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DER
DEUTSCHE
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Hermann Haller
1909 - 1985
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. Der Cutter Hermann Haller erlernte sein filmisches Handwerk an der Bayerischen Staatslehranstalt. Anschliessend erhielt er bei der Filmgesellschaft Emelka einen Arbeitsvertrag als Dramaturg. Schliesslich ging er nach Berlin, wo er sich zum Cutter bei der Tobis-Tonbild ausbilden liess. Schon bald konnte er erste konkrete Erfahrungen beim Film in dieser Funktion sammeln, u.a. als Assistent von Arnold Fanck für dessen "Die weisse Hölle vom Piz Palü" (29). Schnell avancierte Hermann Haller zum Chef-Cutter und er schnitt in den 30er Jahren zahlreiche bekannte Filme, darunter "Der Raub der Mona Lisa" (31), "Der Rebell" (32), "S.O.S. Eisberg" (33), "Abschiedswalzer" (34), "Stradivari" (35), "Varieté" (35), "Das Schloss in Flandern" (36) und "Zauber der Bohème" (37). Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland ging er zunächst nach Österreich. Nach dessen Anschluss an das deutsche Reich kehrte er in sein Heimatland Schweiz zurück, wo er sich als Cutter ebenfalls durchsetzen konnte. Anfangs teilweise in Zusammenarbeit mit Käthe Mey tätig avancierte er nach dem Berufsverbot von Käthe Mey aufgrund ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit zum führenden Cutter des Schweizer Films. Zu seinen frühen Arbeiten in der Schweiz gehören "Füsilier Wipf" (38), "Gilberte de Courgenay" (41), "Das Gespensterhaus" (42), "Marie-Louise" (44) und "Die letzte Chance" (45). Nach dem 2. Weltkrieg war Hermann Haller praktisch an allen bedeutenden Filmen des Schweizer Films beteiligt und gehörte zum Stamm-Belegschaft der Praesens Film AG. In den nächsten zehn Jahren war er für den Schnitt für die Filme "Die Gezeichneten" (48) mit Montgomery Clift, der hier sein Filmdebüt gab, "Matto regiert" (49), "Swiss Tour" (49), "Die Vier im Jeep" (51), "Heidi" (52), "Uli, der Knecht" (54), "Uli, der Pächter" (55) und "Heidi und Peter" (55) verantwortlich. Ab Mitte der 50er Jahre kehrte Hermann Haller auch wieder zum deutschen Film zurück, blieb aber weiterhin für Schweizer Produktionen aktiv. Es entstanden zahlreiche erfolgreiche Filme, die er für die Leinwand schnitt, darunter "Es geschah am hellichten Tag" (58), "Ein Mann geht durch die Wand" (59), "Der brave Soldat Schwejk" (60), "Anne Bäbi Jowäger, 1. Teil" (60), "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" (61), "Der Lügner" (61), "Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse" (62), "Der Schatz im Silbersee" (62), "Anne Bäbi Jowäger, 2. Teil" (62), "Der Zinker" (63), "Das indische Tuch" (63), "Winnetou" (63), "Unter Geiern" (64), "Der Ölprinz" (65), "Die Nibelungen" (66-67), "Der Tod im roten Jaguar" (68) und "De Sade" (69). In den 70er Jahren rutsche die deutsche Filmindustrie in eine Krise und zahlreiche Klamauk- und Erotikfilme bestimmten die Kinolandschaft. So blieben filmische Meisterwerke auch für Hermann Haller in dieser Zeit eine Seltenheit - darunter die Serie "11 Uhr 20" (70) und die Serie "Der Seewolf" (71) mit Raimund Harmstorf, an denen er sein Handwerk aufzeigen konnte. Zu seinen Arbeiten dieser Jahre gehören "Die Lümmel von der ersten Bank, V. Teil - Wir haun die Pauker in die Pfanne" (70), "Lass jucken, Kumpel!" (72), die Serie "Ein Fall für Männdli" (73), "Liebesgrüsse aus der Lederhos'n" (73), "Der Jäger von Fall" (74), die Serie "Lockruf des Goldes" (75), "Das Gesetz des Clans" (77) und "Kreuzberger Liebesnächte" (80). Neben seiner Tätigkeit als Cutter realisierte Hermann Haller auch mehrere Filme als Regisseur bzw. als Regie-Assistent. Hermann Haller war mit der Cutterin Gisela Haller verheiratet. Weitere
Filme von Hermann Haller (Cutter):
Regie: Regie-Assistent: Kostüme: Ton: |
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