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DEUTSCHER FILM
DER DEUTSCHE
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Gottfried Huppertz

1887 - 1937

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Der Filmkomponist Gottfried Huppertz war in seiner Laufbahn an vergleichsweise nur wenigen Filmen als Komponist beteiligt, dennoch nimmt er eine wichtige Stellung unter den deutschen Filmkomponisten ein, was vor allem an seiner Beteiligung an den bekanntesten Stummfilmen Fritz Langs liegt.

Nach einem Studium in Musik in Köln konnte er seine berufliche Laufbahn als Sänger und Bühnenschauspieler in seiner Heimatstadt starten. 1920 gelangte er nach Berlin, wo er ein Engagement als Operettensänger erhielt. Für das Theater schrieb er auch erste Kompositionen und sammelte so wichtige Erfahrungen für seine spätere Karriere beim Film.

Seine Werdegang zum Filmkomponisten schlug er zunächst als Schauspieler ein. In den Filmen "Vier um die Frau" (21) in der Rolle eines Oberkellners und "Dr. Mabuse, der Spieler" (22) als Hoteldirektor verkörperte er kleine Rollen. Beide Filme wurden von Fritz Lang inszeniert und die beiden verband bereits zu dieser Zeit eine grosse Freundschaft. Daraus entstand schliesslich der erste grosse Auftrag einer selbständigen Filmmusik aus der Hand Huppertz für Langs nächsten Film.

So machte sich Gottfried Huppertz an die Arbeit, für Fritz Langs Mammutfilm "Die Nibelungen" (24) die Filmmusik. Der Film kam in zwei Teilen in die Kinos und begeisterte das Publikum damals und der Film gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Stummfilmen.

Von nun an entstanden regelmässig vereinzelte Filmkompositionen in den kommenden Jahren, so für "Zur Chronik von Grieshuus" (25) mit Arthur Kraussneck und Lil Dagover.

Seine dritte Filmkomposition entstand erneut für einen Film von Fritz Lang. Es sollte dies der ultimate Höhepunkt für beide Künstler werden - für Huppertz bereits damals, für Fritz Lang viele Jahre später. Mit "Metropolis" schuf Fritz Lang einen Science-Fiction-Klassiker, der vor allem heute weltweit auf grosse Resonanz stösst - bei der damaligen Premiere waren die Kritiken eher zurückhaltend, zu sehr schien Fritz Lang seiner Zeit voraus zu sein - und Gottfried Huppertz schrieb jene Filmmusik, für schon damals auf grosse Resonanz stiess und für die er auch heute noch bekannt ist. Huppertz verkörperte in diesem Film seine dritte kleine Rolle vor der Kamera als Geigenspieler. Seine letzte Rolle in einem Film spielte er übrigens in "Spione" (28), erneut als Geigenspieler.
Durch die grosse Aufmerksamkeit für die Musik zu Metropolis wurde 1927 gar eine Schallplatte mit der Filmmusik von Huppertz herausgegeben - wohl einer der ersten wenn nicht gar der erste Soundtrack der Filmgeschichte überhaupt.

Danach folgte ein mehrjähriger Unterbruch, in der sich Huppertz auf filmunabhängige Eigenkompositinen konzentrierte, ehe er ab 1933 wieder für den Film arbeitete.
Zu seinen weiteren Filmkompositionen gehören "Der Judas von Tirol" (33), "Elisabeth und der Narr" (34), "Hanneles Himmelfahrt" (34), "Der grüne Domino" (35) und die Karl-May-Verfilmung "Durch die Wüste" (36). Keine dieser Filme konnte an die früheren Erfolge anknüpfen.

Daneben schrieb Gottfried Huppertz auch etliche Lieder - seine erste Liedkomposition war "Rankende Rosen" (1905) für den späteren Fritz-Lang-Schauspieler Rudolf Klein Rogge - und er betätigte sich als Dirigent.

 
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