter: Geld" (64), "Ein Volksfeind" (65), "Die verschlossene Tür" (65), "Geld, Geld, Geld: 2 Milliarden gegen die Bank von England" (65), "Geld kennt keine Grenzen" (65), "Ein idealer Gatte" (65) mit Martin Benrath, "Die zwei Herren aus Verona" (66) sowie "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" (67).

Leopold Biberti war 1950 Mitbegründer der Komödie Basel, wo er viele Jahre lang als Schauspieler und Regisseur tätig war.