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DER SCHWEIZER FILM

 
 


Stefan Markus


1884 - 1957

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Der Produzent Stefan Markus wuchs in einem künstlerisch geprägten Umfeld auf, wo Schauspielerei, Tanz, Malerei, Literatur und Musik ein fester Bestandteil der Familienmitglieder war. So wurde auch aus Stefan Markus ein vielseitig interessierter Künstler und er studierte erfolgreich die Fächer Nationalökonomie, Literatur und Geschichte.

Dem Schauspiel zugetan gründete er bereitd 1909 das Freilichttheater Hertenstein in Weggis, daneben verfasste er erste Romane und Dramen.
Als weiterer Beitrag zu seinem Lebensunterhalt dienten journalistische Tätigkeiten für verschiedene Zeitungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Bereits 1924 betätigte er sich in Deutschland erstmals als Filmproduzent. Da er aufgrund seiner Tätigkeit als Kunsthändler u.a. ein Sonnenblumenbild von Van Gogh sein Eigen nennen durfte, konnte er mit dem Verkauf des Bildes seine eigene Filmproduktion "Gotthard Film" gründen. Sein erster eigener Film war "Die Flucht ins Paradies" (24), wo er nicht nur als Produzent aktiv war sondern auch das Drehbuch schrieb und die Filmrolle des Verlegers Ernst Savinius übernahm. Darauf folgte "Der Rächer von Davos" (24) mit Angelo Ferrari.

Schliesslich ging er nach Paris, wo Stefan Markus ein bedeutender Produzent des französischen Films avancierte. Zu seinen Produktionen gehören "La nuit de la revanche" (24) mit Charles Vanel, "Les cinquante ans de Don Juan" (24) erneut mit Charles Vanel, "La puits de Jacob" (25) mit Betty Blyhte und Malcolm Tod, "Paris, Cabourg, le Caire...et l'amour" (26) von und mit Gabriel de Gravone, "Le berceau de dieu" (26) mit Leon Mathot, Gabriel Signoret und Eric Barclay und "Sables" (27) mit Gina Manes.

Nach einem kurzen Abstecher nach Deutschland, wo er den Film "Indizienbeweis" (29) von Georg Jacoby mit Inge Landgut und Henry Edwards produzierte, realisierte er in den 30er Jahren weitere französische Filme mit "Rapt" (34) mit Dita Parlo und schliesslich den ersten französischen Farbfilm mit "Jeunes filles à marier" (35) mit Jules Berry und Josseline Gaël.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs kehrte Stefan Markus zurück in die Schweiz. Mit der "Gotthard Film" realisierte er in den 40er Jahren einige bemerkenswerte Schweizer Filmperlen, die heute leider ein wenig in Vergessenheit geraten sind.

Zu seinen Filmen dieser Jahre gehören "Dilemma" (40) von Edmund Heuberger mit Leopold Biberti, Fritz Schulz und Maria Becker, "Das Menschlein Matthias" (41) mit Leopold Biberti, Petra Marin und Walburga Gmür und "Der doppelte Matthias" (41) von Sigfrit Steiner mit Emil Gyr, Robert Bichler und Leopold Biberti.


Weitere Filme von Stefan Markus (Drehbuch):
Le berceau di dieu (26) Indizienbeweis (29) Rapt (34) Dilemma (40)