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DER DEUTSCHE
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Gösta Ekman


Lichtbild aus "Faust" 1926

1890 - 1938

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Der Schauspieler Gösta Ekman galt im Schweden der 10er und 20er Jahre des 20. Jahrhunderts als Theaterlegende, eine Bezeichnung, die ihm noch zu Lebzeiten zugeeignet wurde.
Seine Ausstrahlung, seine Stimme und seine Bühnenpräsenz bescherten ihm eine grosse Fangemeinde und liessen ihn zum ersten schwedischen Theaterstar emporsteigen.

Sein Bühnendebüt feierte er 1908 und er gehörte von 1913 bis 1925 dem Schwedischen Theater in Stockholm an.
Neben seiner Tätigkeit auf der Bühne führte Gösta Ekman als Direktor das Oscar-Theater und das Konzerthaus Theater, und von 1931 bis 1935 führte er sein eigenes Theater mit dem Namen Vasa-Theate".

Gösta Ekman debütierte bereits 1911 beim Film, wo er ebenfalls grosse Erfolge feiern konnte.
Zu seinen ersten Filmen gehören "Blott en dröm" (11), "Systarna" (12), "Trädgardsmästaren" (12) von Victor Sjöstrom, "Den okända" (13) von Mauritz Stiller und "Mästerkatten i stövlar" (18).

In den 20er Jahren folgte der filmische Höhepunkt seiner Karriere und er verkörperte eindrucksvolle Rollen in vielen Filmen. Dazu gehören "Thora van Deken" (20), "En lyckoriddare" (21), "Carl XII's kurir" (24), "Klovnen" (26), "En perfekt gentleman" (27) und "Gustaf Wasa" (28).

1926 feierte Gösta Ekman sein Debüt in einem deutschen Film und er verkörperte die Titelrolle in einem der bedeutendsten deutschen Stummfilme der 20er Jahre. Die Rede ist von Murnaus "Faust" (26) mit Emil Jannings als Mephisto und Camilla Horn als Gretchen - siehe Abbildung links.
Es folgten noch weitere deutsche Produktionen wie "Revolutionshochzeit/Die grosse Liebe" (29) und "Mach' mir die Welt zum Paradies" (30).

Im Tonfilm der 30er Jahre agierte er fast ausschliess wieder in Schweden, zu seinen Filmen dieser Jahre gehören "Kanske en diktare" (33), "Tva man om en änka" (33), "Kungen kommer" (36) und "Intermezzo" (36) mit einer jungen und noch unbekannten Ingrid Bergman. Es war dies bereits der zweite Film von Gösta Ekman und Ingrid Bergman, die ein Jahr zuvor in "Swedenhielms" (35) zusammen spielten.

Neben seiner Beschäftigung als Schauspieler führte Gösta Ekman für den Film "En perfekt gentleman" (27) auch die Regie und schrieb für einige Filme das Drehbuch.

Gösta Ekman galt als Workaholic und je grösser sein Erfolg war, desto grösser wurde die Arbeitslast. Während den Dreharbeiten zu "Faust" kam Gösta Ekman in  Berlin mit Kokain in Kontakt, als ihm dieses als hilfsreiches Mittel zur Arbeitslastbewältigung angeboten wurde. Er geriet in die Abhängigkeit, welche schliesslich seine Gesundheit angriff und wohl auch zu seinem frühen Tod mit 47 Jahren führte.

Sein Sohn Hasse Ekman wurde ein bekannter Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor beim Film. Leider konnte Gösta Ekman die Geburt seines Enkels nicht mehr miterleben, kam dieser doch erst im darauffolgenden Jahr seines Todes auf die Welt. Hasse Ekman taufte seinen Sohn zu Ehren seines Vaters ebenfalls Gösta Ekman. Heute zählt Gösta Ekman jr. zu den erfolgreichsten Filmschauspieler Schwedens und gereicht seinem Grossvater zu Ehren. Ebenfalls dem Film verschrieben haben sich seine Enkel Stefan Ekman als Schauspieler und Mikael Ekman als Regisseur.
 

Weitere Filme mit Gösta Ekman:
Stockholmsfrestelser eller Ett Norrlands-herrskaps äventyr i den sköna synderskans stad (11) Bomben (20) Familjens traditioner (20) Gyurkovicsarna (20) Vem dömer (22) Kärlekens ögon (22) Unga greven tar flickan och priset (24) Karl XII (25) Hans engelska fru (27) För hennes skull (30) Brokiga blad (31) Kära släkten (33) Kobenhavn,  Kalundborg og -? (34) Swedenhielms (35) Johan Ulfstjerna (36) Häxnatten (37) 

Drehbuch:
Gyurkoviscarna (20) För hennes skull (30)


 
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