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DER
DEUTSCHE
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Gustav
Fröhlich
1902 - 1987 |
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. Der Schauspieler Gustav Heinrich Fröhlich wuchs bei Pflegeeltern auf. Im 1. Weltkrieg leistete er Freiwilligendienst im besetzten Brüssel bei der Presseüberwachung. Erste Publikationen seiner schriftstellerischen Tätigkeit folgten in zwei Ausgaben der Groschenheft-Serie "Heinz Brandt, der Fremdenlegionär". Nach einigen Auftritten in einem Variété unter dem Künstlernamen Gustav Geef nahm Fröhlich Schauspielunterricht in Heilbronn. In den folgenden Jahren trat er auf den verschiedensten deutschen Bühnen auf. Beim Film debütierte er 1923 mit "Paganini", worin er die Rolle des Komponisten Franz Liszt verkörperte. Es folgten einige wenige weitere Filme wie "Schiff in Not" (25), ehe er von Fritz Lang für dessen Film "Metropolis" (26) enagiert wurde. Zunächst war Gustav Fröhlich nur für eine Rolle als Arbeiter vorgesehen, doch Fritz Lang ernannte ihn schliesslich auf Vorschlag von Thea von Harbou gar zum Hauptdarsteller. Mit dieser Rolle avancierte Gustav Fröhlich zum Star und er verkörperte in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Rollen. Dazu gehören "Der Meister von Nürnberg" (27), "Jugendrausch" (27), "Heimkehr" (28), "Das brennende Herz" (29) und "Asphalt" (29). 1930 wurde er von Warner Bros. nach Hollywood geholt, wo er in verschiedenen deutschen Versionen amerikanischer Filme auftrat wie "Die heilige Flamme" (30) und "Kismet" (31). Seine Zukunft jedoch lag beim deutschen Film. Durch sein unbeschwertes Auftreten war er schon bald auf smarte Kavaliere abonniert. Anders gestaltete Charakteren waren ihm nur selten vergönnt. In den 30er Jahren reihte Gustav Fröhlich einen Film an den anderen und er agierte in bekannten Produktionen wie "Voruntersuchung" (31), "Unter falscher Flagge" (32), "Der Flüchtling aus Chicago" (34), "Oberwachtmeister Schwenke" (34), "Barcarole" (35), "Stradivari" (35), "Inkognito" (36), "Frau Sixta" (38) und "Alarm auf Station III" (39). In den Kriegsjahren der 40er Jahre konnte er seine Filmlaufbahn erfolgreich fortsetzen mit "Herz modern möbliert" (40), "Der grosse König" (42), "Familie Buchholz" (43), "Neigungsehe" (43) und "Der grosse Fall" (45). Dennoch musste er in diesen Jahren auch bei der Wehrmacht Dienst leisten. Nach dem Krieg blieb Gustav Fröhlich ein vielbeschäftigter Darsteller, der vom Hauptdarsteller immer mehr Richtung Nebenrollen zusteuerte. Zu seinen bekanntesten Filmen dieser Jahre gehören "Das verlorene Gesicht" (48), "Der Bagnosträfling" (49), der Skandalfilm"Die Sünderin" (50) mit Hildegard Knef in einer kleinen Nacktszene, "Torreani" (51), "Die kleine Stadt will schlafen gehen" (53) und "Vergiss, wenn Du kannst" (56). Danach neigte sich die Filmlaufbahn von Gustav Fröhlich dem Ende entgegen, zu seinen letzten Rollen vor der Kamera gehören "…und keiner schämte sich" (60), "Die Dubarry" (63), "Der lachende Apfel" (76) und die Serie "Die Laurents" (82). Gustav Fröhlich war von 1931 bis 1935 mit der Schauspielerin Gitta Alpar verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter. Ein späterer Versöhnungsversuch seinerseits kam nicht zustande, was ihm im hohen Alter schwer zu schaffen machte. Nach seiner Ehe mit Gitta Alpar lebte er mit der Schauspielerin Lida Baarova zusammen. Ein Gerücht besagt, dass Gustav Fröhlich, nachdem er Lida Baarova an Propaganda-Minister Joseph Goebbels verloren hatte, diesen in einem Streit ohrfeigte. Seit 1956 lebte Gustav Fröhlich in der Schweiz in der Ortschaft Brissago am Lago Maggiore. 1987 schloss er für immer die Augen. Weitere Filme mit Gustav Fröhlich:
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