1930 - 1999

Bereits in früher Kindheit zeigten sich grosse künstlerische Fähigkeiten bei Lionel Bart, zunächst als talentierter Maler, dann als Musiker. 
Doch zunächst versuchte er sich weiterhin als Maler und ging at die St. Martin's School of Art, wurde dort jedoch wegen "ungebührendem" Verhalten verwiesen.

Seine musikalische Laufbahn begann er bei einem Amateur-Theater, wo er mit einem Freund die Revue "IYC Revue 52" schrieb, obwohl er selber nie das Notensystem lesen oder schreiben lernte.
Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, ein grossartiger Komponist des britischen Rock und Pop zu werden. Er war Mitglied der Gruppe "Caveman" mit Tommy Steele und Mike Pratt.

In den kommenden Jahren entstanden weitere musikalische Arbeiten für verschiedene Theater, ehe er von Joan Littlewood entdeckt und gefördert wurde.

Schon bald schrieb Lionel Bart erfolgreiche Hits wie "Livin' Doll" für Cliff Richard oder "Little White Bull" für Tommy Steele.
Ende der 50er Jahre war er endgültig ein gefeierter Komponist und erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 3 Ivor Novello Awards 1957, vier Ivor Novello Awards 1958 und 2 Ivor Novello Awarads 1960.

Über seine Arbeit für die Pop und Rock Szene kam Lionel Bart zum Film, seine erste Musik wurde für "The Tommy Steele Story" (57) verwendet, es folgten "The Heart of a Man" (59) und "Sparrows Can't Sing" (63).

Ebenfalls 1963 komponierte Lionel Bart den Song für den James-Bond-Film "From Russia With Love" (63), die ihm eine Golden Globe Nomination einbrachte.

Sein erstes Musical schrieb Lionel Bart 1959 mit "Lock Up Your Daughters". Es folgten "Fings ain't wot They Used T'Be" (59) und schliesslich "Oliver!" (60), seinem grössten Erfolg. Das Musical wurde acht Jahre später erfolgreich verfilmt.

In den kommenden Jahren schrieb er weitere Musicals wie "Blitz!" (62) und "Maggie May" (64), die nochmals erfolgreich aufgeführt wurden. Doch mit dem Musical "Twang!" (65) und "La Strada" (69) folgten zwei finanzielle Flops und Lionel Bart verausgabte sich finanziell vollkommen und stand drei Jahre später vor dem Ruin mit über 70'000 Pfund Schulden.
Er wandte sich dem Alkohol zu und durchlebte die wohl schwersten 20 Jahre seines Lebens, ehe er sich den anonymen Alkoholikern anschloss und endlich von der Sucht loskam.
Die Sucht beeinträchtigte auch seine berufliche Laufbahn, anfangs der 70er Jahre entstanden seine letzten filmischen Arbeiten für "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" (73) und "Scalawag" (73).

Er arbeitete nach der Sucht weiterhin als Komponist für Filme und Werbespots, konnte aber nicht mehr an die grossen Erfolge von früher anknüpfen.
 

Weitere Filme von Lionel Bart:
Light Up the Sky! (60) Serie "World of His Own" (64) Movin' with Nancy (67) Living Doll (90)