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Dimitri Tiomkin

Dimitri Tiomkin

1894 - 1979

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Der Filmkomponist Dimitri Tiomkin gehörte sicherlich zu den erfolgreichsten Filmkomponisten des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine Arbeiten zu Western grosse Berühmtheit erlangte aber auch für andere Genres sehr eindrückliche Filmkompositionen zu Papier brachte.

Geboren in Kremenchug, Russland, kam er schon in jungen Jahren mit der Musik in Kontakt, da seine Mutter Klavierspielerin war. So erhielt der junge Dimitri Tiomkin seine ersten musikalischen Lektionen von seiner Mutter, später setzte er sein Studium am Konservatorium St. Petersburg fort, wo er unter Felix Blumenfeld und Isabelle Vengerova Klavier studierte. Daneben studierte er bei Alexander Glazunov auch Komposition.

Während seiner Zeit in St. Petersburg verkehrte er u.a. mit Sergei Prokofiev und entdeckte dort auch seine Liebe zur amerikanischen Musik, insbesondere jene von Irving Berlin aber auch für den Jazz, Blues und Ragtime im allgemeinen.

Ersten Kontakt zum Film hatte er als Pianist, als er in den Kinohäusern von St. Petersburg Live-Musik zu Stummfilmen spielte.
Schliesslich wurde er von dem legendären Stummfilmkomiker Max Linder für dessen Russland-Tournee als Pianist engagiert und Dimitri Tiomkin spielte erfolgreiche Improvisationen zu Linders Show.

Als 1917 die russische Revolution ausbrach, hatte dies auch Einfluss auf Tiomkins Leben. Er wurde bei der Roten Armee als Komponist einberufen und er schrieb die Musik zu massentauglichen Machtdemonstrationen der Roten Armee.

1921 verliess Dimitri Tiomkin Russland und ging nach Berlin, wo sein Vater mit dem Biochemiker Paul Ehrlich zusammenarbeitete.
Dort avancierte er bald zu einem bekannten Konzertpianisten und spielte nicht selten mit den Berliner Philharmonikers zusammen.
Auf einer Tour durch Frankreich traf er auf Feodor Chaliapin sr., der Tiomkin davon überzeugte, sein Glück in den USA zu suchen.
1925 ging er erstmals nach New York und wurde schon bald am Broadway als Pianist engagiert. Er lernte Komponisten wie Jerome kern, Richard Rodgers und George Gershwin kennen und heiratete die Tänzerin Albertina Rasch.

1928 kehrte er mit einer Tour nach Europa zurück und stellte unter anderem die Musik von George Gershwin dem interessierten Publikum vor.

Seine Laufbahn als Filmkomponist begann er 1929 für MGM, als er dort für mehrere Filme unter Vertrag genommen wurde - für einige dieser Filme schrieb Dimitri Tiomkin eigens eine Ballettmusik. Es folgten Engagements bei Universal Pictures, ehe er sich enttäuscht über die Intrigen innerhalb der Hollywood-Studios dazu entschied, als freischaffender Komponist für verschiedene Produktionsgesellschaften zu arbeiten. Er gehörte auch zu den Vorreitern der Filmkomponisten, die für das Copyright ihrerr eigenen Musik vehement eintraten. Daneben setzte er sich auch für das Engagieren talentierter Musiker ein, unabhängig von deren Rasse und Hautfarbe.

Zu seinen ersten Filmkompositionen gehören "Pointed Heels" (29), "The Rogue Song" (30), "Lord Byron of Broadway" (30) und "Resurrection" (31).

Im Laufe der 30er Jahre konnte er sich endgültig als Filmkomponist durchsetzen und schon bald gehörte er zu den meistbeschäftigten Komponisten seiner Zunft, speziell in den 40er und 50er Jahren.

Nach Filmen wie "Alice in Wonderland" (33), "Mad Love" (35), "Lost Horizon" (37), "Spawn of the North" (38) und "Only Angels Have Wings" (39) folgte für "Mr. Smith Goes to Washington" (39) seine erste Filmmusik, die für einen Oscar nominiert wurde.

In den 40er Jahren vertonte Dimitri Tiomkin viele erfolgreiche Filme, darunter "The Westerner" (40), "Meet John Doe" (41), "The Corsican Brothers" (41), Hitchcocks "Shadow of a Doubt" (43), "The Impostor" (44), "Dillinger" (45), "Black Beauty" (46), "It's a Wonderful Life" (46), "Duel in the Sun" (46), "Red River" (48), "Portrait of Jennie" (48) und "Home of the Brave" (49).

Auch in den nächsten Jahren lieferte Dimitri Tiomkin zahlreiche Soundtracks ab und speziell für den Western begann er, nebst der Filmmusik auch immer mindestens einen einprägsamen Song zu schreiben, was zu einer Art Markenzeichen von ihm wurde und gleichzeitig sehr erfolgreich war.

Zu seinen bekanntesten Arbeiten der 50er Jahre zählen "D.O.A." (50), "Cyrano de Bergerac" (50), "The Thing from Another World" (51), Hitchcocks "Strangers on a Train" (51), "Lady in the Iron Mask" (52), "High Noon" (52), Hitchcocks "I Confess" (53), "The Command" (54), "The High and the Mighty" (54), Hitchcocks "Dial M for Murder" (54), "Land of the Pharaohs" (55), "Giant" (56), "Gunfight at the O.K. Corral" (57), "Wild Is the Wind" (57), "Rio Bravo" (59), "The Last Train from Gun Hill" (59) und die Serie "Rawhide" (59-65).

Ab den 60er Jahren wurden seine Beiträge zum Film seltener, die Qualität seiner Filmkompositionen hingegen blieb auf höchstem Niveau.
Dazu gehören "The Unforgiven" (60), "The Alamo" (60), "Town Without Pity" (61), "The Guns of Navarone" (61), "55 Days at Peking" (63), "The Fall of the Roman Empire" (64), "36 Hours" (65) und "Great Catherine" (68).

Die Karriere von Dimitri Tiomkin kam zu einem abrupten Ende, als er von einem schweren Schicksalsschlag getroffen wurde.
Seine Frau Albertina Rasch verstarb 1967 und Tiomkin war emotional völlig am Boden zerstört. Doch das Schicksal beutelte ihn noch einmal. Auf dem Nachhauseweg von der Beerdigung seiner Frau wurde er von einer Strassen-Gang angegriffen und zusammengeschlagen, von dem er sich auch körperlich nicht mehr so schnell erholte. Er ging nach Europa, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.

1972 heiratete Dimitri Tiomkin zum zweiten Mal und trat regelmässig als Pianist auf.

Insgesamt wurden Dimitri Tiomkins Filmkompositionen mit vier Oscars ausgezeichnet, daneben erhielt er 18 weitere Oscar-Nominationen.

Dimitri Tiomkin schrieb nebst der Filmmusik auch zahlreiche weitere Kompositionen, darunter für Ballett, leichte Klassik und Operetten (Naughty Marietta (35)).
Während des 2. Weltkriegs untermalte er rund ein Dutzend Propaganda-Filme mit seiner Musik, wofür er vom US-Verteidigungsdepartment ausgezeichnet wurde.

1937 nahm Dimitri Tiomkin die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1959 veröffentlichte er seine Autobiographie utner dem Titel "Please Don't Hate Me".

Zu Ehren von Dimitri Tiomkin wurde 1999 eine US-Briefmarke mit seinem Porträt herausgegeben.
 

Weitere Filme von Dimitri Tiomkin:
Devil-May-Care (29) Our Blushing Brides (30) The Devil's Cabaret (30) Crazy House (30) Roast-Beef and Movies (34) I Live My Life (35) More Than a Secretary (36) The Road Back (37) You Can't Take It with You (38) Lucky Partners (40) Forces Landing (41) Scattergood Meets Broadway (41) Flying Blind (41) A Gentleman After Dark (42) Twin Beds (42) The Moon and Sixpence (42) The Nazis Strike (43) Report from the Aleutians (43) The Unknown Guest (43) The Battle of Russia (43) The Battle of China (44) Ladies Courageous (44) The Bridge of San Luis Rey (44) The Negro Soldier (44) Attack! Battle of New Britain (44) When Strangers Marry (44) Know Your Enemy – Japan (45) Here Is Germany (45) Forever Yours (45) San Pietro (45) Two Down and One to go (45) China's Little Devils (45) War Comes to America (45) Pardon My Past (45) Let There Be Light (46) Whiste Stop (46) Angel of My Shoulder (46) The Dark Mirror (46) The Long Night (47) Tarzan and the Mermaids (48) The Dude Goes West (48) So This Is New York (48) Champion (49) Canadian Pacific (49) Red Light (49) Dakota Lili (50) Guilty Bystander (50) Champagne for Caesar (50) The Men (50) Mister Universe (51) Peking Express (51) The Well (51) Drums in the Deep South (51) Bugles in the Afternoon (52) Mutiny (52) My Six Convicts (52) The Big Sky (52) The Four-Poster (52) The Happy Time (52) The Steel Trap (52) Angel Face (52) Jeopardy (53) Serie "ABC Album: A Tale of Two Cities" (53) Return to Paradise (53) Blowing Wild (53) Take the High Ground! (53) Cease Fire! (53) His Majesty O'Keefe (54) A Bullet Is Waiting (54) The Adventures of Hajji Baba (54) Strange Lady in Town (55) The Court-Maritasl of Billy Mitchel (55) Tension at Table Rock (56) Friendly Persuasion (56) Night Passage (57) Search for Paradise (57) The Old Man and the Sea (58) The Young Land (59) Serie "Hotel de Paree" (59-60) The Sundowners (60) Serie "Gunslinger" (61) The Last Sunset (61) Without Each Other (62) Circus World (64) The War Wagon (67) 


 
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