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Karl Farkas


Foto: D'Ora Kallmus (1881-1963)
Mit freundlicher Genehmigung
Österreichische Nationalbibliothek Copyright

1893 - 1971

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Der Schauspieler und Kabarettist Karl Farkas wurde 1893 in Wien geboren, zu seinen Verwandten gehörte der Onkel Felix Salten, welcher als Drehbuchautor und als Schriftsteller (u.a. mit "Bambi" und "Josephine Mutzenbacher") berühmt wurde.

Karl Farkas hegte früh den Wunsch, Schauspieler zu werden, doch seine Eltern bestanden darauf, dass er den Beruf eines Juristen ergreifen sollte. Für seinen Bruder sahen sie die Übernahme des familieneigenen Schuhladens vor, obwohl dieser eigentlich Maler werden wollte. Aus Verzweiflung beging daraufhin Karl Farkas' Bruder Selbstmord und die geschockten Eltern liessen daraufhin den Wunsch von Karl Farkas, Schauspieler zu werden, gewähren.

Bevor er jedoch seine künstlerische Laufbahn in die Wege leiten konnte, diente er zuerst im 1. Weltkrieg, wo er verwundet wurde.
Nach dem Krieg studierte er Musik und darstellende Kunst an der Akademie in Wien und er konnte danach als Theaterschauspieler Fuss fassen. Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern in Österreich und schliesslich wurde er 1921 beim Kabarett Simpl engagiert, wo er mit zusammen mit Fritz Grünbaum auftrat und so seine Popularität als Kabarettist begründete.
Ab 1926 agierte er auch am legendären Burgtheater.

Beim Film debütierte er als Schauspieler bereits zur Stummfilmzeit und er agierte in "Namenlos" (23).

Nach einem längeren Unterbruch folgten weitere Filme in den 30er Jahren mit "Lumpenkavaliere" (32) und "Der grosse Trick" (33), daneben verfasste er auch erste Drehbücher zu den Produktionen "Wenn die Soldaten..." (31), "Mein Name ist Lampe" (32), "Madame hat Besuch" (32), "Abenteuer im Lido" (33) und "Salto in die Seligkeit" (34).

Wegen seiner jüdischen Herkunft konnte er im nationalsozialistischen Deutschland und ab 1938 auch in Österreich nicht mehr arbeiten und er emigrierte via Paris in die USA. Dort setzte er seine künstlerische Laufbahn in kleinerem Rahmen fort und trat vor anderen Exilanten auf. Beim Film konnte er dort lediglich am Drehbuch zu "Boogie-Woogie Dream" (44) mitarbeiten.
Seine Ehe mit der Schauspielerin Anny Han, die er bereits 1924 heiratete, löste er bei seiner Emigration auf, um sie nicht zu gefährden.

Nach dem Krieg kehrte er nach Österreich zurück und heiratete Anny Han erneut. Er konnte nahtlos an seine früheren Erfolge anknüpfen und er wurde vor allem als Kabarettist (u.a. erneut am Kabarett Simpl) äusserst populär. Vor allem seine Auftritte zusammen mit Ernst Waldbrunn und Maxi Böhm waren sehr populär.

Auch beim Film trat Farkas wieder als Schauspieler auf, darunter "Rosen der Liebe" (49), "Stolen Identity" (53), "Charleys Tante" (63), "Bilanz der Saison" (69) und die Serie "G'schichten aus Wien: Vom Cabaret bis ABC" (70).

Zu seinen Nachkriegsdrehbüchern gehören "Fregola" (48), "Der Theodor im Fussballtor" (50), "Schäm' dich, Brigitte!" (52), "...und wer küsst mich?" (56), "Augst der Halbstarke" (57), "Familie Schimek" (57), "Im schwarzen Rössl" (61) und "Heiter bis wolkig" (69).

Neben seiner Tätigkeit als Darsteller und Drehbuchautor schrieb Karl Farkas auch eine Liedtexte, das bekannteste ist sicherlich "Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt'...".


Weitere Film mit Karl Farkas (Darsteller):
Abenteuer in Wien (52) Ich heirate Herrn Direktor (60) Leinen aus Irland (65) Heiter bis wolkig (69)

Drehbuch:
Sehnsucht 202 (32) Streichquartett (32) Der grosse Trick (33) Rosen der Liebe (49) Nichts als Zufälle (50) Gruss und Kuss aus der Wachau (50) Ich und meine Frau (53) Ein tolles Früchtchen (53) Die süssesten Früchte (54) Hofloge (54) Die Wirtin zur Goldenen Krone (55) Rosmarie kommt aus Wildwest (56) Wo die Lerche singt (56) Vater macht Karriere (57) Liebe, Mädchen und Soldaten (58) ...und du, mein Schatz, bleibst hier (61) Hofloge (64) Bei Kerzenlicht (68)

 
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