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DER DEUTSCHE
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Marlene Dietrich


Foto: Arthur Benda (D'Ora) (1885-1969)
Mit freundlicher Genehmigung
Österreichische Nationalbibliothek Copyright

1901 - 1992

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Die Schauspielerin Marlene Dietrich gilt heute als eine der grössten Filmlegenden aus der goldenen Ära des Kinos. Nur Greta Garbo schaffte ein noch geheimnisvolleres Ambiente um ihre eigene Person.

Geboren wurde Marlene Dietrich in Berlin-Schöneberg, ihr Vater verstarb jedoch früh. Ihre Mutter heiratete daraufhin Edward von Losch, der seinerseits 1917 im 1. Weltkrieg fiel.
In der jungen Marlene Dietrich keimte schon bald die Begeisterung für die Musik, und während sie noch die Schule besuchte erlernte sie das Violinspiel. Von 1919 bis 1921 studierte sie an der Musikhochschule in Weimar, danach in Berlin. Doch eine Sehnenscheidenentzündung liess ihr Berufsziel in weite Ferne rücken.
Marlene Dietrich verdiente sich in dieser Zeit ihr Geld als Fotomodell und nahm Schauspielunterricht bei Max Reinhardts Schauspielschule. Ihre ersten Auftritte waren meist kleine und kleinste Rollen auf Deutschlands wichtigster Theaterbühne.

1922 kam sie erstmals mit dem Film in Kontakt, als sie eine Kammerzofe in "So sind die Männer" (22) verkörperte. Es folgten "Tragödie der Liebe" (23), "Der Mensch am Wege" (23) und "Der Sprung ins Leben" (23).
1923 heiratete sie Rudolf Emilian Sieber und gebar ein Jahr später ihre Tochter Maria.
Wiederum ein Jahr später nahm sie ihre Arbeit wieder auf, zunächst in Komödien und Revuen, ab 1926 auch wieder beim Film, wo sie vorerst weiter in Nebenrollen beschäftigt wurde wie in "Manon Lescaut" (26), "Madame wünscht keine Kinder" (26), "Sein grösster Bluff" (27) und "Ich küsse Ihre Hand, Madame" (28).
Im Film "Die Frau, nach der man sich sehnt" (29) spielte sie ihre erste Hauptrolle. Danach ging es Schlag auf Schlag. Der Stummfilm wurde vom Tonfilm abgelöst und Marlene Dietrich wurde von Josef von Sternberg (1894-1969) für dessen Film "Der blaue Engel" (30) entdeckt.
Der Film wurde ein weltweiter Erfolg, und Marlene Dietrich begleitete von Sternberg nach Amerika, wo sie bei der Paramount einen Vertrag unterzeichnet hatte.

Dort begründete sie ihren heutigen Weltruhm und drehte mit von Sternberg sechs weitere Filme und wurde ihr wichtigster Regisseur.
Zu den grossen Erfolgen des Duos gehören "Morocco - Flammende Herzen" (30), "Dishonored - X27/Entehrt" (30), "Shanghai Express" (31), "Blonde Venus" (32), "The Scarlet Empress - Die grosse Zarin/Die scharlachrote Kaiserin" (34) und "The Devil Is a Woman - Die spanische Tänzerin/Der Teufel ist eine Frau" (35).

In den Jahren ohne von Sternberg folgten die bekannten Filme "Desire - Sehnsucht/Perlen zum Glück" (36), "Garden of Allah - Der Garten Allahs" (36) und "Angel - Engel" (37).
Nach negativer Berichterstattung durch die Independent Theatre Owners Association, wo auch Katherine Hepburn und Greta Garbo als Kassengift bezeichnet wurden, verliess Marlene Dietrich die USA und ging an die Riviera.

Sie kehrte erst 1939 wieder zurück, nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an und spielte im Western "Destry Rides Again - Der grosse Bluff" (39) die Hauptrolle, der vor allem durch jene Szene grosses Aufsehen erregte, wo Marlene Dietrich mit einer Statistin im Saloon einen Kampf austrägt und sich auf dem Boden wälzt.
Der Film verhalf Marlene Dietrich zu einem neuen Image, welches sie in den nachfolgenden Filmen "Seven Sinners - Das Haus der sieben Sünden" (40), "The Spoilers - Die Freibeuterin/Stahlharte Fäuste" (42) und "Pittsburgh" (42) unterstrich.

Nach dem Erfolg "Kismet" (44) spielte sie in den Nachkriegsjahren in "A Foreign Affair - Eine auswärtige Affäre" (48) und feierte mit "Stage Fright - Die rote Lola" (50) ein Comeback, der ihr nochmals ein erfolgreiches Filmjahrzehnt bescherte, wo sie in den Filmen "Rancho Notorious - Engel der Gejagten/Die Gejagten" (51), "Around the World in 80 Days - In 80 Tagen um die Welt" (56), "Witness for Prosecution - Zeugin der Anklage" (57), "Touch of Evil - Im Zeichen des Bösen" (58) und "Judgment at Nuremberg - Urteil von Nürnberg" (61) spielte.

Danach verschwand Marlene Dietrich von der Leinwand, nur noch 1978 erschien sie in "Schöner Gigolo, armer Gigolo" (78), danach zog sie sich völlig in ihr Privatleben zurück und verlebte ihre letzten Jahre in Paris.
 

Weitere Filme mit Marlene Dietrich:
Eine Dubarry von heute (26) Kopf hoch, Charly! (26) Der Juxbaron (26) Café Elektric/Die Liebesbörse (27) Prinzessin Olala (28) Gefahren der Brautzeit (29) Das Schiff der verlorenen Menschen (29) Song of Songs - Das hohe Lied (33) Knight Without Armour - Tatjana (36) The Flame of New Orleans - Die Abenteuerin (40) Manpower - Herzen in Flammen (41) The Lady Is Willing (41) Follow the Boys (44) Martin Roumagnac (46) Golden Earrings (46) Jigsaw (49) No Highway/No Highway in the Sky - Die Reise ins Ungewisse (51) Montecarlo - Die Monte Carlo Story (56) Black Fox - The True Story of Adolf Hitler (62) Paris When It Sizzles - Zusammen in Paris (63)


 
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