HOME INDEX
STUMMFILM
DER DEUTSCHE
STUMMFILM
MAIL English Version
 
Max Adalbert


Foto: Alice Matzdorf (1895-1941)

1874 - 1933

.
.
Der Schauspieler Max Adalbert wurde als Maximilian Adalbert Krampf in Danzig geboren.
 
Er war ein eindrucksvoller Schauspieler, der es verstand, seine Rollen mit feinem Gespür auszugestalten. Gleichzeitig war er ein bescheidener und stiller Zeitgenosse und suchte nicht das Bad in der Menge.
 
Max Adalbert stammte aus einer angesehenen Familie und wie damals nicht selten galt der Beruf eines Schauspielers als etwas anrüchiges.
Dennoch setzte sich Max Adalbert gegen den Willen seiner Eltern durch und ergriff den Beruf eines Schauspielers. Um die Familie vor dieser "Demütigung" zu schützen, nannte er sich fortan Max Adalbert, basierend auf seinen beiden Vornamen.
 
Sein Bühnendebüt feierte er 1894 am Theater in Lübeck und in den nächsten Jahren erhielt er Engagements an vielen deutschen Bühnen, u.a. in Nürnberg, Berlin und Wien.
 
Schon bald avancierte Max Adalbert zu einem beliebten Darsteller in meist komödiantischen Stücken.
Zusammen mit den Schauspielern Paul Morgan und Kurt Robitschek gründete er 1924 das Kabarett der Komiker, welches sich schnell in Berlin etablierte und sich grosser Beliebtheit erfreute.
 
1915 kam Max Adalbert zum Film, wo er in den ersten Jahren in Produktionen wie "Wie werde ich Amanda los?" (15), "Die Buchhalterin" (18), "König Nicolo" (19) und "Die Verführten" (19) spielte.
 
In den 20er Jahren wurden seine Auftritte im Kino zahlreicher, daneben agierte er aber auch weiterhin am Theater.
 
Beim Film verkörperte er Haupt- und Nebenrollen, zu seinen bekanntesten Filmen dieser Jahre zählen "Die Kwannon von Okadera" (20), "Der Roman der Christine von Herre" (21), "Der müde Tod" (21), "Lady Hamilton" (21), "Das indische Grabmal - Die Sendung des Yoghi" (21), "Das indische Grabmal - Der Tiger von Eschnapur" (21), "Dr. Mabuse der Spieler" (22) und "Vorderhaus und Hinterhaus" (25).
 
Ab Mitte der 20er Jahre zog er sich vorübergehend aus dem Filmgeschäft zurück, da ihm die Möglichkeit der Worte zu sehr fehlte und eine seiner Stärken ausmachte.
 
Als ab 1929 sich der Tonfilm in Deutschland durchsetzte, wurde der Film auch für Max Adalbert wieder interessanter.
 
In den nächsten Jahren erlebte er sowohl beim Film als auch beim Theater einen enormen Anstieg der Beliebtheit beim Publikum.
 
Zu seinen ersten Tonfilmen gehören "Drei Tage Mittelarrest" (30), "Hans in allen Gassen" (30) und "Das Ekel" (31).
 
Das Jahr 1931 wurde in zweierlei Hinsicht ein bedeutendes Jahr in Max Adalberts Laufbahn.
Zum einen übernahm er vom Schauspieler Werner Krauss die Rolle des Hauptmann von Köpenick im gleichnamigen Stück von Carl Zuckmayer am Deutschen Theater und wurde zu seinem grössten Triumph auf der Bühne. 
Zum anderen wurde er aufgrund dieses enormen Theatererfolgs auch für die Verfilmung von "Der Hauptmann von Köpenick" (31) für die Hauptrolle verpflichtet und konnte sich damit ein filmisches Denkmal setzen.
 
In den verbleibenden Jahren seines Lebens konnte er nochmals in einer Vielzahl von Filmen mitwirken, darunter "Mein Leopold" (31), "Ein toller Einfall" (32), "Spione im Savoy-Hotel" (32) und "Lachende Erben" (33).
 
So leise wie Max Adalbert gelebt hatte, so leise nahm er vom Leben Abschied. 1933 verstarb er im Alter von 58 Jahren an einer Lungenentzündung.
 

Weitere Filme mit Max Adalbert:
Der Schirm mit dem Schwan (16) Liebe, Hass und Geld (19) Frau Hempels Tochter (19) Judith Trachtenberg (20) Das neue Paradies (21) Der Dummkopf (21) Das Haus zum Mond (21) Die goldene Kugel (21) Sein ist das Gericht (22) Lebenshunger (22) Der politische Teppich (22) Sie und die Drei (22) Die Flamme (23) Das gestohlene Gesicht (30) Kyritz – Pyritz (31) Die Schlacht von Bademünde (31) Mein Herz sehnt sich nach Liebe/Der Hellseher (31) Der Herr Finanzdirektor (31) So'n Windhund (31) Hurra – ein Junge! (31) Die Nacht ohne Pause (31) Der Schützenkönig (32) Husarenliebe (32) Wie werde ich energisch? (33) Hände aus dem Dunkel (33) 


 
Back