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DER DEUTSCHE
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Walter Hasenclever


1890 - 1940

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Der Schriftsteller Walter Hasenclever war in den 20er Jahren auch kurzfristig als Darsteller und Drehbuchautor beim Film aktiv.

Noch zu seinen Studienzeiten begann er sich als Autor zu betätigen und er veröffentlichte "Nirwana" (09) und den Gedichtband "Städte, Nächte und Menschen" (10).

Der Durchbruch als Schriftsteller folgte vier Jahre später mit "Der Sohn" (14), welches ihn als expressionistischen Schriftsteller etablierte.

Danach wurde seine künstlerische Karriere durch den 1. Weltkrieg unterbrochen, für den er sich freiwillig meldete. Doch in den nächsten Jahren wurde er mit der harten Realität des Krieges konfrontiert und er liess sich 1917 aus gesundheitlichen Gründen entlassen.

In den kommenden Jahren etablierte er sich als Schriftsteller und er veröffentlichte "Die Mörder sitzen in der Oper" (17) "Tod und Auferstehung" (17), "Antigone" (17), "Die Menschen" (18), "Die Entscheidung" (19), "Jenseits" (20), "Gosbeck" (22), "Mord" (26), "Ein besserer Herr" (26) und "Ehen werden im Himmel geschlossen" (28).

Auf dem Höhepunkt seiner schriftstellerischen Tätigkeit kam er auch mit dem Film in Kontakt.
Er verkörperte im Film "Brüder" (23) einen Gesellen mit Alfred Habel und Julius Arnfeld, dem die Rolle des Sekretärs des Konsul Hechenberg in "Tagebuch einer Kokotte" (29) an der Seite von Fee Malten, Ernst Stahl-Nachbaur, Fred Döderlein, Paul Henckels, Mary Kid, Mathias Wieman und Ida Wüst folgte.

Daneben schrieb er auch die Drehbücher zu "Ein besserer Herr" (28) und "L'amour chante" (30).
Für den Film "Anna Christie" (30) mit Greta Garbo schrieb er zudem den deutschen Dialog.
 
In den 30er Jahren konnte Walter Hasenclever nur noch wenige Bücher publizieren, unter den Nationalsozialisten galten seine Werke als verboten.
Seine letzten Bücher waren "Christoph Kolumbus oder die Entdeckung Amerikas" (32), "Münchhausen" (34) und "Konflikt in Assyrien" (38).

Walter Hasenclever floh nach Paris, wo er lebte und heiratete. Doch als Deutscher wurde er in Frankreich zweimal interniert und wieder auf freien Fuss gesetzt.
Als Deutschland in Frankreich einmarschierte, beging er mit einer Überdosis Barbiturat Selbstmord, um den Nationalsozialisten zu entgehen.

Einige von Walter Hasenclevers Büchern wurden auch verfilmt, teilweise auch mehrmals.
Dazu gehören die Filme "Ein besserer Herr" (63) mit Viktor de Kowa, Ernst Fritz Fürbringer und Blandine Ebinger, "Münchhausen" (66) mit Richard Münch, Heinz Weiss und Ella Büchi, Helmut Käutners "Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas" (69) mit Karl Michael Vogler, Udo Vioff, Joseph Offenbach, Klaus Schwarzkopf, Margot Trooger, Theo Lingen, Hans Clarin und Hannelore Elsner, "Ein besserer Herr" (73) von Regisseur Boy Gobert mit Ulrich Matschoss, Jan Niklas, Boy Gobert, Manfred Steffen und Ursela Monn, "Münchhausens letzte Liebe" (88) mit Christian Berkel, Hans Helmut Dickow, Hans-Joachim Kulenkampff und Gunnar Möller und "Ein besserer Herr" (88) mit Detlef Giess und Heide Kipp.

 
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