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DER DEUTSCHE
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Rudolf Bandler


Foto: A. M. Schein (?-1950)

1878 - 1944

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Der Sänger und Schauspieler Rudolf Bandler begann seine künstlerische Laufbahn am Stadttheater Trier, wo er erstmals 1904 auftrat. In den kommenden Jahren folgten Engagements in Essen, Wien, Köln, Bremen, Hamburg und Prag.
 
Dazwischen folgten auch Tourneen in ferne Länder wie Argentinien und Brasilien.
 
Dank seiner grossen Popularität als Sänger erhielt er 1922 ein Engagement für den Film "Meriota, die Tänzerin" (22), wo er unter der Regie von Julius Herska die Rolle des Narr verkörperte. Zu seinen Mitspielern gehörten Maria Mindzenty, Nora Gregor, Oscar Beregi, Max Devrient, Victor Kutschera, Ferdinand Mayerhofer und Anna Kallina.
 
Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten endete seine Laufbahn und er konnte als Jude in Deutschland nicht mehr arbeiten.
Er ging nach Prag, wo er nach dem 1939 erfolgten Einmarsch Deutschlands zwei Jahre später zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in das polnische Ghetto Litzmannstadt gebracht wurde.
 
Sowohl er als auch seine Frau verstarben im Ghetto von Litzmannstadt. Seine Tochter kam ins KZ Auschwitz und überlebte.
Nach dem Krieg ging sie nach England, wo sie 1964 im Alter von nur 40 Jahren verstarb.
 
Rudolf Bandler war mit der Pianistin Elisabeth Bandler verheiratet. Sein Bruder Heinrich Bandler war ein bekannter Musiker und Konzertmeister.

 
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