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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Fritz
Grünbaum
1880 - 1941 |
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. Der Schauspieler Fritz Grünbaum war in erster Linie als scharfzüngiger Kabarettist bekannt, der selbst in den Jahren der Nationalsozialisten sich nicht scheute, die aktuellen Machthaber aufs Korn zu nehmen. Nach einem Studium als Jurist von 1899-1903 wandte er sich dem Kabarett zu, wo er ab 1906 im Wiener "Die Hölle" auftrat. In den kommenden Jahren feierte Fritz Grünbaum als Kabarettist grosse Erfolge in Wien und Berlin. Als er 1921 im Wiener Kabarett "Simplicissimus" seinem Kollegen Karl
Farkas begegnete, entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit der beiden, die
mit ihrer "Doppelconference" grosse Erfolge feierten.
Anfangs der 30er Jahre wurde der wortgewandte Künstler für den Tonfilm entdeckt. Er spielte in "Arm wie eine Kirchenmaus" (31), "Meine Frau, die Hochstaplerin" (31), "Mensch ohne Namen" (32) und "Einmal möcht' ich keine Sorgen haben" (32) und sorgte für den unterhaltsamen Teil. Als Jude beobachtete Fritz Grünbaum das Aufkommen der Nationalsozialisten sehr kritisch und machte sich über sie auf der Bühne lustig. Doch die Nazis hatten ihn bereits auf ihrer Liste. Fritz Grünbaum versuchte, sich nach Bratislava abzusetzen, wurde aber von der tschechoslowakischen Behörde wieder nach Wien zurückgeschickt. Dort wurde er kurz darauf von den Nazis verhaftet und vorerst ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Später wurde er nach Buchenwald und schliesslich wieder nach Dachau gebracht. Trotz Misshandlungen und einer Erkrankung an Tuberkulose verstummte seine spitze Zunge bis zum Schluss nicht und versuchte, auf diese Weise seine Mithäftlinge über die schwere Zeit hinwegzuhelfen. Am 14. Januar 1941 verstarb Fritz Grünbaum im Konzentrationslager
Dachau.
Weitere Filme mit Fritz Grünbaum:
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