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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Walter
Bluhm
1904 - 1976 |
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. Der Schauspieler Walter Bluhm erlernte den Beruf eines Buchhändlers, doch entschied er sich nach der Lehre, es als Schauspieler zu versuchen. Er besuchte 1924 das Max Reinhardt Seminar in Berlin und konnte im gleichen Jahr sein Bühnendebüt im Stück "Der Kaufmann von Venedig" feiern. In den nächsten Jahren folgten Engagements an verschiedenen Bühnen Deutschlands. Sein erstes Engagement beim Film kam für den Animationsfilm "Studio 10" (30-32) von Oskar Fischinger zustande, wo er als Sprecher fungierte. Als Schauspieler feierte er sein Filmdebüt mit "Wenn zwei sich streiten" (32) unter der Regie von Leopold Lindtberg. In den nächsten Jahren folgten weitere filmische Auftritte, in denen er Nebenrollen verkörperte. Dazu gehören "Glückspilze" (35) mit Albert Lieven", "Hermine und sieben Aufrechten" (35) mit Heinrich George, "Der Biberpelz" (37) erneut mit Heinrich George, "Der Maulkorb" (38) von Erich Engel, "Pour le Mérite" (38) mit Paul Hartmann und "Brand im Ozean" (39) mit Hans Söhnker. Danach folgte ein längerer Unterbruch, als er von 1939 bis 1944 als Frontsoldat diente, ehe er gegen Ende des Krieges erneut vor der Kamera agierte, darunter für "Der Mann, dem man den Namen stahl" (44) und "Der grüne Salon" (44). Nach dem Krieg konnte Walter Bluhm seine Laufbahn sowohl beim Theater als auch beim Film fortsetzen. Auf Berliner Bühnen spielte er in Stücken wie "Von Menschen und Mäusen" und "Journalisten", beim Film sah man ihn in den Produktionen "Irgendwo in Berlin" (46), "Berliner Ballade" (48) mit dem noch unbekannten Gert Fröbe und "Die Buntkarrierten" (49). Nach einer neuerlichen Pause beim Film, in der er sich ausschliesslich dem Theater widmete, folgte eine zweite Renaissance seiner Filmlaufbahn ab 1955 und Walter Bluhm wurde in einer Vielzahl von Filmen in eindrücklichen Nebenrollen engagiert. Dazu gehören "Die Ratten" (55), "Hotel Adlon" (55), "Alibi" (55), "Studentin Helene Willfüer" (56), "Der Meisterdieb" (58), "Alt Heidelberg" (59), "Die Bande des Schreckens" (60), "Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse" (62), "Ein Tag in Paris" (66), "Der zerbrochene Krug" (67) und "Die Verspätung" (69). Walter Bluhm blieb bis kurz vor seinem Tod aktiv bei Film, Fernsehen und Theater, zu seinen letzten filmischen Arbeiten zählen "Kudammgeschichten" (70), die Serie "Theatergarderobe" (71), "Die Erbschaft" (72), die Serie "Der rote Schal" (73), "Wecken Sie Madame nicht auf" (74), "Der Biberpelz" (75), "Die Stadt im Tal" (75) und "Der Herr der Schöpfung" (76). Doch Walter Bluhm ist heute in erster Linie nicht als Schauspieler für den Zuschauer ein Begriff sondern als Synchronsprecher. Ein Denkmal setzte er sich als deutsche Stimme von Stan Laurel, welche er seit 1936 für Laurel einsetzte und hatte damit einen massgeblichen Anteil am Erfolg der synchronisierten Laurel & Hardy Filme. Walter Bluhm verstand es meisterlich, Laurels Charakter mit seiner manchmal weinerlichen Stimme umzusetzen. Aber auch für andere bekannte Darsteller und Filme lieh er seine Stimme aus, darunter für Stringer Davis in den Miss-Marple-Filmen, für Peter Lorre, Bourvil, Buster Keaton, Ed Wynn und Burgess Meredith. Weitere Filme mit Walter Bluhm:
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