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Fritz Fischer


1898 - 1985

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Der Schauspieler und Theaterregisseur Fritz Fischer wurde während des 1. Weltkrieges als Obermatrose auf Kriegsschiffen eingesetzt. Er war am Kieler Matrosen- und Arbeiteraufstand 1918 beteiligt und war eines der Delegationsmitglieder bei den Verhandlungen.

Nach dem Krieg erlernte er das Handwerk eines Schauspielers und er hatte Auftritte beim Ballett, war Sänger und Darsteller in Operetten.

1923 ging er in die USA, wo er beim German Theatre Milwaukee auftrat, deren Leitung der schliesslich übernahm. Es folgten Touren durch die USA wie Chicago und schliesslich New York, wo er vom legendären Florenz Ziegfeld jr für dessen Shows als Regisseur engagiert wurde.

1929 kehrte er zurück nach Deutschland und war in den kommenden Jahren beim Theater tätig und im gleichen Jahr folgte sein erster Film mit „Grossfeuer! Menschenleben in Gefahr!“ (29).

Anfangs der 30er Jahre setzte er seine Filmlaufbahn fort und er agierte in den Produktionen „Die – oder keine“ (32), „Wer ist die süsse Kleine?“ (32), „Eine Frau wie Du“ (33), „Die Blume von Hawaii“ (33), „Flucht nach Nizza“ (33), „Johannisnacht“ (33), „Eine Nacht in Venedig“ (34), „Das Geschäft blüht“ (34) und „Wie du mir – so ich dir“ (35).

Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten konnte Fritz Fischer nur noch wenig arbeiten, da er den Arierausweis nicht erbringen konnte.
Dies änderte sich 1938, als Adolf Hitler eine Operette am Münchner Gärtnerplatztheater unzufrieden vorzeitig verliess und den Intendanten veranlasste, nach einer Lösung zu suchen.
So wurde Fritz Fischer, der einen grossen Erfahrungsschatz aus den USA mitbrachte, um die Operette „Die lustige Witwe“ zu inszenieren. Adolf Hitler war begeistert von der Inszenierung und auch das Publikum fand grossen gefallen an der üppigen Aufführung.

Die Sittenwächter hingegen waren alles andere als begeistert, da in der Revue auch Nackttänzerinnen und feminin wirkende Männer mitwirkten und der nationalsozialistischen Gesinnung völlig entbehre. Mit Intrigen versuchte man, Fritz Fischer aus dieser Position wieder zu verdrängen. Fritz Fischer jedoch blieb bis 1944 in München tätig.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte er seine Bühnenlaufbahn als Regisseur erfolgreich fort und er inszenierte Stücke in Düsseldorf, Berlin und Hamburg.

 
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