HOME | AUTOGRAMME
VERKAUFSLISTE |
DER SCHWEIZER FILM |
Walburga Gmür
1902 - 1974 |
.
. Die Schauspielerin Walburga Gmür wurde als Walburga Ida Marianne Gmür geboren. Sie gehörte zu den vielbeschäftigten Darstellern des Schweizer Films. Obwohl sie sich nicht scheute, auch negative Charakteren im Film darzustellen, war sie äusserst populär und wurde gerne für Filme engagiert. In einem künstlerisch ambitionierten Umfeld aufgewachsen - ihr Vater war der Schauspieler, Sänger und Maler Rudolf Gmür, ihre Mutter Anna Gmür-Eisenhut - wählte auch die junge Walburge Gmür eine künstlerische Laufbahn. Sie wählte dazu am Beginn ihrer Laufbahn den Künstlernamen Ruth am Rain. Beim Theater sammelte sie erste Erfahrungen an der Seite grosser Stars wie Elisabeth Bergner und sie arbeitete für Grössen wie Erwin Piscator. Ihre Schauspielkarriere begann sie in Deutschland, wo sie bis zum Aufkommen des Nationalsozialismus erfolgreich arbeiten konnte. Erst nach einem auferlegtem Arbeitsverbot kehrte sie in die Schweiz zurück. Ihr Filmdebüt feierte sie in Deutschland noch zur Stummfilmzeit mit "Mignon" (22) neben bekannten Darstellern wie Eugen Burg, Sascha Gura und Josef Rehberger. Mit "Feind im Blut" (31) folgte neun Jahre später ihr zweiter Film. Regie führte Walter Ruttmann, ihre Mitspieler waren Margarete Kupfer, Harry Berber und Gerhard Bienert. Erst in der Schweiz kamen regelmässige Engagements auch vor der Kamera zustande, daneben lag ihr Hauptaugenmerk aber immer beim Theater. Sie feierte Erfolge auf Bühnen in Zürich und Luzern und lernte dabei den Schauspieler und Regisseur Max Haufler kennen. Die beiden führten ab 1935 eine Lebensgemeinschaft und heirateten schliesslich 1951. Ab 1938 wurde Walburga Gmür in Nebenrollen beim Schweizer Film besetzt, u.a. in "Friede den Hütten" (38) unter der Regie von Max Haufler sowie erneut unter Max Haufler in "Farinet ou l'or dans la montagne" (39) mit Jean-Louis Barrault und Heinrich Gretler. In den 40er Jahren agierte die ausdrucksstarke Darstellerin in den Produktionen "Der letzte Postillon vom St. Gotthard" (41), "Romeo und Julia auf dem Dorfe" (41) mit Erwin Kohlund und Margrit Winter, "Emil, me mues halt rede mitenand" (41) mit Emil Hegetschweiler, als ruppige Angeherin in "Das Menschlein Matthias" (41), die Komödie "Der Kegelkönig" (42) mit dem populären Fredy Scheim, Leopold Lindtbergs "Der Schuss von der Kanzel" (42) mit Adolf Manz und Fred Tanner, erneut unter der Regie von Leopold Lindtberg in "Marie-Louise" (44) mit Heinrich Gretler und Margrit Winter, Gustav Ucickys "Nach dem Sturm" (48) mit Annie Rosar, Maria Schell, Emil Hegetschweiler, Sigfrit Steiner und Max Haufler sowie "Matto regiert" (49) mit Heinrich Gretler und Zarli Carigiet. Walburga Gmür setzte weiterhin Akzente beim Schweizer Film und sie verkörperte in den 50er und 60er Jahren weitere eindrückliche Rollen. Dazu gehören "Der Geist von Allenwil" (50) von Max Haufler, "Palace Hotel" (52) mit Paul Hubschmid und Anne-Marie Blanc, als Bäckersfrau in Luigi Comencinis "Heidi" (52) mit Elsbeth Sigmund, Thomas Klameth und Heinrich Gretler, "Polizischt Wäckerli" (56) mit Schaggi Streuli, "s'Waisechind vo Engelberg" (56) mit Gustav Knuth und Hannes Schmidhauser, als Losverkäuferin in "Hinter den sieben Gleisen" (59) mit Ruedi Walter, Max Haufler und Zarli Carigiet, "Der Herr mit der schwarzen Melone" (60) mit Walter Roderer, "Anne Bäbi Jowäger, 1. Teil" (60) und "Anne-Bäbi Jowäger, 2. Teil" (62) jeweils mit Peter Brogle, Kathrin Schmid, Margrit Rainer und Margrit Winter und schliesslich "Es Dach überem Chopf" (62) mit Zarli Carigiet. Danach wurden ihre Auftritte vor der Kamera selten. Erst 1972 kehrte sie für Kurt Frühs "Der Fall" (72) ein letztes Mal auf die Leinwand zurück. Der gemeinsame Grabstein von Max Haufler und Walburga Gmür existiert auch heute noch auf dem Friedhof Rehalp in Zürich. |