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DER SCHWEIZER FILM |
Leopold
Lindtberg
1902 - 1984 |
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. Der Regisseur Leopold Lindtberg zählte zu den wichtigsten Machern des Schweizer Films. Seine Laufbahn begann er in Deutschland als Theaterschauspieler und -regisseur in den 20er Jahren. Nach dem Aufkommen der Nationalsozialisten emigrierte er vorerst nach Paris, bevor er 1933 ein Engagement am Schauspielhaus in Zürich erhielt. Da er keine Schweizer Staatsbürgerschaft hatte, musste das Schauspielhaus in Zürich für ihn und andere Emigranten jeweils eine Aufenthaltsbewilligung bei der Fremdenpolizei einholen. Der rechts abgebildete Brief stammt von 1938 und beinhaltet nebst Leopold Lindtberg auch noch elf weitere Personen. Ebenfalls erhalten geblieben ist sein Antrag zur Ausstellung eines Identitätsausweises - Detailansicht mit Klick auf rechtes Bild. Ersten Kontakt zum Schweizer Film knüpfte Lindtberg als Co-Regisseur für den Film "Jä-soo" von 1935. Danach folgten Filme unter eigener Regie, die fast ausschliesslich zu den Klassikern des Schweizer Films gehören. Dazu zählt "Füsilier Wipf" (38) sowie die im Abstand von einem Jahr entstandenen Filme "Wachtmeister Studer" (39), "Die missbrauchten Liebesbriefe" (40) und "Landammann Stauffacher" (41). Leopold Lindtberg ist es zu verdanken, dass der Schweizer Film auch im Ausland Anerkennung erfuhr, u.a. erhielt "Die missbrauchten Liebesbriefe" den "Coppa Mussolini" an der Biennale von Venedig. Einen Höhepunkt seiner filmischen Karriere setzte Lindtberg mit dem Streifen "Die letzte Chance" (45), in dem er die Geschichte einer jüdischen Flüchtlingsgruppe erzählt, die in der Schweiz Asyl zu finden hofft. Dieser Film kritisierte die Asylpolitik der Schweiz und Lindtbergs Dreharbeiten wurden dementsprechend behindert und er selbst als Nestbeschmutzer beschimpft. Weitere Filme von Leopold Lindtberg sind "Der Schuss von der Kanzel" (42), "Marie-Louise" (44), "Matto regiert" (47), "Swiss Tour" (49), "Die Vier im Jeep" (51), "Sie fanden eine Heimat/Unser Dorf" (53), "Maria Stuart" (57), "Lumpazivagabundus" (62), "Der Meteor" (68), "Rosmersholm" (74) und einige Episoden zur Serie "Derrick". Nachdem er sich mit dem Produzenten Lazar Wechsler - der massgebend
am Aufschwung des Schweizer Films beteiligt war - zerstritt, zog sich Lindtberg
vom Film zurück und widmete sich wieder vermehrt dem Theater.
Weitere Filme von Leopold Lindtberg (Regie):
Drehbuch:
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