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DER
DEUTSCHE
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Lillian
Harvey
1906 - 1968 |
.
. Die Schauspielerin Lillian Harvey wurde als Lilian Helen Muriel Pape in London-Hornsey geboren. 1914 liess sich die Familie in Berlin nieder, Lillian Harvey wurde während des Krieges in die Schweiz geschickt, wo sie bei einer Tante lebte. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin besuchte sie 1923 eine Ballettschule an der Staatsoper Berlin und war schon bald mit ersten Tourneen in Europa unterwegs. Bei einer Aufführung am Ronacher Theater wurde Lillian Harvey für den Film entdeckt. Ihr erster Film wurde "Der Fluch" (24), danach wurde sie von Regisseur Richard Eichberg (1888-1953) unter Vertrag genommen. Unter seiner Regie spielte sie erstmals eine Hauptrolle in "Liebe und Trompetenblasen" (25), und ein Jahr später spielte sie erstmals an der Seite von Willy Fritsch für "Die keusche Susanne" (26) - eine Vorwegnahme des zukünftigen deutschen Traumpaares. In den kommenden Jahren trat Lillian Harvey in den Filmen "Die tolle Lola" (27), "Eine Nacht in London" (28), "Ihr dunkler Punkt" (28) und "Adieu, Mascotte" (29) auf. Der Tonfilm brachte zusätzlichen Schwung in ihre Karriere, dank
ihrer harten Arbeit und ihr Talent, das nebst der Schauspielerei auch Tanz
und Gesang umfasste, avancierte sie zum "süssesten Mädel der
Welt", die das Publikum um den kleinen Finger zu wickeln verstand.
1932 unterschrieb sie bei 20th Century Fox einen Vertrag und ein Jahr
später ging sie in die USA, wo sie in den Filmen "My Lips Betray -
Meine Lippen lügen nicht" (33), "My Weakness" (33), "I Am Suzanne
- Ich bin Susanne" (33) und "Let's Live Tonight - Leise kommt das Glück
bei Dir" (35) auftrat, jedoch nicht an die Erfolge in Deutschland anknüpfen
konnte.
Die politischen Turbulenzen der 30er Jahre gingen auch an der grossen
Lillian Harvey nicht spurlos vorbei. Sie setzte sich für den Choreographen
Jens Keith ein und verhalf ihm schliesslich zur Flucht in die Schweiz.
Daraufhin wurde Lillian Harvey von der Gestapo vernommen.
In den Kriegsjahren engagiert sie sich für die Truppenbetreuung
in Frankreich, doch als die Bedrohung auch in Frankreich zunahm, ging sie
via Portugal in die USA, wo sie für das Rote Kreuz arbeitete. Filmangebote
- meist nur kleine Nebenrollen - lehnte sie alle ab. Stattdessen trat sie
vermehrt in Theatern und Revuen auf. 1946 schliesslich ging sie wieder
zurück nach Europa.
Ihre späteren Rollen am Theater blieben erfolglos und Lillian Harvey
zog sich ins Privatleben zurück.
Weitere Filme mit Lillian Harvey:
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