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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Siegfried Dessauer
1874 - 1956 |
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. Der Regisseur Siegfried Dessauer ging nach seiner schulischen Ausbildung zu einem Wandertheater, wo er als Schauspieler durch die Lande zog. Anschliessend erhielt er Engagements an bekannten Theatern in Frankfurt, Köln und Berlin. Schliesslich wagte er den Sprung zum noch jungen Film und sammelte dort erste Erfahrungen als Regie-Assistent, ehe er ab 1913 eigene Filme als Regisseur drehte. Zu seinen ersten Regiearbeiten zählen "Aus eines Mannes Mädchenzeit" (13), "Die Stadt der Verschwundenen" (14), "Der Schienenweg unterm Ozean" (15), "Satan Opium" (15), "Aus dem Leben gestrichen" (16), "Tresorfach Nummer einundzwanzig" (17), "Der König der Nacht" (18), "Der eiserne Käfig" (18), "Das Schicksal des Edgar Morton" (19), "Dämon der Welt" (19) und "Der tote Mann" (19). Vielen dieser Abenteuer- und Action-Filme erfreuten sich damals grosser Beliebtheit beim Publikum. In den 20er Jahren setzte er seine Regie-Arbeiten fort und er realisierte die Produktionen "Das Geheimnis des Fakirs" (20), "Hotel Atlantik" (20), "Die Frau mit den zehn Masken" (22), "Schande" (22) und schliesslich "Der Hauptmann von Köpenick" (26) - seine letzte Stummfilmarbeit als Regisseur. Danach konnte er sich kaum noch als Regisseur in Szene setzen. Im Tonfilm der 30er Jahre drehte er noch die Filme "Man schenkt sich Rosen, wenn man verliebt ist" (30), "Scön war's doch" (32), "Der verliebte Blasekopp" (32) und "Das kleine Varieté" (33). Stattdessen musste er sich mit Aufgaben eines Produktions-Managers zufriedengeben. In dieser Funktion arbeitete er für die Filme "Liebe geht seltsame Wege" (27), "Cagliostro" (29), "Der Hund von Baskerville" (29), "Schneider Wibbel" (31), "Arme, kleine Eva" (31), "Keine Feier ohne Meyer" (31) und "Die Unschuld vom Lande" (33). Als Jude kam seine Filmlaufbahn mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten 1933 komplett zum Erliegen. Dank seiner Ehe mit einer "Arierin" wurde er zwar nicht deportiert, arbeiten konnte er aber im künsterlischen Bereich nicht mehr. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur schrieb Siegfried Dessauer auch etliche Drehbücher.
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