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DER
DEUTSCHE
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Ladislaw Czettel
1895 - 1949 |
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. Der Kostümbildner Ladislaw Czettel wurde als Laszlo FulopDonath in Budapest geboren. Sein Vater starb noch vor der Geburt von Ladislaw Czettel und als seine Mutter 1898 Odon Czettel heiratete, adoptierte dieser ihren Sohn. Er begann seine berufliche Laufbahn als Modeschöpfer nach dem 1. Weltkrieg und konnte sich in Budapest schnell einen Namen machen. Anschliessend war er auch für die Metropolen Paris und Wien als Modeschöpfer tätig und fand in Österreich auch den Zugang zum Theater, wo er die Möglichkeit sah, auch ausserhalb der modernen Mode auch Kostüme aus ganz anderen Epochen entwerfen zu können bis hin zu fantasiereichen Entwürfen. Seine Arbeiten führten ihn auch nach Berlin, wo er für Max Reinhardt am Deutschen Theater tätig war. Auch beim Film wurde Ladislaw Czettel ab und zu als Kostümdesigner engagiert. Zu seinen ersten filmischen Arbeiten gehören u.a. "Miss Hobbs" (21) mit Josef König und Marietta Cartellieri und Michael Curtizs "Das Spielzeug von Paris" (25) mit Lily Damita, Hugo Thimis, Hans Moser und Theo Shall. In den 30er Jahren entwarf er zunächst die Kostüme für die File "Einbrecher" (30) mit Heinz Rühmann, Willy Fritsch und Lilian Harvey. Als Jude musste er 1933 Deutschland verlassen und er ging nach Österreich, wo er an zahlreichen Theateraufführungen und auch an einem weiteren Film beteiligt war - "Tagebuch der Geliebten" (35) von Henry Koster mit Lili Darvas, Hans Jaray und Szöze Szakall. Doch auch Österreich blieb ab 1938 kein sicherer Ort mehr für ihn und er emigrierte nach England. Auch dort konnte er noch einmal als Kostümdesigner beim Film arbeiten für "Pygmalion" (38) mit Leslie Howard, Wendy Hiller und Marie Lohr. Anschliessend ging Ladislaw Czettel in die USA und konnte dort seinen Lebensunterhalt als Lehrer am "Dramatic Workshop" verdienen konnte. Für Broadway-Aufführungen entwarf er zudem weitere Kostüme, darunter "Die Fledermaus" und "Helen Goes to Troy". Ladislaw Czettel nahm sich 1949 im Alter von 53 Jahren das Leben in New York. |
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